Saw 3D – Vollendung

Saw 3D – Vollendung
Originaltitel: Saw 3D – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Kevin Greutert

Darsteller: Tobin Bell, Cary Elwes, Costas Mandylor, Betsy Russell, Sean Patrick Flanery, Gina Holden, Tanedra Howard, Chad Donella, Shauna MacDonald, Dean Armstrong, Joris Jarsky, James Van Patten

Filmkritik: Jigsaw die 7. Wenn eine Serie erst mal so weit gekommen ist, schauen glücklicherweise ohnehin nur noch die Leute zu, die dem Inhalt etwas abgewinnen können. Ganz abgesehen davon, dass auch nur noch Fans der Serie durch das Handlungsgewirr durchblicken werden, dass sich inhaltlich auf sämtliche vorherigen Teile bezieht. Der hiesige Titel „Vollendung“ soll ja suggerieren, dass man es hier mit dem finalen Teil um die munteren, lebensbejahenden Foltereien von Jigsaw und dessen Nachahmern zu tun hat. Inhaltlich klappt dann sogar das Kunststück durch die Mitwirkung von Carl Elwes, dem fußlosen Doc aus Teil 1, dann auch sehr gut, der Serie nun zumindest so etwas wie einen abschließenden Rahmen zu verleihen.

Neben der Jagd von Jigsaw-Nachahmer Hoffman auf dessen Exfrau Amanda gibt es natürlich auch wieder ein „Spiel“, bei dem sich verschiedenste Leute in schmerzhaften Prüfungen ihres Lebens als würdig erweisen müssen. Der philosophische Subtext, der auch schon im Vorgänger glücklicherweise etwas nachgelassen wird, wird hier noch mehr außer Acht gelassen und schickt einen Selbsthilfe-Guru, der mit einem „Ich hab Jigsaws-Fallen überlebt!“ Buch gut Kohle gemacht hat, ohne wirklich in dieser schmerzhaften Situation gesteckt zu haben, durch einen schmerzhaften Parcour, um seine Freunde zu befreien.

„Dank“ der Tatsache, dass dieser Teil nun komplett in 3D gedreht wurde, sind die Fallen nun noch größer und spektakulärer und erinnern nicht selten an eine perverse Form des „American Gladiators“-Spiel. So muss einmal der Held seinen Freund, der eine Schlinge um den Kopf und verbundene Augen hat, über morsche Planken in einem ersten Stock manövrieren, ohne dass dieser abstürzt, oder der Selbsthilfe-Typ muss ein schweres Gewicht für dreißig Sekunden hochhalten, damit ein Stromkreis geschlossen und eine Beschäftige von ihm nicht filetiert wird.

Wer die vorherigen Teile mochte und auch dort schon des öfteren über Anfälle von schwarzem Humor lachen konnte, der wird hier auch einiges zu schmunzeln bekommen, etwa wenn man in einer Jigsaw-Selbsthilfegruppe verschiedenste Überlebende aus den Vorgängern wieder zu Gesicht bekommt.

Insgesamt gibt es zum siebten Teil des belieten Folter-Franchise auch nicht viel zu sagen: Wer bis jetzt dabei geblieben ist, wird mit „Saw 3D – Vollendung“ richtig gut unterhalten werden, auch wenn beim Ende des Films ganz groß die Frage im Raum steht, ob dass hier wirklich der Schluss gewesen sein soll. Ganz im ernst, jede erfolgreiche Horrorserie hatte zwischendurch mindestens einen Teil, welcher als finaler Eintrag in die Serie gelten sollte, nur um danach noch mindestens einen weiteren Teil hinter zu schicken. Und „Saw“ kann und sollte diesem Beispiel auch einfach folgen…

Filmbewertung: 7/10

P.S.: Und der nächste Teil darf auch gerne wieder in 3D erscheinen, den dieser Faktor sorgt für noch mehr Gaudi, wenn verschiedenste Körperteile und Mordwerkzeuge dem Zuschauer sprichwörtlich entgegen fliegen.