Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Guy Ritchie
Darsteller: Jason Statham
Ray Liotta
André Benjamin
Vincent Pastore
Warren Clark
Mem Ferda
Regisseur Guy Ritchie wollte mit "Revolver", nach dem misslungenen "Swept Away", wieder an den Kultstatus seiner Filme "Snatch" und "Lock, Stock and Two Smoking Barrels" heranreichen. So wirklich gelungen ist ihm das nicht, von misslungen kann man aber auch nicht sprechen. Der Film ist seit 2005 nicht in Deutschland auf DVD herausgekommen bzw. im Kino gelaufen, wodurch ich mich also mit der britischen DVD zufrieden geben muss. Nicht weiter schlimm, da ich ja sowieso größtenteils auf Synchros verzichte. Aber zum eigentlichen Film.
"Revolver" lässt den Spaß und die Unbeschwertheit der Vorgängerfilme vermissen. Der Film ist über weite Strecken recht Ernst, die Story ist ziemlich verworren und es bedarf wahrscheinlich mehrerer Sichtungen bis man alles versteht. Was er mit den Vorgängern gemeinsam hat sind die interessanten Charaktere, eine stylische Inszenierung und einen schönen Soundtrack. Naja, und Jason Statham darf natürlich auch nicht fehlen. Mit Vokuhila und Bart sieht er anders aus als in den meisten anderen Filmen. Der Cast gefiel mir aber auch sonst recht gut. Ray Liotta, André Benjamin und Vincent Pastore sind alles bekannte und auch recht gut spielende Leute. An den Schauspielern liegt es auch nicht, dass mir "Revolver" nicht so zusagte. Zu Beginn war ich noch recht guter Dinge. Alles lief nach Schema-F ab. Coole Atmossphäre, man lernt die ersten Charaktere kennen, sieht viele Gangster und lauscht coolen Dialogen. All das will man in einem Guy Ritchie Film sehen. Leider wird die Story zusehends wirrer und irgendwie dadurch auch langweiliger. Irgendwann hatte ich gar keine Lust mehr zu versuchen alles zu verstehen. Gegen Ende gibt es noch einen "Oha!" Moment und das war es dann auch schon irgendwie. Mehrmals war ich drauf und dran abzuschalten, weil ich vermutet hatte es läge daran, dass ich einfach nicht in Stimmung wäre für den Film und es evtl. ein anderes Mal probieren sollte. Aber ich hielt durch. Kurz vor Schluss kommt dann auch endlich eine Guy Ritchie typische Action-Szene die ich den ganzen Film über vermisst hatte.
"Revolver" ist kein wirklicher Comeback Versuch gewesen, dazu ist der Film einfach noch zu weit weg von den beiden Hit-Filmen. Sein nächster Film, RocknRolla, geht mehr in die Richtung der alten Hits. "Revolver" ist ein interessanter, aber auch unglaublich verwirrend erzählter Film, den man öfter sehen muss, aber nach dem ersten Mal gar keine Lust mehr hat dieses Ziel zu erreichen. Schade.
6/10
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