Battle Planet

Battle Planet
Originaltitel: Battle Planet – Erscheinungsjahr: 2008 – Regie: Name Greg Aronowitz



Darsteller: Zack Ward, Monica May, Kevin Thompson

Filmkritik: Hierzulande wird der Film im November erscheinen und das Cover ist dann auch schwer auf „Avatar“-Plagiat ausgelegt. Wer aber oben unter der Titelzeile schaut wird sehen, dass dies nicht so recht sein kann, ist doch Letzterer erst Ende 2009 erschienen, während Zack Ward sich in seinem sprechenden Schutzanzug bereits seit November 2008 durch einen angeblichen unbewohnten Planeten gekämpft hat. Ein klarer Fall von Marketing eben.
Letzteres könnte man dann auch zur Lage vom guten Zack sagen, denn der muss einen neuen, prestige-trächtigen Überlebensanzug testen, nur leider hat die omnipräsente „Förderation“ (oder wie immer sie auch hier heißt) einige Leichen im Keller, wie unser wackerer Held dann auf dem Planeten leider herausfinden muss. Dafür wird er zwischenzeitlich von Jun’hee gefunden, einer außerirdischen Verräterin, die sich auf dem Testplaneten versteckt hält und gegen jene die Förderation einen alten Groll hegt. Aber natürlich ist alles nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint::
Unser Held Jordan Strider kann sich aus eigener Kraft nicht aus dem Raumanzug befreien (so war der Titel des Films anfangs auch eigentlich „The Suit“) und ehemalige Kameraden wollen erst schießen und dann fragen, nachdem die Förderation (oder so) mitbekommen hat, dass er mit der Verräterin Kontakt hatte. So muss er sich mit Jun’hee zusammenschließen, um zu überleben (denn abgesehen von den Beiden und den Regierungstypen gibts auch noch gefährliches Viehzeugs und Eingeborenenstämme auf dem Planeten) und langsam aber sicher kommen sich die Beiden sogar näher…

So wechselt „Battle Planet“ immer wieder zwischen Action und Dramatik, wenn weitere Twists rund um die Herkunft und die Geschichte des Anzugs fahrt in die Handlung bringen, sogar ein paar gelungene Witzchen (wie das Ausspionieren der Verräterin beim Umziehen dank Helmkamera) kann man antreffen, bevor der Streifen im letzten Drittel extreme „Stimmungsschwankungen“ aufweist. So gibt es erst einen überraschend-übertriebenen betrunkenen „comedy relief“ Zwerg, bevor der Film eine 180 Grad Kehrwende macht, um zum Schluss düster und ausweglos-dramatisch zu werden. Und das ist es dann leider, was dem bis dato überraschend unterhaltsamen Streifen das Genick bricht. Man könnte das dem Film jetzt eigentlich als Vielseitigkeit anrechnen, würden diese krassen Schwankungen geplant und nicht wie „gewollt aber nicht gekonnt“ wirken. Da reißt dann leider die für einen kleinen B-Movie überraschend gelungene Optik nicht mehr viel raus. Die Effekte sind zwar als solche zu erkennen, aber im Vergleich mit anderen DTV-Titeln, hat man sich hier bei der Bearbeitung sichtlich Mühe gegeben.
Insgesamt möchte ich „Battle Planet“ seine verkappte, letzte halbe Stunde auch nicht zu sehr anrechnen, aber mit etwas mehr Fingerspitzengefühl hätte hier sogar ein richtig feiner, kleiner B-Kracher entstehen können. So ist der Streifen aber für Freunde von „Enemy Mine“ und (ja doch) auch „Avatar“ zumindest einen einmaligen Blick wert.
Zuschauer die nicht so viel auf emotionale Stimmungsschwankungen von Filmen geben und auch pessimistische Enden mögen können sogar zugreifen, alle Anderen sollten das Teil wohl vorher mal aus der Videothek ausleihen.

Filmbewertung: 6/10