Dr. Mordrid – Rexosaurus

Rexosaurus
Originaltitel: Dr. Mordrid – Erscheinungsjahr: 1992 – Regie: Charles & Albert Band

Darsteller: Jeffrey Combs, Yvette Nipar, Jay Acovone, Keith Coulouris, Ritch Brinkley, Brian Thompson, Pearl Shear u.A.

Filmkritik: Es ist mal wieder Full Moon-Zeit. Dieses Mal gibt es einen kleinen Leckerbissen für die Comicfreunde dort draußen. Auch wenn um das Wort „Leckerbissen“ eigentlich (wie in diesem Fall) Anführungszeichen gehören.

Es waren die frühen 90er und Marvel Comics versuchte weiter seine Konten mit Verfilmungen ihrer Superhelden zu sanieren. So kam es dann, dass Full Moon die Möglichkeit unterbreitet wurde einen „Dr. Strange“ Film zu drehen. Dieser ist höchst selbst der „Sorcerer Supreme“ und beschützt unsere Dimension vor Dämonen, bösen Zauberern oder anderem Kroppzeug, welches sich aus dem Schatten traut.
Nach einem Blick auf Finanzierung und Budget nahm dann aber Marvel die Beine in die Hand, nur schlecht, dass Full Moon schon quasie angefangen hatte zu drehen.

So wurde aus „Stephen Strange“ schnell „Anton Mordrid“ gemacht und nach ein paar weiteren Namensänderungen konnte auch der Streifen schon flugs seinen Weg in die Videothekenregale finden. Größter Pluspunkt dieser doch ziemlich billigen Produktion sind dann ihre drei Hauptdarsteller: Jeffrey Combs gibt zur Ausnahme mal den durch und durch guten Zauberer und darf sich mit Brian „Night Slasher“ Thompson anlegen, der wieder einmal sichtbar spaß an seiner Schurkenrolle hat. Abgerundet wird die Figurenriege von Yvette Nipar als Love-Interest für Strange und Polizistin, welche die dimensionsübergreifende Handlung wieder etwas erdet.

Auch wenn durch das geringe Budget ohnehin nicht große Sprünge gemacht werden können, so gibt es doch einige teils sogar sehr gute Stop-Motion Einlagen zu bewundern, die dem Film dann hierzulande auch zu dem idiotischen Titel „Rexosaurus“ verholfen haben, weil sich ja im Finale zwei Dino-Gerippe kurz dank Magie bekriegen.

Das große Problem von „Dr. Mordrid“ ist dann leider dessen extrem gemächliche Gangart, oftmals will das Geschehen gar nicht recht in Gang kommen und bei einem Film der mit Abspann nicht mal über die achtzig Minuten Marke kommt sind mehrere, größere Ruhephasen schon ein ziemliches Todesurteil. Besonders eben auch für einen Film, der eigentlich ein actiongeladener Fantasystreifen sein will. Da wird dann ewig hinter den Bösen hergeforscht oder sich angefreundet, obwohl die Chemie zwischen Combs und Nipar von Anfang an gut zu stimmen scheint.

Interessierte Comicfans mit Hintergrundwissen können noch einen Punkt zur Wertung dazu rechnen, für Normalsterbliche und Full Moon-fremde gibt es für diesen charmanten, aber halt leider ziemlich langsamen Fantasyausflug die

Filmbewertung: 5/10