Monsters vs. Aliens
Originaltitel: Monsters vs. Aliens Erscheinungsjahr:2009 – Regie: Rob Letterman, Conrad Vernon
Darsteller: Reese Witherspoon(Diana Amft), Seth Rogen(Oliver Kalkofe), Hugh Laurie, Kiefer Sutherland, Stephen Colbert
Filmkritik: Einige Jahre lang habe ich mich nun vor den zahlreichen Animationsfilmen gedrückt. Ich hatte die Filme einfach satt. Immer dieselbe Leier. Shrek und Madagascar waren noch ganz witzig, aber besonders Pixar trifft nicht mehr so wirklich meinen Geschmack und richtet sich doch mehr an ein jüngeres Publikum. Doch was sahen meine animationsmüden Augen da vor einigen Monaten, den Trailer zu Dreamworks „Monsters vs. Aliens“. Im Trailer waren schon dermaßen viele gute Gags, dass ich wusste, mit „Monsters vs. Aliens“ werde ich den Bann brechen und mir endlich mal wieder einen Animationsfilm ansehen. Dass der Film in 3D ins Kino kommen sollte, machte die Entscheiden noch leichter. Zum Inhalt:
Susan ist nur noch wenige Minuten von ihrem Leben als Ehefrau ihres Lieblings Derek Dietl entfernt, als sie plötzlich hinter der Kirche von einem Meteoriten getroffen wird. Augenscheinlich ohne Schaden steht sie aber wieder auf und marschiert zum Altar um die Zeremonie abzuhalten. Doch der Pastor kommt gar nicht mehr dazu etwas zu sagen, da wächst sie auch schon zu einer riesigen 15 Meter Frau heran. Sofort ist die Armee vor Ort und nimmt sie gefangen.
Die Armee bringt sie in ein streng geheimes Labor. General K.O. Putsch erklärt ihr, dass sie nun ein Monster sei und von nun an den Namen „Gigantica“ trägt. Zusammen mit 4 anderen Monstern, „Prof Kakerlake“, einem Fischmann namens „Missing Link“, der Glibbergestalt „B.O.B“. und der Riesen-Raupe „Insektosaurus“, lebt sie nun in dem geheimen Stahlbunker und wartet darauf wieder raus zu dürfen.
Doch, dass Tintenfisch-Alien Gallaxhar ist hinter der Asteroidenkraft her, die Susan so wachsen ließ. Prompt greift er die Erde an und Susan muss nun mit der Hilfe ihrer monströsen Freunde die Welt retten.
Vor allem dieser Sci-Fi Anteil der Story hat mich auf den Film aufmerksam gemacht. Schon der Titel klingt direkt nach richtigem Sci-Fi Trash, den damals schon Tim Burton mit seinem „Mars Attacks“ super verehrt hat. Monster die gegen Aliens kämpfen, das klingt einfach nach was Abgedrehtem. Und der Film hat wahrlich nicht enttäuscht.
Der Humor ist durchweg herrlich. Ein Humor der nicht nur die Kleinen anspricht, auch für die Großen ist sehr viel Amüsantes dabei. Man ist in der ersten Hälfte und mit ganz wenigen Abstrichen auch in der zweiten Hälfte, ständig am lachen. Die Witze sind nie platt sondern immer schön ausgedacht und gut rübergebracht. Die Pointen sitzen so gut wie immer. Aber auch die Actionszenen können überzeugen, sind stellenweise schön spektakulär und weisen ein gutes Tempo auf.
Zwischendurch gibt es dann natürlich auch einen kleinen Moralkeulen-Einsatz. Susan darf zurück zu ihrem Liebling und ihrer Familie, doch ihr einstiger Schatz wendet sich von ihr ab. Die Schattenseiten, dass man 15 Meter groß ist und gerade die Welt gerettet hat, werden deutlich. Hier gibt es natürlich kleinere Längen, die aber größtenteils gekonnte von B.O.B. und den anderen aufgelockert werden.
Ein wenig enttäuscht war ich allerdings von der Synchro. Wenn man sich ansieht, wer im Original alles angekarrt wurde um die Charaktere zu vertonen. Reese Witherspoon, Kiefer Sutherland oder Hugh Laurie, da kommen die Deutschen Stimmen nicht wirklich hinterher, auch wenn sich die meisten alle Mühe geben und die Dialoge und Gags ja auch meist super rüberbringen. Wirklich verärgert war ich nur über die Stimme von Susan(Diana Amft). Stellenweise dermaßen aufgesetzt und unprofessionell, das war nicht so schön. Bedenken hatte ich auch vor meiner Lieblingsstimme, Kiefer Sutherland. Aber seine Stimme war fast genau so gut wie das Original, sehr schön.
Hervorheben, wieder einmal, sollte man auch hier den Soundtrack. Der Score war an vielen Stellen zwar auch sehr stimmig, aber besonders einige Musikstücke wurden einfach super ausgewählt. Wenn der US-Präsident den Aliens „Axel F“(Beverly Hills Cop Theme) von Harold Faltermeyer auf einem Keyboard vorspielt(um Kontakt aufzunehmen), lacht man sich wirklich schief. Aber auch andere Songs, wie „Who’s Crying Now“ von Journey wurden stimmig eingebaut.
Insgesamt also ein sehr gelungener Animationsfilm den man sich auf jeden Fall einmal ansehen sollte, als Fan sowieso. Aber auch wenn man sich, wie ich, einige Zeit lang vom Genre abgewendet hat, hier kann man ruhig einen Blick riskieren. Und sei es nur, um sich an den ganzen Sci-Fi-Referenzen im Film zu ergötzen, u.a. „Die Fliege“, „The Blob“ oder „Unheimliche Begegnung der Dritten Art“.
Filmbewertung: 8/10
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