Attack the Block

Attack the Block
Originaltitel: Attack the Block – Erscheinungsjahr:2011 – Regie: Joe Cornish



Darsteller:
Nick Frost, Jodie Whittaker, Luke Treadaway, Flaminia Cinque, Joey Ansah, Lee Nicholas Harris, Chris Wilson, Terry Notary, Maggie McCarthy, Jacey Sallés, Adam Leese, Sammy Williams

Filmkritik: Krankenschwester Sam (Jodie Witthaker) ist gerade auf dem Heimweg in einem Londoner Sozialwohnbau-Viertel, als sie von einer Jugendgang überfallen wird. Gerade als die jungen Burschen, die nicht älter sind als 15, ihr die Wertsachen abnehmen wollen, kracht etwas aus dem Himmel in einen seitlich geparkten Wagen. Sam kann im Gewühl fliehen.
Moses (John Boyega), der Anführer der Gang, sieht sich das was da runterkam etwas genauer an und trifft dabei auf ein seltsames, kleines Alien, dass ihn sogleich angreift und ihm eine Kratzwunde im Gesicht zufügt. Wütend verfolgt er mit seinen Jungs das seltsame, kleine Ding, bringt es zur Strecke und bringt es als Trophäe zu Ron (Nick Frost), der in seiner Wohnung im großen Stil Drogen anbaut.
Noch während die Gang im Hochhaus verweilt, landen an verschiedenen Orten in London weitere Aliens. Getarnt innerhalb eines großen Feuerwerks fallen die Einschläge kaum auf.
Die Gang macht sich auf, weitere der kleinen Viecher zu erlegen. Doch diesmal sind es keine kleinen Aliens mehr, sondern haarige, bissige Monster mit glühenden Beißwerkzeugen. Als Moses von der Polizei aufgegriffen  wird, die von Sam herbei gerufen wurde, wird er Zeuge von der immensen Zerstörungskraft der neuen Aliens. Dank seiner Gang kann er gemeinsam mit Sam fliehen, die sich in der Not der Truppe angeschlossen hat. Der Kampf Kids vs. Aliens beginnt…

„Attack the Block“ gibt sich als Mischung aus britischer Komödie mit sozialkritischem Anstrich und Alien-Sci-Fi Film. Der Trailer versprach dabei ein großer Spaß zu sein. Ganz so witzig ist der Film dann zwar nicht, 80 Minuten Spaß bietet das Teil aber allemal.

Dazu trägt vor allem die flotte Inszenierung bei. Luftholen muss der Film nur sehr selten. Man wird zu Beginn direkt ins Geschehen geworfen. Eine Jugendgang in London sieht ihren Block in Gefahr durch eine Alieninvasion und tritt den Kampf an. Da werden doch Erinnerungen wach an die kürzlichen Ausschreitungen und Plünderungen bei unseren Nachbarn von der Insel.

Auch Regisseur und Drehbuchautor Joe Cornish wurde einmal von einer Gruppe Jugendlicher überfallen, was ihm die grundlegende Idee zu „Attack the Block“ gab. Der Film verlässt aber dann alsbald die etwas kritischeren Pfade und konzentriert sich mehr auf die Auseinandersetzung zwischen Aliens und Kids. Unterstützt von Nick Frost als lustigem Stoner macht es Spaß den grundsätzlich verschiedenen Jugendlichen bei ihrem Alien-Abenteuer zuzusehen. Der Film ist dabei nicht ganz so einfühlsam wie z.B. „The Goonies“, was aber auch gar nicht zu den generell etwas härteren Protagonisten passen würde. „Attack the Block“ scheut auch nicht vor ein paar blutigen Szenen zurück und den Abspann erreichen auch nicht alle der noch jungen Darsteller.

Doch irgendwas fehlt dem Film. Der ständig neu aufflammende Kampf gegen die Aliens wird in der zweiten Filmhälfte dann doch etwas ermüdend, da hier und da die Abwechslung fehlt. Auch am herrlich kreativen Monsterdesign (Pechschwarze Fellknäule mit grell leuchtenden Zähnen) hat man sich irgendwann satt gesehen. Spätestens jetzt merkt man, dass die zu Beginn gut eingeführten Figuren hier und da etwas Vertiefung vertragen hätten um sich über die volle Laufzeit zu retten. Doch außer Moses, dem Hauptcharakter, wird auf kaum eine der Figuren noch etwas näher eingegangen. Man bekommt zu Beginn noch einen kurzen Einblick in die Familienverhältnisse, das war es dann leider auch schon wieder.

Insgesamt ist die Mischung aus britischer Gang meets Aliens from outer space eine ziemlich gute Idee gewesen, hätte hier und da aber noch etwas respektloser und fieser sein können. Mit den Jugendlichen aus der UK-Serie „Misfits“ wäre das ganze z.B. wohl noch etwas besser gewesen. Soweit aber noch eine:

Filmbewertung: 7/10