Planet Terror

Planet Terror
Originaltitel: Planet Terror Erscheinungsjahr:2007 – Regie: Robert Rodriguez



Darsteller:
Rose McGowan, Freddy Rodriguez, Josh Brolin, Marley Shelton, Michael Biehn, Rebel Rodriguez, Bruce Willis, Naveen Andrews, Stacey Fergusen, Tom Savini, Michael Parks

Filminhalt: Planet Terror, der zweite Teil des Grindhouse Projekts von Quentin Tarantino und Robert Rodriguez. Wie ich schon bei meinem „Death Proof“ Review erzählte, wurde das Projekt (2 Filme mit Fake-Trailern als Überbrückung dazwischen) für Europa ja auseinander gerissen und beide Filme werden einzeln gezeigt. Death Proof kam vor circa zwei Monaten raus. Nun läuft auch der zweite Film in den hiesigen Kinos an. Kurz vorher kam ich aber auch schon in den Genuss der O-Ton Version des Films. Nun aber erstmal zum Inhalt.

Rodriguez widmet sich dem Zombie Film. Eine Hommage an Filme wie „Day of the Dead“ und auch sowas wie „Die Körperfresser kommen“. Man kann sicher noch dutzende Filme aufzählen. Das ganze spielt in einer kleinen Stadt. Der Forscher Abby(Naveen Andrews) trifft sich auf einem alten Militärstützpunkt mit dem Armee- Lieutenant Muldoon(Bruce Willis). Dieser will von ihm ein bestimmtes Giftgas haben. Allerdings, durch eine Meinungsverschiedenheit wird dieses Gas freigesetzt und das Gas machte aus normalen Menschen irre, verfaulende Zombies. Das Doktor Ehepaar Block (Marley Shelton, Josh Brolin) hat in dieser Nacht Dienst im örtlichen Krankenhaus und behandelt einen komischen Vorfall nach dem anderen. Kurze Zeit später sind das Krankenhaus und auch der Rest der Stadt voller Zombies. Ebenfalls in dieser Nacht äußerst aktiv ist die Ex-GoGo-Tänzerin Cherry Darling(Rose McGowan) und ihr Ex-Freund El Wray(Freddy Rodriguez). Alle zusammen versuchen sie zu überleben und dahinter zu kommen, wiese normale Leute plötzlich zu Zombies mutieren.

Die Story klingt einfach so bescheuert mies das sie schon wieder gut sein muss. Genau so ist es natürlich auch. Robert Rodriguez feuert ein Feuerwerk voller Insider Gags und tollen Splatter-Effekten ab, damit es einem in seinem Grindhouse Beitrag schon mal nicht langweilig werden kann. Dazu setzt er die bei „Death Proof“ kaum vorhandenen Filmriss- und Verunreinigungs-Effekte geradezu verschwenderisch ein und macht seinen Film zu der abgenudelsten Kinorolle die die Welt je gesehen hat. Das zwischendurch sogar so getan wird als würde ein ganzer Abschnitt fehlen muss wohl nicht Extra erwähnt werden.

Wirklich toll sind für Fans die versteckten Anspielungen. Das Michael Parks wieder seinen aus „Kill Bill“ und „From Dusk Till Dawn“ bekannten Polizist Earl McGraw gibt gehört ebenso dazu wie eine Rolle für Effekte Spezialist Tom Savini. Dazu wurde auch noch Michael Bien (Terminator) aus der Versenkung geholt. Der Hauptdarsteller heißt El Wray, was als Anspielung auf den Ort gesehen werden kann, zu dem die Gecko Brüder in „From Dusk Till Dawn“ fliehen wollen.
In Sachen Gewalt wird ebenfalls meterdick aufgetragen. Hier Splattert und Spritzt es am laufenden Band. Dicke Blutfontänen schießen aus Einschusslöchern, ähnlich wie in „Kill Bill“. Rodriguez schreckt sogar nicht davor zurück ein Kind sterben zu lassen, was ja allgemein als sehr gewagt gilt. Das das Kind sogar von seinem eigenen Sohn gespielt wird, macht das Ganze nicht weniger schockierend.

Auch den Soundtrack hat Rodriguez wieder ordentlich hinbekommen. Es gibt ein geniales Theme was er mehrmals verwendet und von dem er auch mehrere Versionen erstellt hat. Recht unheimlich und sehr passend.

Gut das der Film sich nicht, bzw. kaum ernst nimmt. Der Film geizt nicht mit schwärzestem Galgenhumor, u.a. bringt Hilfssheriff Tom Savini einen um Hilfe bittenden Mann um weil er so panisch ist das ihn ein Zombie anfallen könnte. Kurz darauf schießt er sogar seinen Chef(Michael Biehn) an. Ähnliche derbe Scherze gibt es am laufenden Band. Leider ist die Synchro stellenweise ein wenig lustlos gesprochen. Darum, besser direkt den O-Ton sehen.

Schauspielerisch wird wie gesagt viel geboten. Allein der Auftritt von Bruce Willis ist genial gut. Man sieht zu Beginn quasi ständig bekannte Gesichter, sogar Stacey Ferguson von den Black Eyed Peas ist vertreten.

Planet Terror hat meine Erwartungen noch übertroffen. Ein herrlich dreckiges Stück ist das geworden. Nach den „Spy Kids“ Filmen hätte ich Robert Rodriguez das gar nicht mehr zugetraut. Wobei er sich ja 2005 schon mit Sin City stark zurückgemeldet hat. Einen Punkt besser als „Death Proof“ das bedeutet wieder die 10 Punkte. In letzter Zeit gucke ich einfach verdammt geniale Filme.

Filmbewertung: 10/10

Ungefähr fünfte Sichtung – 21.04.2009:
Weiterhin locker die 10/10. Schwer unterhaltsames Ding voller genialer Ideen, genialer Schauspieler und genialer Effekte. Ein explosiver, blutiger, abgefahrener Cocktail. Genial!
10/10