Collapse Of The Living Dead
Originaltitel: Collapse – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Jason Bolinger, Insane Mike Saunders
Darsteller: Chris Mulkey, Karen Landry, Travis Slade Reinders, Linnea Quigley, Angela Dezen, Michael Cornelison, Clint Curtis, Mike Tweeton, Ray H. Thompson, Justin Marxen, Ethan Henry, Troy Hollatz u.A.
Filmkritik: Zombiefilme gibt es wie Sand am Meer. Dabei Innovationen zu finden ist schwer. Entweder wird meistens mit Humor-Elementen wie zum Beispiel "Juan Of The Dead" , besonders viel Splatter oder manchmal sogar komplett daneben gegangener Satire wie bei "Dead Genesis" gelockt. Kleine, feine Atmosphärenkracher wie der großartige "The Dead" sind leider ziemlich selten, auch wenn sogar Deutschland mit "Rammbock" einen durchaus brauchbaren Streifen in der Kategorie abgeliefert hat.
Gerade deshalb ist ein kleiner, feiner Film wie „Collapse“, wie er im Original heißt, absolut mal eine Sichtung wert, denn auch wenn der Anfang noch wie ein durchschnittlicher, aber auf jeden Fall handwerklich sauberer Untoten-Streifen erscheint, so wird mit weiterer Laufzeit das Geschehen immer origineller.
Das einzig Schlimme daran? Dass an dieser Stelle wenig bis gar nichts über den Filmverlauf gesagt werden sollte, der so manch einen Haken schlägt, bis schließlich der Abspann durchs Bild läuft. Dabei ist der Streifen nicht ohne Fehler oder manch ungelenken Moment, aber ist allein wegen seinen Ideen für jeden Zombiefan im Speziellen und vielleicht sogar Horror-Fan im Allgemeinen einen Blick wert.
Dieser Text enthält KEINE Spoiler!
Ohne zu viel zu verraten kann man auf jeden Fall die gelungenen Darsteller loben, die sich meist schon durchaus im gehobenen Alter befinden, weswegen man bis auf kleinere Ausnahmen auch keine Teenie-Bratzen zu sehen bekommt. Hat auch definitiv mal etwas, einmal nicht junge Partygänger um ihr Überleben kämpfen zu sehen, sondern etwas weiter ab vom Schuss wohnende Bauern, die nicht alle paar Minuten einen hippen Kommentar von sich geben müssen.
Auch wenn eben jene zum Glück nur das Markenzeichen der einen Hälfte des Genres ist, welches langsam aber sich vom A- bis D-Movie beinahe sämtliche Spielarten bereits durchexerziert hat. Seit "Night Of The Living Dead" ist eben bereits einige Zeit verstrichen. Egal ob man jetzt das Original, oder das genauso großartige Remake von Effektmagier Tom Savini meint.
Apropos: In einer Welt, welche sogar den wirren Titel "Days Of The Dead 3 – Evilution" zu bieten hat – obwohl es niemals einen „Days Of The Dead“ gab, egal ob Teil 1 oder 2 – ganz zu schweigen von „Zombies Of The Dead“, hinter welchem sich eigentlich „Dead Air“, der zweite Radiostation-Zombiefilm neben "Pontypool" verbirgt, muss natürlich auch „Collapse“ eine alternative Bezeichnung verpasst bekommen. „Collapse Of The Dead“, wie er jetzt hierzulande betitelt wurde, ist dabei aber noch durchaus vertretbar im Gegensatz zu den zuvor genannten Beispielen.
Ohne jetzt noch allzu viele Worte zu verlieren, während weiter um den heißen Brei herumgeredet wird, gibt es einfach mal die
Filmbewertung: 7/10
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