Fantasy Film Fest – Jack Brooks: Monster Slayer

Jack Brooks: Monster Slayer
Originaltitel: Jack Brooks: Monster Slayer Erscheinungsjahr:2007 – Regie: Jon Knautz

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Darsteller: Trevor Matthews, Robert Englund, Rachel Skarsten, James A. Woods, Daniel Kash, Ashley Bryant, Stefanie Drummond

Filmkritik: Der zweite Film den ich mir ansah war die Horror-Komödie „Jack Brooks: Monster Slayer“. Hier erfolgte die Sichtung auch wieder in Englisch ohne Untertitel.
Ich weiß gar nicht mehr genau wie ich auf den Film stieß, aber mehr durch Zufall fiel mir vor einiger Zeit der Trailer in den Schoß. Da dieser schon recht spaßig aussah und dazu Horror-Ikone Robert Englund mitspielt, war der Fall klar, den muss ich sehen. Hohe Erwartungen hatte ich nicht, der Film sollte einfach nur viel Spaß machen. Für mich ein typischer Fantasy Filmfest Film. Der Inhalt:

Jack Brooks(Trevor Matthews) ist Klempner und eher erfolgsloser Schüler. Auf einem Ausflug in seiner Jugend, schlachtete ein Monster seine Eltern und seine Schwester ab. Jack konnte fliehen. Seitdem verfolgen ihn Schuldgefühle, dass er nichts unternommen hat um seine Familie zu retten. Jack schlägt sich so durchs Leben, und kommt regelmäßig zu spät zum Unterricht seines Physiklehrers Professor Crowley(Robert Englund). Dieser wiederrum hat Probleme mit den Rohren in seinem alten Wohnhaus und bittet Jack mal danach zu sehen. Ohne es zu wissen entfesselt Jack bei den Arbeiten einen alten Fluch und Jacks schrulliger Professor Crowley mutiert während des Unterrichts zu einer definitiv nicht mehr menschlichen Bestie. Nun ist die Zeit reif, dass Jack sich und allen andere zeigt, dass er doch kein Feigling ist.

In „Jack Brooks“ zeigt sich vor allem einer in Hochform: Robert Englund. Er gibt den Professor der immer mehr abdreht wirklich mit viel Spaß an der Freude. Ist es zu Anfang einfach nur herrlich Englund in der Rolle eines halbwegs normalen Profs. zu sehen wird er auf dem Weg zur endgültigen Verwandlung immer eigenartiger, schrulliger und witziger.

Der Film selber ist leider anders als man beim Titel und beim Trailer erwarten könnte. Ich hatte mir unter dem Charakter des Jack Brooks eine Art Kick-Ass-Ash Charakter vorgestellt, also im Stil des Hauptdarstellers aus der „Evil Dead „ Reihe. Stattdessen ist er, wie man auch dem Inhalt entnehmen kann, eher einer dieser Loser-Charaktere die am Ende des Films dann so richtig aufdrehen.
Doch, der Weg dahin ist nicht immer glatt sondern auch stellenweise recht steinig. Die Story gerät immer wieder arg ins stocken und richtig gute Gags bleiben oft aus. Es gibt einige Szenen, die sehr gut gelungen sind, aber ein paar sind auch einfach öde. Der Film arbeitet hartnäckig auf den Showdown hin, dort wo Jack Brooks dann endlich der versprochene Monster Slayer wird. An sein Vorbild Ash kommt er da aber keineswegs ran, eigentlich sogar kaum in die Nähe. Es fehlen einfach ein paar coole erinnerungswürdige One-Liner oder wirklich coole Kills. Der versprochene/erwartete Fun-Horror-Splatter im „Army of Darkness“ Stil war das leider nicht. Auch passt die Aufteilung im Film meiner Meinung nach nicht. Der Film ging ungefähr 75 Minuten (laut Fantasy Filmfest Heft eigentlich 90, IMDB sagt aber auch 80 inkl. Abspann). Von dieser Zeit fallen nur grob 20 Minuten auf die Jack-Brooks-Action in der Schule, der Rest ist Vorgeschichte, die bis auf Robert Englund und einen ebenso herrlich schrulligen Werkzeughändler, nicht wirklich viel Potential hat.

Über Robert Englund habe ich wohl schon genug gesagt, er war einfach herrlich. Trevor Matthews als Hauptcharakter war okay, aber ihm fehlte einfach das gewisse etwas, was eine Rolle wie er braucht. Das lag nicht wirklich an ihm, die Rolle war einfach seltsam aufgebaut. Hier wurde einiges an Potential verschenkt einen neuen coolen Charakter zu erschaffen. Der Rest des Cast ist kaum der Rede wert. David Fox wäre noch hervorzuheben, als der erwähnte Werkzeughändler. Ebenfalls ein toll gespielter Charakter.

Insgesamt ist „Jack Brooks“ also leider nicht der erhoffte Horror-Comedy-Hit, aber in diesem Bereich baue ich dann voll auf „My Name is Bruce“. Da ich keine bestimmten Erwartungen hatte, bin ich nicht wirklich enttäuscht und ich hatte auch meinen Spaß im Film, aber irgendwas hat einfach gefehlt. Ich würde aber trotzdem, mit viel Gutmütigkeit, noch eine 7 rausdrücken. Die Stimmung im Kino war einfach cool, auch einmal Szenenapplaus bei der unvermeidbaren Szene „The house is cursed!“. Sowas musste aber auch einfach in den Film rein.
Bei einer Sichtung jenseits des Fantasy Filmfests prognostiziere ich aber weniger Unterhaltungswert.

Filmbewertung: 7/10