Hitler geht kaputt
Originaltitel: Gitler kaput! – Erscheinungsjahr: 2008 – Regie: Marius Balchunas
Darsteller: Pavel Derevyanko , Anna Semenovich , Yuri Galtsev , Yuri Stoyanov , Aleksei Ogurtsov , Evelina Bledans , Mikhail Krylov , Ilya Olejnikov , Aleksei Buldakov , Timur Yunusov , Anfisa Chekhova , Kseniya Sobchak u.A.
Filmkritik: Die Russen haben mal wieder hingelangt und eine ziemlichen Quatschfilm runtergedreht, dessen erster Trailer schon so einige Lacher versprach. Leider hat der fertige Film aber auch nur „einige Lacher“ und ist nicht die erhoffte Gag-Offenbarung. Aber der Reihe nach:
Als Hauptfigur bekommt man einen russischen Spion in Berlin präsentiert, der in den letzten Tagen des dritten Reiches tapfer weiter ermittelt. Und sofort kommt dem Zuschauer der große Pluspunkt des Films entgegen, das Setting: In einer Kreuzung aus aktueller Technik und ewiger „die Russen stehen vor der Tür“-Stimmung gibt es Nazi-Windows mit Hakenkreuz-Ordner, Navigationsgeräte im Nazi-Design und andere witzig aufbereitete Anachronismen, die mit Abstand zu den gelungensten Gags zählen, die Autor und Regisseur Marius Balchunas hier auffährt.
Inhaltlich sieht es leider deutlich nüchterner aus. Oftmals überdrehte Einlagen wie ein Nazigruß-Wettbewerb oder einen Führer, der konsequent Koks konsumierend in seinem Amtszimmer so sehr durchdreht, dass sogar das Hakenkreuz auf seinem Arm sich wie wild dreht, werden zu Anfang noch gerne genommen, aber als dann ab der 30 Minuten Marke die weibliche Hauptrolle wortwörtlich im Film landet wird „Hitler geht kaputt“ zu einer immer unlustigeren Abwärtsspirale oftmals unpassender Throwaway-Gags und schafft es leider auch nur noch selten, einen ordentlichen Lacher zu fabrizieren, ohne dabei auf Tanz, Fäkal- oder Sexkram zurückgreifen zu müssen.
Die Ausgangslage in Verbindung mit der großartig merkwürdigen Welt, in der die Figuren hier leben, hätte das Potential zu einem der besten Nazi-Lacher aller Zeiten gehabt, aber so sind leider 2/3 des Geschehens eine einzige Nummernrevue ohne roten Faden mit der wenig sympathischen Fixierung auf allerlei Derbheiten, die es eigentlich nicht gebraucht hätte.
Für einen gut angeheiterten Abend kann man „Hitler geht kaputt“ ruhig auspacken, denn hier macht es auch nichts, wenn man dann im Eifer des Gefechts mal den einen oder anderen Gag übersieht. So gibt es für die Russennazis am Ende die
Filmbewertung: 5/10
Neueste Kommentare