Slasher
Erscheinungsjahr:2007 – Regie: Frank W. Montag
Darsteller: Christiane Imdahl, Christian Stock, Pia de Buhr, Sebastian Badenberg, Michael Eisenburger, Heiko Lange
Filminhalt: Es scheint ja ein Gesetz zu sein, dass, wenn Neulinge in Deutschland auf dem Regiestuhl Platz nehmen sehr oft ein Splatter Streifen herauskommt. So auch bei „Slasher“. Aufmerksam geworden auf den Film bin ich im Forum Cinefacts.de. Es handelt sich hierbei also um einen Amateurfilm, fast ausschließlich mit Amateurdarstellern besetzt. Die Story ist eine X-beliebige Slasher Story um einen Killer der Jugendliche umbringt. So weit so gut.
Bei meinem Kinobesuch gestern Abend handelte es sich um die Premiere des Films. Diese fand in der UCI-Kinowelt in Bochum statt. Der Kollege von einem Kollegen von mir hat in dem Film eine kleine Nebenrolle und so kamen wir an Freikarten für den Film heran. Das konnte ich mir ja nicht nehmen lassen, bei der Premiere eines Films, sei es auch ein Amateurfilm, dabei zu sein. Vor dem Film gab es eine kleine Rede von einem der Darsteller des Films, welcher die anderen Darsteller kurz vorstellte. Auch wurde gesagt, dass der Film in HD aufgenommen wurde. Ich stellte mich also auf eine geniale Bildqualität ein. Im Nachhinein muss das wohl ein Gag gewesen sein.
Der Film wurde mittels DVD Players über den Projektor präsentiert. Dementsprechend schlecht war die Bildqualität. Es gab immer wieder Artefakte im Bild weil die Auflösung des Films für so eine große Leinwand viel zu schlecht war. Stellenweise konnte man nichts erkennen und bei schnellen Bewegungen wurde das Bild ein unansehnlicher Brei. Dazu kam das der Film viel zu laut war, nach Beschwerderufen des Publikums dann zu leise etc. Es ging mehrmals so weiter bis eine halbwegs brauchbare Lautstärke gefunden wurde.
Der Film selber handelt von einer Gruppe Jugendlicher, welche nach der Schule in den Ferien in Urlaub fahren zum Campen. Sie fahren an einen See an dem zuvor bereits ein Killer präsentiert wurde. Dieser lauert ihnen dort natürlich auf. Es gibt viel Sex und Titten zu sehen. Dazu viel blutige Effekte und sogar ein Story Twist wurde eingebaut.
Präsentiert wurde das ganze eher schlecht. Gut, es handelt sich um einen Amateur Film mit wenigen geldlichen Mitteln. Aber muss die Story dann wirklich so schlecht sein, voll mit dummen Dialogen, blöden Szenen und einfach so 08/15 jedes Klischee mitnehmen was sich finden lässt? Ich weiß es nicht. Die Bluteffekte sind nicht gut, ich denke wegen dem geldlichen Aspekt und wegen der Unerfahrenheit der Beteiligten. Der Film langweilt nur nicht, weil man sich im Kino über eigentlich jede Szene köstlich amüsieren konnte weil es stellenweise einfach wirklich sehr dumm war. Eine Stelle sei hier beschrieben.
Gegen Ende versucht eine der Protagonistinnen mit ihrem verletzen Freund im Auto zu fliehen. Sie fahren den Waldweg entlang den sie gekommen sind. Plötzlich steht der Killer auf der Straße. Die jugendliche hält an. Ihr Freund sagt natürlich:“ Fahr den Platt!“. Sie will den Motor starten, der Tank scheint leer zu sein, der Motor geht nicht mehr an. Man bedenke, der Killer steht ungefähr 10 Meter vor ihnen. Sie geht zum Kofferraum. Dort sucht sie etwas, und flucht dann:“ Verdammt, wo ist der Reservekanister??“. Und nochmal, man bedenke, der Killer steht ungefähr 10 Meter vor ihnen. Die wollte allen Ernstes den Wagen volltanken. Der Killer packt nun den Kanister aus, tankt seine Kettensäge und geht dann langsam auf sie zu. Das Kino lag am Boden nach dieser wirklich sehr bescheuerten Szene. Aber es geht noch weiter. Der Killer lässt vom Auto und ihrem Freund ab und verfolgt sie nun. Diese Verfolgung geht die ganze Nach durch, dann versteckt sie sich, schläft ein, steht am nächsten Morgen auf, trifft den Killer wieder. Dieser Verfolgt sie weiter, bis nachts. Dann trifft sie ihren Freund wieder, welcher wohl einen Tag locker blutend im Auto gechillt hat. Also wirklich, wenn der Film das ernst meint, müssen die Verantwortlichen nicht ganz bei Trost gewesen sein.
Machen wir uns also nichts vor, der Film ist ein Amateur Movie pur. Effekte, Darsteller und eigentlich alles sind auf Laienniveau. Die Kamera ist ganz gut stellenweise. Man hätte mit dieser Besetzung einen tollen Jugendfilm wie „Schule“ drehen können. Das wäre wohl auch weit aus witziger geworden. Die beteiligten weiblichen Darsteller sind alle ziemlich Attraktiv und daher gut geeignet für so einen Film, und sie haben auch zusätzlich „Slasher“ versüßt.
Das alles wäre ja gar nicht so wild, aber die Krönung ist, der Film hat am 09.08 einen Bundesweiten Kinostart in 46 Kinos. Ich denke wenn dort Leute reingehen, einfach weil sie denken einen netten Slasher-Film zu sehen, werden die ihr Geld zurück verlangen. Der Film unterhält in einer Gruppe, ich denke man sollte auch jede Menge Alkohol dazu reichen. Der Film unterhält nämlich einfach weil er so hohl und bescheuert sowie sehr Amateurmäßig gemacht ist. Ob das der Sinn war, ich weiß es nicht. Für eine Parodie nimmt er sich einfach stellenweise zu ernst. Eine hohe Bewertung kann man, trotz des Unterhaltungsfaktors kaum geben, dafür ist das Teil einfach zu schlecht.
Wer sich informieren will, die Seite des Films ist http://www.slasher-movie.com/
Filmbewertung: 2 /10
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