The Number 23

The Number 23

Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Joel Schumacher

Darsteller: Jim Carrey
Virginia Madsen
Logan Lerman
Danny Huston
Coier Amerson
Alan Kemper Armani
Michelle Arthur

OFDB Inhalt:
Als Walter Sparrow (Jim Carrey) den mysteriösen Roman "Die Zahl 23" – eine Detektivgeschichte um einen Mörder – in die Finger bekommt, ändert sich sein bis dahin beschauliches Leben schlagartig: Er ist besessen von dem Buch und glaubt, seine eigene Lebensgeschichte dort niedergeschrieben zu sehen. Doch zunehmend entwickelt das Buch eine Eigendynamik und es geht alsbald ganz real um Leben und Tod…

Heute wurde mal wieder ein Kino-Spontanbesuch eingeschoben. Vollkommen ohne Kenntnis welcher Film geguckt wird bin ich mit einer Freundin ins Kino gegangen. Da ich das meist nie mache, da ich immer genau wissen will ob sich der Film auch lohnt den ich gucke, ist dieser Spontan Besuch für mich immer sowas wie "Nervenkitzel Pur".
Die Wahl fiel also, wie weiter oben zu erkennen auf den aktuellen Schumacher Film "The Number 23". Schumachers Filme sind ja eher wechselhafter Natur. Während ich seinen "Phone Booth" erstklassig fand und mir "Falling Down" auch gefiel, fand ich an "8MM" oder seinen "Batman" Teilen eher kein gefallen. Schlimmer wird es bei Jim Carrey. Hier ist die Waagschale der Film die ich von ihm nicht mag eindeutig schwerer. Mit Carrey wurde ich nie wirklich warm. Nur in "Ich, beide und sie" fand ich ihn wirklich gut.
Durch diese beiden Vorbedingungen und mein nicht vorhandenes Plot-Wissen über den Film waren meine Erwartungen nicht zu unterbieten, denn es gab erstmal gar keine.
Das die Zahl 23 eine Mystische Gabe umhüllt ist sicher den meisten bekannt. Auch in vielen Filmen wurde sie schon hier und da für die Story eingesetzt. Einen ganzen Film darum zu drehen, und die Zahl nicht nur als groben Anlass einer genialen Biographie zu verwenden wie in dem deutschen Film "23", das hat wohl noch keiner versucht. Schumacher gelang es sehr gut. Die Story fesselte mich eigentlich von Beginn an.
Als erstes die Erzählweise. Denn diese faszinierte mich doch sehr. Der Film spielt mitunter auf 2 Ebenen. Carrey ist im Film, bzw. auf Ebene 1, ein Hundefänger, mit Ehefrau und Sohn. Eines Tages bekommt er von seiner Frau ein Buch in die Hand gedrückt, "Die Zahl 23". Carrey liest in der ersten Filmhälfte immer wieder in dem Buch. Dabei stellt er sich, wie die meisten Leute die ein Buch lesen, in einer Art Film im Kopf vor wie die Charaktere aussehen könnten und überhaupt eine Bildliche Darstellung des geschriebenen. Hiermit betreten wir Ebene 2. An diesem Film lässt einen Schumacher nämlich teilhaben. Diese Parts sind wirklich des beste im Film. Sie sind genial überzeichnet, im wahrsten Sinne. Es erinnert stellenweise an Comic und an das Film-Noir. Carrey wählte sich als Hauptprotagonist. Er spielt in seinen Gedanken den Detektiv Fingerling. Einen wirklich coolen Detektiv. Mehr sei nicht verraten, aber der Stil diese Aufnahmen ist allein schon den Kinobesuch wert. Carrey sollte sich überlegen allein auf Basis dessen einen Film zu machen. Er passte toll in die Figur rein und hatte auch sichtlich Spaß daran.
Zwischendurch, auf der ersten Ebene wird Carrey langsam aber sicher selber verrückt und von den Zahlen besessen bis er am Ende der Auflösung begegnet. Diese sei hier natürlich ausgespart.
Eines sei dazu nur noch gesagt. Schumacher erklärt das Ende wirklich haarklein. Das fand ich zum einen sehr gut, da man so direkt die Intension des Films serviert bekommt und nicht rätseln muss was nun stimmt oder ob man doch was nicht ganz richtig verstanden hat. Zum anderen hebelt das natürlich jegliche Eigeninitiative aus. Eigene Erklärungen für den Film sind so ausgesperrt.
The Number 23 ist ein spannend erzählter Film mit einem tollen Jim Carrey (das ich das nochmal sagen werde), stellenweise toller Kameraführung und Filmdesign und einer interessanten Story, die sich zwar näher mit der Zahl 23 beschäftigt, diese aber auch nur als Fundament verwendet um eine eigene Story darauf aufzubauen. Kritikpunkte sind eigentlich nur, das mir das mit der Zahl 23 stellenweise zu übertrieben wirkte. In allen Zahlen und Buchstaben musste sie aber auch auftauchen. Das führt dazu das man stellenweise denkt:"Ja, is ja gut jetzt!" Schade zum einen, aber auch witzig, da man dann auf DVD alle anspielungen suchen kann….
Weiter Kritik, naja, nicht alle Schauspieler fand ich überzeugend aber alle haben schon ihr möglichstes getan. Hauptkritik allerdings, der Schlusstwist war nicht so genial wie erwartet sondern eher offensichtlich. Ich habe ihn zwar nicht geahnt, aber auch nicht wie bei Fight Club mit offenem Mund vor der Kinoleinwand gehangen. Das ergibt unterm Strich gute Spannende Thriller Unterhaltung.

8/10