Flirting with Disaster

Flirting with Disaster
Originaltitel: Flirting with Disaster – Erscheinungsjahr: 1996 – Regie: David O. Russell

flirting with disaster

Darsteller: Ben Stiller, Patricia Arquette, Téa Leoni, Mary Tyler Moore, George Segal, Alan Alda, Lily Tomlin, Richard Jenkins, Josh Brolin, Celia Weston, Glenn Fitzgerald, Beth Ostrosky, Cynthia Lamontagne, David Patrick Kelly

Filmkritik: Mel Coplin (Ben Stiller) ist glücklich verheirateter Vater eines kleinen Sohnes und ist dennoch unzufrieden. Da er ein Adoptivkind ist, glaubt er, die Ursache für seine Krise darin erkannt zu haben, dass er seine leiblichen Eltern nicht kennt. Zusammen mit seiner Frau Nancy (Patricia Arquette) und der verführerischen Soziologiestudentin Tina Kalb (Téa Leoni) macht er sich auf die Suche nach ihnen. Falsche Fährten sowie aufkommende Rivalitäten zwischen den beiden Frauen lassen den Trip jedoch zunehmend zum Alptraum werden.

Spätestens nach „Silver Linings Playbook“ war klar, dass man sich umgehend die restlichen Filme aus der Filmografie von David O. Russell ansehen muss. „Three Kings“, kennt irgendwie jeder. „The Fighter“, durch den Oscar-Rummel damals auch bekannt. „Flirting with Disaster“, bitte was?

„Flirting with Disaster“ ist eine Komödie mit Ben Stiller und Patricia Arquette aus dem Jahr 1996. Zunächst macht der Film keinen besonderen Eindruck, doch schnell merkt man, dass David O. Russell bei dem Film das Drehbuch und die Regie beigesteuert hat.

Die Geschichte, dass sich ein Adoptiv-Insektenforscher in einer Pre-Midlife-Crisis auf die Suche nach seinen Eltern begibt, dabei über allerlei skurrile Personen stolpert und beinahe noch mit einer anderen Frau anbandelt klingt derart abstrus, dass sie schon wieder fast auf wahren Begebenheiten basieren könnte. Und damit nicht genug spielen Richard Jenkins und Josh Brolin noch 2 Homosexuelle Agenten. Halleluja.

Der Film lebt, wie viele David O. Russell Filme, aus der perfekten Mischung von einem schmissigen Drehbuch und perfekt darauf abgestimmte Darsteller. Ben Stiller sitzt die Rolle wie angegossen und auch die beiden Damen an seiner Seite sind treffsicher gecasted. Patricia Arquette (was macht die eigentlich heute?) und Téa Leoni, langweilige Mutter und heiße Affäre direkt nebeneinander. Und wenn sich dann am Ende noch Alan Alda zum Ensemble dazu gesellt, sich sowieso alle Dämme gebrochen und der Film driftet zu einem herrlichen Anarcho-Spaß ab mit versehentlichem Drogenkonsum und Verwechslungen im Minutentakt. Stark!

Dafür, dass David O. Russell bereits in den 90er Jahren derart herrliche Filme gemacht hat, dauerte sein Durchbruch wirklich lange an. Hoffen wir, dass er durch den plötzlichen Erfolg nicht aus seinem bisherigen Muster ausbricht sondern seinem Stil treu bleibt und uns mehr solcher tollen Komödien liefert.

Filmbewertung: 8/10