Apocalypse Of The Living Dead

Apocalypse Of The Living Dead
Originaltitel: Zona mrtvih  – Erscheinungsjahr: 2009 – Regie: Milan Konjevic, Milan Todorovic



Darsteller:
Ken Foree, Kristina Klebe, Emilio Roso, Miodrag Krstovic, Vukota Brajovic, Bojan Dimitrijevic, Ariadna Cabrol, Steve Agnew, Iskra Brajovic, Nenad Ciric, Maria Kawecka, Zoran Miljkovic u.A.

Filmkritik: „Der erste Zombiefilm aus Serbien!“ posaunt die Werbezeile heraus. Soll das nun etwa eine vorgesetzte Entschuldigung sein, damit man etwas wohlwollender das Endergebnis betrachtet? Denn der eigentlich im Heimatland mit „Zone Of The Dead“ ähnlich unoriginell wie hierzulande betitelte Untoten-Streifen hat ein großes Problem: Er wirkt schlicht wie eine Zombie-Rollenspieler-LARP-Gruppe, bei der man die Kamera hat mitlaufen lassen. Inhaltlich zumindest.

Optisch macht es sich der Streifen im knapp unteren B-Movie-Segment gemütlich, aber weiß zumindest des Öfteren atmosphärische, wenn auch aus „Return Of The Living Dead“ oder anderen Klassikern geklaute, Ansichten auf den Bildschirm zu bringen. Denn ein grünes Gas, welches aus einem anscheinend archäologischen Zombiefund hergestellt wurde, sorgt dafür, dass die Menschen zu den üblichen „mal langsam, mal schnell, immer so wie man es braucht“-Untoten der aktuellen B-Movie-Generation werden.

„Ist es soweit, ist der jüngste Tag nun gekommen?“

Für Ken Foree ist er das anscheinend, der sich nach „Dawn Of The Dead“ und einem kleinen Cameo-Auftritt in dessen Remake mal wieder in einem Zombie-Streifen sehen lässt. Ihm zur Seite steht Kristina Klebe, die schnuckelige „Full Frontal Nudity“-Lady aus „Rob Zombies Halloween“, die hier deutlich zugeknöpfter eine junge FBI-Agentin spielt, deren erster Einsatz gleich in zombiefiziertes Chaos ausartet. Glücklicherweise ist ja Foree als väterliche Alt-Agenten-Figur mit dabei und hat gleich noch einen ebenso rüstigen Sidekick mitgebracht, die helfen sollen einen mutmaßlichen Wasauchimmer-Kriminellen abzutransportieren.

Der Gefangene ist natürlich auch Teil der Vertuschungs-Aktion der Regierung und darf in jeder sich bietenden Gelegenheit entweder Exposition oder dumme Sprüche ablassen. Letztgenanntes hört man zusätzlich des Öfteren von einem durchgeknallten Armee-Freak, der anscheinend „sich im Kloster von seinen Dämonen reinigen wollte“, nur um beim Ausbruch der Zombie-Epidemie mit allen möglichen Waffen zurückzuschlagen. Dessen Figur wird immer dann eingesetzt, wenn den Regisseuren gerade mal kein passender Umschnitt einfällt, denn bis zum Finale gehen er und der Rest der Gruppe auch noch getrennte Wege.

Sonderlich derbe Effekte gibt es ebenfalls nicht zu sehen, da waren andere Zombie- und erst recht Serben-Filme in letzter Zeit deutlich zeigefreudiger. Aber, wie gesagt, anscheinend soll man ja mit diesem „ersten serbischen Zombiefilm“ nicht allzu streng sein. Flüssig inszeniert ist er auf jeden Fall und dürften all jenen gutes Futter bieten, die sich zwischen zwei besseren Untoten-Filmen einfach mal mit etwas komplett klischeehaft bekanntem die Zeit vertreiben wollen.

Wenige Szenen oder Ideen lassen überhaupt den Gedanken an eigene Ideen hinter der Kamera aufflackern, ansonsten wird eben die altbekannte „Renn, Schieß und Stirb“-Action durchgezogen, die so sehr geprägt ist von „Dawn Of The Dead“ und den anderen Zombie-Streifen der „hippen“ Generation.

Extrem durchschnittlich würde das Werk wohl nur vier Sterne verdienen, aber wenn Ken Foree immer mal wieder Sachen ablässt wie „Nein, wir gehen in kein Kaufhaus, die Dinger sind viel zu schwer zu verteidigen. Glaubt mir!“ muss der geneigte Fan dann doch schmunzeln und ein Auge zudrücken:

Filmbewertung: 5/10