Banlieue 13: Ultimatum – Ghettogangz 2: Ultimatum

Banlieue 13: Ultimatum – Ghettogangz 2: Ultimatum

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Patrick Alessandrin

Darsteller: David Belle
Frans Boyer
Daniel Duval
Moussa Maaskri
Milan Ojdanic

Die Action-Überraschung 2004 kam aus Frankreich und hörte auf den Namen „Banlieue 13“. Spektakuläre Parcours-Läufe, starke Prügeleien, unterhaltsame Schießereien. Der Film hatte alles was den Actionfilmen damals fehlte und auch heute, zumindest im Kino, weiterhin fehlt. Zwar kann man nicht von einem 80s oder 90s Charme sprechen, dazu ist der Filme zu overstyled, aber die Action ist dann doch wiederum einfach recht klassisch gewesen.
Umso gespannter war ich nun, 5 Jahre später, auf Teil 2.

Fünf Jahre sind nun vergangen, seit Capt. Damien Tomaso(Cyril Raffaelli) und Leito(David Belle), der Polizist und der Gauner, in Teamarbeit einen Atomanschlag der Regierung gegen den ungeliebten Bezirk 13 verhinderten und Leito Schwester aus den Klauen eines Drogen- und Waffen-Lords befreiten.
Doch besser geworden ist seither nicht viel. Banlieue 13 ist immer noch ein Moloch aus rivalisierenden Banden und wird von der Polizei weitestgehend gemieden. Ein Pickel am Arsch von Paris.
Um das Problem ein für allemal zu lösen (und anstelle des Banlieues Ausgaben zu haben durch neue Luxushäuser jede Menge Knete zu machen), zettelt eine Gruppe krimineller Cops(DISS) im Verbund mit einigen Stadtplanern Krieg an zwischen Gangs und Polizei. Damien wird von der DISS vorsichtshalber aus dem Weg geräumt und in eine Sicherungsanstalt verschafft. Es gelingt ihm noch Leito zu informieren und er ist nun auf dem Weg Damien frei zu boxen, den Bezirk 13 wieder einmal zu retten und diesmal evtl. sogar Veränderungen in die Wege zu Leiten…

Was ganz gut klingt, enttäuscht leider in mehreren Bereichen. Die fetzige Story aus Teil 1 weicht einer eher klobigen und wenig spannenden Verschwörung in den höchsten Kreisen Frankreichs. Es wird zwar ein ähnliches Ziel verfolgt wie damals, aber das Ganze war in Teil 1 doch weit spritziger präsentiert worden.
Auch die Action überzeugt weniger. Parcours-Läufe gibts es kaum noch, auch die Schießereien mussten soweit weichen. Es gibt eine Hand voll Prügeleien, das war es dann auch schon. Charakterlich machten die Bösewichte in Teil 1 auch viel mehr hier. In Teil 2 hat man es eher mit blassen Gestalten zu tun und das finale Aufeinandertreffen am Ende kann nur ein schlechter Scherz sein.
Immerhin stimmt aber der Humor und einige Sachen sind einfach herrlich schräg, wie der Deutsche „Karl der Skin“, der alle Gegner mit Kopfnüssen platt macht und auch mal ein ganzes Auto mit seinem Kopf zerstört haben soll(wird nicht gezeigt).
Insgesamt ist „Banlieue 13: Ultimatum“ aber leider deutlich schwächer als der gelungene Vorgänger. Man kann den Film zwar gut gucken und er unterhält auch entsprechend, aber man muss schon klare Abstriche in fast allen Bereichen machen.

6/10