Mit Woody Allen markierte Beiträge

Blue Jasmine

Blue Jasmine
Originaltitel: Blue Jasmine – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Woody Allen

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Darsteller: Cate Blanchett, Joy Carlin, Richard Conti, Glen Caspillo, Alec Baldwin, Charlie Tahan, Annie McNamara, Sally Hawkins, Daniel Jenks, Max Rutherford, Andrew Dice Clay, Tammy Blanchard, Kathy Tong Ted Neustadt

Filmkritik: Als ihre Ehe mit dem reichen Geschäftsmann Hal (Alec Baldwin) zerbricht, steht die High-Society-Diva Jasmine (Cate Blanchett) vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens. Um herauszufinden, wie es weitergehen könnte, zieht sie zu ihrer Schwester Ginger (Sally Hawkins), die in San Francisco ein bescheidenes Apartment bewohnt, ebenfalls einen Ex-Mann (Andrew Dice Clay) aufzuweisen hat und in einer Beziehung ist mit Chili (Bobby Cannavale)

Wie 2012 ist auch 2014 wieder ein Woody Allen Film für den Oscar nominiert. Anders als damals „Midnight in Paris“ zwar nur für 3 statt 4 Trophäen, aber allein das er wieder nominiert wurde ist ja schon eine gute Nachricht.

In „Blue Jasmine“ bricht er erneut aus seinem Lieblings-Drehort New York aus und verfrachtet eine große Schar New Yorker Darsteller nach San Francisco an die Westküste. Dazu noch eine Australierin und eine Britin in die Hauptrollen und ab geht Woody Allens Schauspiel-Karussell. Denn so ganz passen Louis C.K. Alec Baldwin, Andrew Dice Clay oder Bobby Cannavale nicht nach San Francisco. Doch einen Abbruch tut das dem Film nicht, ganz im Gegenteil.

Denn „Blue Jasmine“ lebt vor allem von einer überragenden Performance duch Cate Blanchett. Stellenweise einfach unglaublich wie überzeugend sie die völlig am Boden zerstörte Jasmine bzw. Jeanette spielt. Selbstgespräche, Stimmungsschwankung, Hochnäsigkeit und komplette Verzweiflung wechseln sich stellenweise im Minutentakt ab und man hat immer wieder das Gefühl, dass sie dies alles gar nicht spielt sondern am eigenen Leib erfahren würde.

In den zahlreichen Rückblenden des Films, die fast ausnahmslos in New York oder d...

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Midnight in Paris

Midnight in Paris
Originaltitel: Midnight in Paris – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Woody Allen



Darsteller:
Owen Wilson, Rachel McAdams, Marion Cotillard, Michael Sheen, Adrien Brody, Alison Pill, Kathy Bates, Tom Hiddleston, Léa Seydoux, Kurt Fuller, Corey Stoll, Mimi Kennedy

Filmkritik: Paris ist, neben seiner berühmten romantischen Seite, vor allem auch bekannt als die Stadt der Künstler und Literaten. Für den Hollywood-Drehbuchautor Gil Pender (Owen Wilson), der mit seiner Verlobten Inez (Rachel McAdams) und seinen Schwiegereltern in der Metropole zu Besuch ist, geht beim Besuch der Stadt ein Traum in Erfüllung. Er ist momentan in einer unsicheren Phase. Er hat seinen ersten Roman geschrieben, ist sich aber unsicher ob seiner Fähigkeit als Autor. Da kommt der Besuch seiner Lieblingsstadt grade recht. Nostalgisch träumt er vom goldenen Jahrzehnt, den 20er Jahren, als die Großen Künstler in Paris ebenfalls ihre zweite Heimat gefunden hatten. Inez dagegen hat für das Leben der Boheme und der Nostalgie ihres Mannes nicht viel übrig. Sie lebt im Jetzt Sie geht lieber mit dem pedantischen Paul (Michael Sheen) aus, den Gil für einen aufgeblasenen Schaumschläger hält.
Als sich Gil eines Abends auf einem Solo-Spaziergang verläuft, hält in einer Seitenstraße Punkt Mitternacht vor ihm ein altertümliches Automobil und eine kleine Gruppe fordert ihn auf einzusteigen. Fasziniert folgt Gil der Aufforderung und landet auf einer Party der 20er Jahre, veranstaltet von Scott (Tom Hiddleston) und Zelda Fitzgerald (Alison Pill), während Cole Porter gerade am Klavier sitzt. Gil weiß zunächst nicht so ganz wie ihm geschieht, gibt sich der Situation aber alsbald hin und genießt.
Noch bevor die Nacht vorbei ist, hat er in einem Weinlokal Ernest Hemingway (Corey Stoll) gesprochen und soll sein Manuskript am nächsten Tag Getrude Stein (Kathy Bates) zur Prüfung vorlegen...

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Vicky Cristina Barcelona

Vicky Cristina Barcelona

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Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Woody Allen

Darsteller: Rebecca Hall
Scarlett Johansson
Javier Bardem
Penélope Cruz
Chris Messina
Patricia Clarkson

Inhalt@OFDB

Wie so oft begibt sich Allen auch in "Vicky Cristina Barcelona" in die facettenreichen Formen der Liebe. Sein vierter Film der in Europa gedreht wurde(die anderen 3 alle in London) führt ihn ins schöne Barcelona. Dies macht auch einen großen Reiz des Films aus, denn dieser Schauplatz wurde betörend schön von Allen eingefangen. Die Dreiecks-Beziehungskiste(oder quasi schon fast vierecks) im Film ist zwar immer wieder etwas zu leicht zu durchschauen, sorgt aber nichts desto trotz auch für kleine Überraschungen. Doch es geht hier sowieso weniger um eine überraschende Story, sondern um tolle schauspielerische Leistungen und gut geschriebene Dialoge, die den Film ständig am Leben halten. Das Hauptdarsteller-Trio spielt die erste dreiviertel Stunde sehr gekonnt und es entwickelt sich eine ständig romantisch knisternde Atmosphäre. Der zunächst arg machohaft rüberkommende Javier Bardem, entwickelt seinen Charakter gekonnt in einen sehr sympathischen, lebensfrohen Zeitgenossen.
Wenn dann die Ex-Frau, in Form von Penélope Cruz, dazu stößt, denkt man zunächst das nun das Fass überläuft, doch überraschend funktioniert die neu geschaffene Beziehung gut. Die pulsierende, ständig vor der Explosion stehende Cruz spielt hier hervorragend. Oscarreif evtl. nicht unbedingt, aber ein spanisches Energiebündel habe ich selten so überzeugend gesehen wie hier von ihr verkörpert.
Für einen kurzen Moment seltsam, dann sehr sympathisch, ist der erklärende Off-Kommentar. Ständig schaltet sich kurz ein Sprecher dazu, der die Gefühle und Gedanken der Charaktere erklärt und damit die Geschichte auf interessante Weise zusammenhält.
Insgesamt ist "Vicky Cristina Barcelona" eine sehr unterhaltsame romantische Beziehungskomöd...

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Whatever Works

Whatever Works

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Woody Allen

Darsteller: Larry David
Henry Cavill
Evan Rachel Wood
Patricia Clarkson
Kristen Johnston
Michael McKean

Inhalt@OFDB

Da ich seit der Serie "Curb your Enthusiasm" ein Fan von Larry David bin, war ich sehr interessiert am aktuellen Woody Allen Film, denn hier sollte Larry die Hauptrolle übernehmen. Zwar war ich bisher nie ein riesen Woody Allen Fan, aber somit konnte ich mir den Film von ihm ja nicht entgehen lassen.
Zunächst wusste ich nicht ganz wie ich den Film nehmen sollte. Die Charaktere waren durch die Bank weg alle keine Identifikationspersonen. Entweder zu pessimistisch, zu dumm, zu religiös. Jeder hatte irgendeinen Spleen. Davids Charakter war im Gewühl wohl noch der sympatischste.
Die Story an sich ist auch nicht so wirklich einfach zugänglich. Eine Beziehung zwischen einem alten, seltsamen Typen(der sich für ein Genie hält) und einer jungen(geistig eher beschränkten) 21 jährigen ist zunächst eher ungewöhnlich. Das die beiden dann sogar heiraten, ist noch viel ungewöhnlicher. Irgendwann kommt dann die Mutter der 21 jährigen dazu und ist verständlicher Weise zunächst gar nicht glücklich mit dem Ehemann ihrer Tochter. Während Sie sich um einen neuen Ehemann für ihre Tochter kümmert, landet sie selbst zwischen 2 Männern und führt eine Dreiecksbeziehung mit beiden Männern in einer Wohnung. Gegen Ende kommt dann gar noch der Ex-Mann der Mutter nach New York. Er ist natürlich ebenfalls mit Larry David als Ehemann nicht einverstanden, entdeckt dann aber selbst seine Bestimmung im Leben, ähnlich seiner Frau. Alle Landeier finden im Zauber der Großstadt den Sinn des Lebens wieder, weit weg von Gebeten und Christen.
Man merkt, der Film ist vollgepackt mit seltsamen, skurrilen Situationen und Charakteren. Larry David überzeugt hier wieder wunderbar als zynischer, schräger Menschenfeind...

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