Nazi Sky
Originaltitel: Nazis At The Center Of The Earth – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Joseph J. Lawson
Darsteller: Dominique Swain, Jake Busey, Trevor Kuhn, Lilan Bowden, Marlene Okner, Jordan James Smith, Christopher Karl Johnson, Andre Tenerelli, Max Bird-Ridnell, Maria Pallas, Jeff Newman, Adam Burch u.A.
Filmkritik: Eine Sache vorweg: Der Autor dieser Zeilen ist einem Streifen aus der berühmt-berüchtigten „The Asylum“-Schmiede ganz und gar nicht abgeneigt. Werke wie „Sherlock Holmes“, „Mega Shark Vs. Giant Octopus“ "Mega Shark Vs. Giant Octopus" oder auch "Mega Piranha" sind für den Trashfreund nämlich durchaus ordentlich und ebenso hätte der hierzulande mit „Nazi Sky“ etwas daneben betitelte „Nazis At The Center Of The Earth“ viel Potential gehabt.
Hätte gehabt, denn leider gibt es nach einem Prolog der Nazi-Wissenschaftler-Doc Mengele bei der Flucht vor den Alliierten zeigt für die nächsten knapp 60 Minuten nur noch Jake Busey als lustiges Trashbombon. Der Gute ist aber mit seinem direkt von Papa vererbten Grinsen halt auch immer eine Bank für drollige Gesichtsausdrücke.
Heil Torture Porn!
In einer Forschungsstation in der Arktis verschwinden ein paar Helfer und sofort rennt ein Trupp Doktoren hinterher um die natürlich von Erdkernnazis entführten wieder zurückzuholen. Das mit den Erdkernnazis wissen die Beteiligten natürlich nicht und erfahren es auch erst, nachdem sie eine Rutschfahrt ins Erdinnere gemacht haben und plötzlich in einer warmen Gegend ankommen, in welcher die Sonne (oder was auch immer da unten leuchtet) scheint. Wer jetzt hofft Dinos oder ähnliches zu sehen, wie es eben bei eigentlich allen „Journey To The Center Of The Earth“s ist, der hat sich geschnitten.
Die Menschen werden von den Nazis geschnappt und schwupp die wupps gibt es Vergewaltigungen, Abtreibungen, Hirnentfernungen und Propaganda-Ansprachen von Mengele, der hier über die sich mit immer neuen Körperteilen am Leben haltenden Nazi-„Untoten“ herrscht. So weit, so überraschend ernst rübergebracht, was dann auch den kompletten Spaß erst einmal mitkillt.
Das Beste kommt zum Schluss – Zum Glück!
Gerade wenn man dann denkt, dass dieser neuzeitliche Folterquatsch einfach nur billig (was zu erwarten war) und lahm (in überraschend großen Mengen) ist, passiert es: der Hitler-Roboter tritt auf den Plan! Billig ist es dann zwar immer noch, klar, wir sind hier bei „The Asylum“, aber – oh mein Gott – nach all dem wortwörtlich folternden Langeweile kommt von jetzt auf gleich Leben in die Bude, wenn da Hitlers Kopf im Glasbehälter auf einem gigantischen Mech ruht, der natürlich auch noch mit Waffensystemen aller Art ausgerüstet ist und sich auf macht mit seinem Nazi-Ufo die Welt zu unterjochen.
Plötzlich gibt es Schießereien, Flüchtereien, Explosionen und endlich, endlich Unterhaltung! Das führt dann auch dazu, dass der Streifen am Ende mit einem zumindest halbwegs zufriedenen Trashgefühl abschließt, nachdem es natürlich noch einen satten (wobei „satt“ in diesem Sinne „besonders bescheuert, aber lustig“ bedeutet) Showdown gegeben hat. Mit anderthalb zugedrückten Extrem-Trashfreund-Augen macht dies dann noch ganz, ganz, GANZ knapp die
Filmbewertung: 4/10
P.S.: Niemals werden die Sauereien der Erdkernnazis die FSK passieren. Aber macht nichts, der Robo-Führer wird sicherlich noch enthalten sein, also bekommt man als Zuschauer trotz allem noch jene Sachen präsentiert, wegen denen sich das Anschauen überhaupt erst „lohnt“.
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