The Wrestler

The Wrestler

Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Darren Aronofsky

Darsteller: Mickey Rourke
Marisa Tomei
Evan Rachel Wood
Mark Margolis
Todd Barry
Wass Stevens
Judah Friedlander

Inhalt@OFDB

Mickey Rourke, mit "Sin City" 2005 schon eine Art kleines Comeback gehabt, ist mit "The Wrestler" plötzlich wieder "bottom to the top", bekam er doch für seine Darstellung des abgehalfterten Ex-Wrestlers Randy "The Ram" eine Oscarnominierung.
Der Film selbst ist Aronofsky aber auch sehr gut gelungen. Er konzentriert sich ganz auf seinen Hauptcharakter und Rourke spielt wirklich genial und geht in der Rolle voll auf. Man sieht zunächst wie sich Randy nach seiner Profi-Karriere mit Hinterhofwrestling knapp über Wasser hält. Ein Herzinfarkt verwehrt ihm allerdings kurz darauf auch dies.
Nun baut er Kontakt zu seiner Tochter auf, nimmt einen Job an der Fleischtheke in einem Supermarkt an und versucht eine Beziehung zu einer Stripperin, die er schon lange kennt, aufzubauen. Diese Stripperin wird von Marisa Tomei gespielt. Tomei, die schon ihren ersten Oscar durch eine, in meinen Augen, sehr einfache Rolle bekommen hat, war auch für diese Rolle erneut nominiert und wieder verstehe ich noch nicht einmal die Nominierung. Die Rolle wird im ganzen Film unglaublich oberflächlich behandelt und hat so gut wie keine Tiefe. Dadurch zeigt Tomei auch nichts was für mich irgendwie Oscarwürdig wäre. Naja, zurück zum Film.
Gelungen inszenierte Wrestlingszenen wechseln sich ab mit ebenso gelungenen Charakterszenen rund um The Ram. Die Kamera folgt Randy überallhin, und zwar nur Randy. Immer wieder guckt man ihm über die Schulter, was einer sehr interessante Technik ist. Besonders dann wenn er seinen Job im Supermarkt antritt. Er läuft dort durch die Lagerräume und Hinterzimmer des Ladens zur Fleischtheke wie durch die Katakomben beim Wrestling, die Handkamera immer hinter ihm. Grandiose Szene!
Inszenatorisch und auch erzählerisch ein gut gemachter Film, mit einem tollen Hauptdarsteller, einigen recht fiesen Kampfszenen, die aber auch einem schönen Einblick in den Wrestlingsport geben. Nur das Ende war irgendwie dann nicht so befriedigend wie ich es mir erhofft hatte.

8/10