Die Vorahnung

Die Vorahnung
Originaltitel: Premonition Erscheinungsjahr:2007 – Regie: Mennan Yapo

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Darsteller:
Sandra Bullock, Julian McMahon, Nia Long, Amber Valetta, Peter Stormare

Filminhalt: Wieder einmal wurde ein Deutscher Regisseur nach Hollywood geholt, um dort einen recht standardgemäßen US-Film runterzukurbeln. Diesmal traf es „Lautlos“ Regisseur Mennan Yapo. „Die Vorahnung“ ist gar nicht so schlecht (zumindest besser als Robert Schwentkes „Flightplan“) aber wirklich befriedigend ist der Film mit fortschreitender Spieldauer auch nicht mehr. Zum Inhalt:

Der Film handelt von dem Ehepaar Linda(Sandra Bullock) und Jim(Julian McMahon). Zusammen mit Ihren beiden Kindern wohnen Sie in einem schicken Häuschen und haben scheinbar ein recht gutes Leben. Doch eines Morgens hört Linda Ihren Anrufbeantworter ab. Drauf ist eine seltsame Nachricht von Jim. Kurz darauf klingelt es an der Tür. Ein Polizist überbringt Linda die Nachricht, dass Ihr Mann bei einem schweren Autounfall ums Leben kam. Verständlicher Weise völlig fertig legt Linda sich am Ende des Tages für ein paar Stunden ins Bett. Doch dann passiert es. Am nächsten Tag wacht Sie auf und Jim lebt. Doch nach der folgenden Nacht ist er bereits wieder Tot. Voller Verzweiflung sucht sie Hilfe bei einem Psychiater (Peter Stormare). Auf der Beerdigung von Jim entdeckt Sie außerdem eine geheimnisvolle Frau(Amber Valetta), die irgendwas mit Jim zu tun haben muss…

Als ich die Story gelesen hatte, war mir klar, dass ich den Film unbedingt sehen muss. Das ganze erinnerte mich direkt an „Memento“ und klang wirklich unheimlich. Dazu noch Sandra Bullock, die ich recht gerne sehe und den „Nip/Tuck“ Ekel Julian McMahon als Vater. Gut, wenn McMahon als liebender Vater gecastet wird, sollte klar sein welches Potential in der Rolle noch schlummert.

Die ersten 40 Minuten des Films fand ich enorm spannend und schauspielerisch wie visuell sehr ansprechend. Man überlegt quasi zusammen mit Linda was denn da für ein irres Spiel gespielt wird und klopft nach und nach alles ab. Setzt Jim sie eventuell unter Drogen und nun hat sie Wahnvorstellungen? Träumt sie alles nur? Eine neue Art von Persönlichkeitsspaltung? Als aufmerksamer Zuschauer kommt man nach den ersten 40-45 Minuten dann darauf. Linda braucht allerdings noch gute 15 Minuten länger, aber vielleicht auch nur um das Konzept auch wirklich jedem unaufmerksamen Zuschauer einzuhämmern. Das hätte nicht sein gemusst und hier fängt der Ärger langsam an. Denn kaum blickt man hinter das Konzept, geht die Spannung flöten und man erwartet nun nur noch bekanntes, anstatt auf neue Ideen zu hoffen. Zu offensichtlich weiß man nun immer einige Minuten bevor es im Film passiert was als nächstes geschieht. Leider weiß man auch das Ende relativ zügig und ärgert sich dann, dass es wirklich so triefend daherkommt. Dabei wurde sogar auf das wirklich typische „Schmalz-Ende“ verzichtet. Stattdessen aber, statt Schmalz plötzlich Religiöse-Botschaften einzubringen, ist nicht unbedingt „weniger Hollywood“ sondern eher so schlimm, dass man sich plötzlich doch das „Happy-Ending“ wünscht.

Schade, dass das Drehbuch aus dieser tollen Idee nach doch recht kurzer Zeit nur noch einen Einheitsbrei zusammenkocht, den man schon oft gesehen hat. Den Schauspielern oder der Regie kann man kaum einen Vorwurf machen. Alle sind voll bei der Sache und spielen klasse. Kameratechnisch ist auch alles im grünen Bereich und bis auf einen schlimmen „CGI Fenstersturz“ stimmt auch visuell das meiste. Allerdings, einen Rüffel an Sandra Bullock, für einen Teil des schrecklichen Endes ist sie sogar verantwortlich (siehe imdb.com).

Jeder dem die Story zusagt, sollte mal einen Blick riskieren. Ich habe die Zeit nicht bereut, der Film war erfreulich kurzweilig und auch Teils recht spannend aber einige Sachen trüben den guten Anfang doch leider sehr stark. Von daher nur:

Filmbewertung: 6/10