The Last House on the Left
Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Dennis Iliadis
Darsteller: Monica Potter
Tony Goldwyn
Sara Paxton
Garret Dillahunt
Martha MacIsaac
Riki Lindhome
"The Last House on the Left", ein weiteres Remake eines Horrorfilms von Altmeister Wes Craven. Da ich vor kurzem erst das Original gesehen habe, war ich gespannt wie das Remake die Geschickte angehen wird. Das Original war zwar nicht frei von Fehlern, aber die Atmossphäre und die Stimmung waren phänomenal krank und der ganze Film im positiven Sinne sehr unangenehm zu schauen.
Das Remake ist in weiten Teilen recht standardisiert. Kein verrückter Hillbilly-Soundtrack wie im Original und die heute übliche altbekannte Hochglanzoptik. Storytechnisch ist das Remake zumindest zu Beginn etwas sauberer ausgearbeitet, vorallem die Begegnung der Mädchen mit den Killern ist logischer und der Verzicht der beiden Cops als witzige Sidekicks ist auch ein Pluspunkt.
Der spätere Verlauf allerdings weicht dann doch stärker vom Original ab. Vor allem das die Tochter hier überlebt, stört die weitere Entwicklung der Story erheblich. Der Tod der Tochter rechtfertigt die Taten des Vaters im Original viel mehr, trotz allem sind diese auch dort sadistisch und irgendwo falsch. Aber hier überlebt die Tochter und der Vater ist dazu auch noch viel sadistischer als im Original. Vor allem das völlig misslungene Ende mit der Mikrowelle ist total daneben.
Bis die Handlung im Haus der Eltern beginnt, war das Remake eine sinnvolle und sehr gelungene Aufbereitung des Stoffes für die heutige Zeit, aber dort wird der Bogen klar in Richtung Torture-Porn überspannt. Dazu wird das "Finale" viel zu lang ausgewalzt. Anstatt einer kurzen Gewaltspitze geht es hier, nachdem die Karten auf dem Tisch liegen, noch gute 20-30 Minuten, viel zu lang um noch bei der Stange zu halten wenn man nichts mehr zu erwarten hat als Folter und Qualen.
Ein Remake war sicher keine schlechte Idee aber leider wurde hier die größte Stärke des Originals zur größten Schwäche des Remakes.
6/10
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