Shoot em Up

Shoot’em Up
Originaltitel: Shoot’em Up Erscheinungsjahr:2007 – Regie: Michael Davis

Darsteller: Clive Owen, Paul Giamatti, Monica Bellucci, Stephen McHattie, Greg Bryk

Filminhalt: Den wirklich genialen „Red-Band“ Trailer von Shoot’em’Up habe ich bestimmt geschätzte 40 Mal gesehen. Die Erwartungen waren also immens. Action ohne Ende, coole Sprüche am laufenden Band, dazu Clive „Max Payne“ Owen, die Bellucci und ein genialer Bösewicht, dargestellt von Giamatti. Meine Erwartungen wurden nicht voll erfüllt aber in großen Teilen schon. Aber erst einmal zum Inhalt.

Wie der Titel erahnen lässt, gestaltet sich dieser Recht kurz und gradlinig.
Ein gewisser Mr.Smith(Clive Owen) sitzt eines Abends mit einer Möhre in der Hand an einer Bushaltestelle. Auf einmal kommt eine schwangere Frau vorbeigerannt. Hinter ihr her ein Typ mit Knarre. Mr. Smith lässt sich nicht zweimal bitten. Er eilt der Frau zu Hilfe, entbindet das Kind und knallt nebenbei ungefähr 20 fiese Schergen des Unterwelt Bosses Hertz(
Paul Giamatti) über den Haufen. Leider stirbt die Mutter im Kugelhagel. Allerdings, Hertz Leute haben es auch auf das Kind abgesehen. Smith weiß nicht weiter und flieht mit dem Kind unterm Arm erstmal zu einer befreundeten Nutte(Monica Bellucci). Mit Ihr zusammen schlägt sich Smith von einer furiosen Ballerei zur nächsten durch und weiß auch bald wieso Hertz immer weiter dutzende Leute auf ihn hetzt.

Wie man im hier nochmal verlinkten Trailer unschwer erkennen kann, ist „Shoot’em’Up“ genau das was der Name verspricht. Die Action ist dauerpräsent und so haarsträubend und furios inszeniert das es einem fast aus dem Sitz fegt. Clive Owen in der Rolle von Mr.Smith fliegt durch die Action-Szenen und knallt Herrscharen von Handlangern ab. Dazu hat er immer einen lockeren Spruch auf den Lippen. 80er Olè. Das ist auch bitter nötig. Wer diesen Film nur einen Moment lang ernst nimmt läuft schreiend aus dem Kinosaal.

Die Story ist, wie man oben liest recht zweckmäßig und je mehr von der Story aufgedeckt wird umso belangloser wird diese. Gott sei dank gibt es ja die Action-Szenen. Diese sind bis dato das Beste was ich so gesehen habe. Alles erinnert eher an einen Comic oder ein Videospiel als an einen Film. Da fliegt Clive Owen meterweit durch die Luft, rutscht auf einer Ölspur durch eine ganze Lagerhalle oder knallt im freien Fall aus einem Flugzeug geschätzte 20 Typen ab. Furios und überaus genial.

Leider gibt es auch etwas auszusetzen. Zum einen der Einsatz von CGI(Computer-)-Technik. Viele Blutspritzer, sogar stellenweise quietschende, durchdrehende, qualmende Reifen sind aus dem Computer. Und der eben erwähnte freie Fall aus einem Flugzeug ist gar ganz vor Bluescreen entstanden. Das fällt leider meist, zumindest mir, störend auf und passt so gar nicht in den doch eher Oldskool gehaltenenden Look vom Rest des Films. Auch vermisste ich einige besondere Kameraeffekte bzw. Kamerafahrten oder Splitscreen wie Sie mir den ähnlich actionorientierten „Crank“ merklich versüßt haben. Trotzdem kann man sagen, dass die meisten reinen Baller-Szenen frei von CGI sind, zumindest von sichtbarer.

Schauspielerisch bekommt man ordentlich was geboten. Der Brite Clive Owen, die Italienerin Monica Bellucci und Amerikaner Paul Giamatti sind eine illustre internationale Runde und hatten sichtlich Spaß beim Film. Ihre Rollen füllen sie genial aus. Giamatti schrammt scharf am Overacting vorbei und die Sache mit den Anrufen seiner Freundin ist ein wenig lächerlich. Owen passt wie angegossen in die Rolle des Mr.Smith und erinnert PC-Gamer nicht nur einmal an den Charakter „Max Payne“ aus dem gleichnamigen Spiel. Die Bellucci ist erst einmal immer noch recht attraktiv und stellt quasi den Ruhepol des Films da. Auch wenn nicht viel Ruhe vorhanden ist, wenn dann ist sie in diesen Szenen dabei.

Das Fazit lautet somit, das Action Fans an dieser Perle sowieso nicht vorbeikommen. Man bekommt dreckige FSK:18 Filme sowieso nur noch viel zu wenig geboten und muss jede Gelegenheit nutzen. Mit weniger CGI und weniger Trailer Kenntnis meinerseits hätte der Film noch ein wenig mehr überzeugen können. So bleibt es bei einer sehr guten

Filmbewertung: 9/10