Yi boh lai beng duk – Ebola Syndrome

Yi boh lai beng duk – Ebola Syndrome

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Herman Yau

Darsteller: Marianne Chan
Edward Corbett
Lo Meng
Lori Shannon
Shing Fui On
Michael Tam
Wong Tsui-ling

Inhalt@OFDB

"Ebola Syndrome" zählt in Hongkong zu den CAT3 Filmen, was dort die höchste Freigabe für einen Film darstellt. Man weiß also was man zu erwarten hat und im Film wird dem Zuschauer auch schnell klar wieso der Film diese Freigabe erhalten hat. Kranke, verstörende, abstoßende und widerliche Szenen am laufenden Band. Der Hauptcharakter ist ein durchweg ekliger, fieser "Mensch". Schon bevor er sich mit dem Ebola-Virus infiziert, ist er einfach nur verachtenswert. Er onaniert mit einem Stück Fleisch, was er danach einem Restaurantgast serviert, spuckt und schwitzt ins essen und macht noch viele andere Sachen, die man sich kaum ausmalen will. Als er sich schließlich infiziert, bumst mit einer ohnmächtigen afrikanischen Stammesbewohnerin die den Ebola-Virus trägt.
Der Film funktioniert stellenweise als sehr schräge Satire doch besonders der Infizierungsbogen, der viele Anleihen an "Outbreak" aufweist, bzw. diesen Zitiert/Parodiert, ist gerade bei der heutigen Schweinegrippenpanik, ziemlich interessant zu beobachten und auch ein wenig beängstigend.
Anthony Wong Chau-Sang, bekannt vor Allem aus dem Thriller-Hit "Infernal Affairs" spielt den ekligen Hauptdarsteller perfekt und mit viel Spaß.
Doch neben den zahlreichen Überschreitungen des guten Geschmacks und dem Weiterreichen des Virus, was erst in der letzten Filmhälfte wirklich gut dargestellt wird, hat der Film auch immer mit Leerlauf und Storylücken zu Kämpfen. Vor Allem der Aufhänger der ganzen Geschichte, der im Prolog abgehandelt wird, wirkt im Nachhinein schon etwas zu krass bzw. an den Haaren herbeigezogen.
Im Endeffekt bleibt es netter, etwas kranker Splatter-Schocker übrig, den man sich definitiv einmal ansehen muss. Nachhallen wird da aber nichts mehr.
PS: Den Film unbedingt im O-Ton mit deutschen Untertiteln angucken. Die extra angefertigte Synchro nervt vor Allem mit fehlenden Geräuschen. Bereits zu Beginn zerbricht eine Teekanne ohne passendes Geräusch.

6/10