Eden Lake

Eden Lake

Erscheinungsjahr: 2008
Regie: James Watkins

Darsteller: Kelly Reilly
Michael Fassbender
Tara Ellis
Jack O’Connell
Finn Atkins
Jumayn Hunter
Thomas Turgoose

Inhalt@OFDB

Ich hatte spontan Lust auf einen Horror-Film. Da der britische Film "Eden Lake" in letzter Zeit in einigen Reviews recht gut weg kam, bot es sich an die Horror-Lust mit diesem zu stillen.
Die Story verlagert quasi die Rednecks der US-Filme nach Groß-Britannien. Nur das diese Rednecks in England jugendliche sind, die von ihren Eltern scheinbar nicht genug Liebe erfahren haben. (einfach ausgedrückt)
Zunächst mischen sie nur andere Jugendliche auf, dann allerdings die Hauptdarsteller des Films, ein Pärchen, Anfang 30. Die beiden machen Urlaub im britischen Hinterland, und wollten die meisten Tages des Urlaubs an einem Baggersee, mitten im Wald verbringen. Der Mann, Steve, denkt zunächst er kann den Blagen die Stirn bieten, doch als sie später im Film dann sein Auto klauen, fängt der wahre Horror erst an.
Der Film lässt sich zunächst recht viel Zeit mit seinen Charakteren. Das Pärchen, Steve und Jenny, wird schön eingeführt und man baut eine recht gute Verbindung zu ihnen auf. Die Jugendlichen auf der anderen Seite, sind von Beginn an unsympathisch, zunächst empfindet man aber noch Mitleid für deren Dummheit und Sturheit. Im weiteren Verlauf des Films wandern die Jugendlichen aber immer weiter auf die wirklich tief dunkle Seite ab, und man entwickelt, auch als Zuschauer, eine tiefe Abscheu gegen die "Bullies". Nach etwa der Hälfte der Laufzeit, kristallisiert sich dann heraus, dass Jenny nun quasi alleine mit den Jugendlichen fertig werden muss, was nochmal für viele spannende Momente sorgt. Sehr hilfreich für den Zuschauer dabei, die tolle Performance von Kelly Reilly in der Rolle der Jenny. Durchweg eine sehr überzeugende Darstellung.
Der Film hat hier und da einige Härten, zeigt diese aber größtenteils nur in einer, für mich mal wieder eher unnötigen, Folterszene. Leider kommt auch "Eden Lake" nicht ganz ohne aus. Aber auch abseits dieser Szene gibt es einige recht fiese Szenen wo man schon mal die Zähne zusammenbeißt. Aber trotzdem, bzw. Gott sei dank, dominiert mehr die Spannung der Hetzjagd im tiefsten britischen Wald. "Eden Lake" ist ein guter Horror-Film geworden, der durchweg sehr atmosphärisch ist und sehr dazu einlädt mit den Akteuren mitzufiebern. Neuerung muss man natürlich keine erwarten, und einige Klischees werden auch nicht ausgelassen, aber trotzdem kommt der Film recht frisch daher.
Als Sahnehäubchen oben drauf, gibt es noch ein richtig gemeines Ende!

7/10