Stay
Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Marc Forster
Darsteller: Ewan McGregor
Naomi Watts
Ryan Gosling
Elizabeth Reaser
Noah Bean
Kate Burton
Michael D'Angelo
OFDB Inhalt:
Henry Letham (Ryan Gosling) überlebt fast unverletzt einen schweren Autounfall, erleidet aber ein Trauma, das ihn in die therapeutische Behandlung von Dr.Sam Foster (Ewan McGregor) führt. Dort kündigt Henry an, daß er plant, sich umzubringen. Für Foster beginnt ein Rennen mit der Zeit, seinen Patienten davon abzubringen, während seine Freundin (Naomi Watts) selbst mit Depressionen zu kämpfen hat. Doch je länger die Behandlung andauert, um so unsicherer wird Foster in Bezug auf seinen Patienten, denn der beginnt Voraussagen zu machen, die auch eintreffen und entwickelt seltsame Fähigkeiten. Für Foster wird die Arbeit zunehmend unheimlicher…
Nachdem ich mir "The Number 23" im Kino angesehen hatte, musste ich noch einige Reviews lesen. In einem der Reviews gab es einen Verweiß auf den Film "Stay". Ich hatte vorher sehr wenig über den Film gehört. Das einzige was ich wusste war, dass Ewan McGregor und Naomi Watts mitspielen. McGregor sehe ich schon mal sehr gerne und Watts fand ich im Ring Us-Remake auch sehr genial und ebenso in King Kong. Also, beschloss ich mir Stay zu besorgen und auch mal anzusehen.
Auf dem Regie-Sessel saß Marc Forster. Ein Name, den ich irgendwie schon mal gehört hatte, aber nicht wirklich mit einem Gesicht oder gar mit einem Film verbinden konnte. Ein Blick in die IMDB brachte auch keine Erleuchtung. Alle dort gelisteten Filme hatte ich nie gesehen. Naja, sei es drum.
Der Film war in den USA Kinos ein Vollflop. Ich Deutschland lief er nur in sehr wenigen Lichtspielhäusern und kam dann relativ schnell auf DVD heraus. Nach dem Film wusste ich wieso. Dieser Film ist so weit vom Mainstream weg wie Steven Seagal von seinem Idealgewicht.
Das Ende lässt eigentlich fast alle Fragen auf die der Film stellt. Das stößt bei den meisten Kinogängern auf Unmut. Ehe sich der Standard Film- oder Kinogucker im Nachhinein noch Gedanken über einen Film macht, sagt dieser lieber der Film war mist.
Der Aufbau bis zum Ende des Films ist sehr spannend und visuell äußerst ansprechend geraten. Es wurde eigentlich immer auf die üblichen Schnitte zum Standort wechsel verzichtet. Stattdessen wird am Ende einer Szene z.B. auf einen Gegenstand oder durch ein Fenster gezoomt und dieser Gegenstand taucht dann in der nächsten Szene auf, bzw. hinter dem Fenster beginnt die neue Szene. In so einer Perfektion hatte ich das bisher nur selten gesehen.
Die Story selber ist sehr interessant. Man kapiert recht schnell das man die Geschehnisse nicht mehr wirklich rationell erklären kann. Vieles ist einfach zu surreal. McGregor, Watts und der mir eher unbekannte Ryan Gosling liefern beeindruckende Performances ab. Großes Lob.
Um meine Gedanken zu dem Film mit anderen vergleichen zu können bzw. die wirkliche Erklärung des Film zu verstehen musste ich allerdings auch mein DVD Forum www.cinefacts.de zu Rate ziehen. Dies ist für mich persönlich ein legitimer Schritt. Für viele andere Kinogänger ist das aber leider nicht akzeptabel. Alles was der Film vermitteln soll, soll er doch bitte auch genau aufdröseln.
Nach Studium einiger sehr interessanter Kommentare wurde mir der Film gleich noch viel klarer. Das ist schon alles sehr genial durchdacht gewesen. Allerdings, das Ende sei hier wirklich nicht verraten. Wer den Film allerdings kennt und noch nach einer Auflösung sucht, dem sei dieser Thread ans Herz gelegt: Thread
Der Film kämpft allerdings vereinzelt mit minimalen Längen. Hauptproblem ist meiner Meinung nach das man während des Films zu sehr im dunkeln gelassen wird, worauf der Film denn nun wirklich hinaus will. Aber sonst, wirklich beeindruckendes Schauspiel und Story.
8/10
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