Death Sentence – Todesurteil

Death Sentence – Todesurteil
Originaltitel: Death Sentence Erscheinungsjahr:2007 – Regie: James Wan

Darsteller: Kevin Bacon, Garrett Hedlund, Kelly Preston, John Goodman, Aisha Tyler, Leigh Whannell, Matt O‘Leary

Filminhalt:. Der Trailer fand ich ziemlich gut und das der Regisseur von „Saw“ dafür engagiert wurde, klang auch ziemlich gut. Gelungen wirkte ebenfalls die Hauptrolle mit Kevin Bacon zu besetzen, der für so eine Rolle wie geschaffen wirkt. Ich kann auch schon vorwegnehmen, der Film gefiel mir gut. Kurz zur Story:

Es geht um den Architekten Nick Hume(Kevin Bacon) und seine Familie, bestehend aus seinen beiden Söhnen Lucas und Brendan und seiner Frau Helen. Eines nachts, Nick und sein ältester, Billy, müssen nach einem Eishockey Spiel an einer Tankstelle halten. Plötzlich überfällt eine Jungend Gang die Tankstelle und ermordet kaltblütig den Verkäufer und Billy. Der Anwalt offeriert Nick das er den Mörder höchstens 5 Jahre hinter Gitter bekommt und das es eine Gang Geschichte sein muss. Der Mord an seinem Sohn war eine Art Gang-Aufnahmeritual. Da platzt Nick der Kragen und er führt einen Kleinkrieg gegen die Bande die sich alsbald auf den Rest seiner Familie einschießt…

Wer Saw gesehen hat weiß zu welch drastischen Bildern James Wan fähig ist. Zusammen mit einer Selbstjustiz Story kann man sich da wohl auf einiges gefasst machen. Aber, zur Freude der Zuschauer würd ich sagen, bleibt 2/3 des Films solch drastisch blutiges Bildmaterial aus. Der Film legt zu Anfang trotzdem erstmal einen klassischen Kickstart ein. Die Familie wird in den Credits am Anfang durch Familienvideos vorgestellt, nach 10 Minuten Gesamtlaufzeit passiert auch schon der Mord an Nicks Sohn. Verbundenheit mit dem Charakteren, eher Fehlanzeige. Aber das wird ja auch generell überschätzt… Und ganz ehrlich, mir gefiel der Verzicht auf ellenlange Familien-Szenen.
 Ab diesem Zeitpunkt stehen der Film und seine Beteiligten ständig unter Strom.

Nach dem puren Rache Mord von Nick an dem Gangmitglied welches seinen Sohn auf dem Gewissen hat, ist die Bande sofort hinter Nick her. Auf offener Straße fallen Schüsse und Nick versucht zu fliehen. Hier kommt es zum  Höhepunkt des Films in Sachen Spannung und Kameraarbeit. Eine Flucht, geschätzte 4-5 Minuten ohne Sichtbare Schnitte durch ein Parkhaus. Mal geht die Kamera am Hochhaus von außen hoch, mal runter und folgt dann wieder Nick oder der Gang im Parkhaus. Genial.

Im letzten Drittel setzt Nick dann nach nicht ganz vorhersehbarem Storyverlauf zum finalen Schlag an. Ein recht starker und auch sehr harter Showdown aber im Nachhinein vielleicht ein wenig zu dick aufgetragen. Trotzdem sehr gelungen, zumindest Handwerklich kann man Wan hier abermals nichts vorwerfen. Der Stil seines Films ist Erstklassig.

In einer Nebenrolle trifft man John Goodman an. Meine Güte, den hab ich ja ewig nicht gesehen. Er spielt einen fetten Waffenhändler. Starke Rolle, leider notorisch unterfordert. Goodman würde ich mal wieder gern in sowas wie „The Big Lebowski“ sehen. Naja, anderes Thema.

„Death Sentence“ auf jeden Fall ist ein ziemlich spannender und auch ziemlich harter Selbstjustiz Streifen geworden der den Held vielleicht unbewusst ein wenig zu sehr Glorifiziert und am Ende dann noch kläglich versucht eine Art Entschuldigung einzubauen. Abgesehen von diesem, für mich eher Nebensächlichem Aspekt, ist es ein klasse Film geworden mit einigen Momenten wo man nur denkt:“Wow!“ und „Oh mein Gott!“

Filmbewertung: 8/10