Hitman

Hitman
Originaltitel: Hitman Erscheinungsjahr:2007 – Regie: Xavier Gens

Darsteller: Timothy Olyphant, Dougray Scott, Olga Kurylenko, Ulrich Thomsen, Robert Knepper, Henry Ian Cusick

Filminhalt: Eine weitere Videospielverfilmung. Der geneigte Kinogänger fragt sich sicher schon eine ganze Weile ob dieser Strom irgendwann mal nachlässt. Das Problem ist oft, dass sich der Film nicht sehr nah an das Spiel hält um die „nicht Kenner“ bei der Stange zu halten, allerdings damit die Fans der Games verschreckt und verärgert da diese sich meist eine 1zu1 Portierung ihres Spiels wünschen. So wird meist ein Mischling draus der nur zum guten Durchschnitt reicht oder ein Totalflop wird. Geschafft hat den Spagat zwischen Spiel und Film bisher am besten nur der Horror Streifen „Silent Hill“. „Hitman“ gehört leider eher in die andere Sparte, aber mit Tendenz nach oben. Zum Inhalt:

In Hitman geht es um den Agenten mit Namen 47(Timothy Olyphant). Er ist präzise, kaltblütig und somit einfach der Beste Killer der Welt. Er wurde genetisch hochgezüchtet, von Kind an aufs Töten trainiert und wurde so zur perfekten, weil seelenlosen Tötungsmaschine. Er ist immer adrett gekleidet mit schwarzem Anzug und roter Krawatte. Das Ziel seines nächsten Auftrags ist die Ermordung des russischen Präsidenten Mikkail Belicoff(Ulrich Thomsen). Präzise wie ein Uhrwerk erledigt 47 Belicoff mit einem direkten Kopfschuss aus 4 Kilometer Entfernung. Dieser erweist sich allerdings als Stehaufmännchen und erscheint am nächsten Tag wieder im russischen TV mit einem Pflaster auf der Stirn. 47 ist nun mitten in einer politischen Intrige verstrickt. Entweder hat 47 einen Doppelgänger erledigt oder, was wahrscheinlicher ist, ein Doppelgänger führt nun Belicoffs Leben. Augenzeugin des Mordes war eine Prostituierte(Olga Kurylenko) die 47 allerdings am Leben lässt und diese zieht von nun an mit ihm durch die Gegend. Zu allem Überfluss ist auch noch der Interpol Agent Whittier (Dougray Scott) hinter 47 her…

Klingt ja nach einer zwar alt bekannten aber recht gut gemachten Story. Dem ist auch so. Die Story wird gut erzählt, hat allerdings zu viele Schauplatzwechsel nötig. Man springt innerhalb von wenigen Minuten von hier nach dort und verlässt mitunter auch mal ganze Länder nach wenigen Minuten wieder. Dadurch hört man schnell auf sich zu merken wo man gerade war.

Die Action stimmt auf jeden Fall. Der Hitman geht stellenweise geheim und schleichend vor wie ein Profikiller eben, kann aber auch brachial rumballern. Klasse, ähnlich wie in den Spielen. Olyphant macht dabei eine durchweg gute Figur, auch wenn sein Gesicht nicht immer so ganz reinpasst. Drahtig wie der Hitman aus dem Spiel ist er aber allemal. Kamera- und Schnitttechnisch muss man keine Innovationen erwarten, ein paar nette Kamerafahrten erblickt man aber dennoch. Dougray Scott hat mir gut gefallen in der Rolle des Interpol Agenten. Es gibt einige gelungene Szenen mit ihm. Olga Kurylenko ist primär dazu da nett auszusehen und macht das auch gutJ.

Die Nebenrollen fand ich sehr gut besetzt. Ulrich Thomsen, bekannt u.a. aus „Adams Äpfel“ gibt den Präsidenten ohne Probleme. Robert Knepper aus „Prison Break“(T-Bag) und Henry Ian Cusick aus „Lost“(Desmond) sind auch mit von der Partie. Cusick in einer kurzen Rolle als Belicoffs Bruder und Knepper als russischer Staatspolizist.

Wie ich einleitend schon schrieb ist das Problem der Videospielverfilmungen der Mischmasch der dabei entstehen kann. Bei Hitman wurde vieles der Spiele beibehalten. Ein wenig Schade ist allerdings, dass der Hitman nicht wie im Spiel ein Klon ist (was den Barcode auf seinem Hinterkopf erklärt) sondern einfach ein von Geburt an durchtrainierter und gedrillter normaler Mensch. Gut umgesetzt wurden einige andere Spielelemente. Der Hitman verkleidet sich im Film auch um nicht aufzufallen, läuft und bewegt sich ähnlich wie im Spiel und der Gewaltgrad ist dem Spiel angemessen. Herauszuheben ist eine Szene in der 2 Kinder im Film auf ihrer Playstation das Hitman Game spielen und dieser im selben Moment durchs Fenster hinter ihnen hereingesprungen kommt. Witzig.

Alles in allem ein netter Film für zwischendurch. Die Story ist durch die vielen Schauplatzwechsel vielleicht ein wenig verwirrend aber insgesamt akzeptabel. Ich hatte ein wenig mehr erwartet, bin aber nicht wirklich enttäuscht worden. Einfach solide.

Filmbewertung: 7/10