Hard Candy

Hard Candy

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Erscheinungsjahr: 2005
Regie: David Slade

Darsteller: Patrick Wilson
Ellen Page
Sandra Oh
Jennifer Holmes
Gilbert John

OFDB Inhalt:
"Jeff" ist ein attraktiver und erfolgreicher Modefotograf Anfang 30 und lernt durch das Internet die erst 14-jährige Hayley kennen. Bei ihrem ersten Treffen in einem Coffeeshop ist Jeff äußerst überrascht und überrumpelt: Zum einen, weil ihm gegenüber ein charmantes, kluges und sexuell aufgeklärtes Mädchen sitzt, zum anderen, weil Hayley sofort und ohne Umschweife mit ihm nach Hause gehen will, jedoch ist sie ja erst 14 Jahre alt…

***Enthält Spoiler***
Ich bin auf jeden Fall mit den richtigen Erwartungen an den Film herangegangen. Keine Metzelei wie in Hostel, wie wohl einige erwartet haben, sondern gute Spannung begegnet einem hier. Allerdings hat mich der Film trotzdem nicht viel mehr überzeugt als Eli Roth Hostel. Die erste Hälfte ist noch ganz gelungen. Jeff wird, während die beiden in seiner Wohnung sind, Ohnmächtig und wacht auf einem Bürostuhl angebunden auf. Soweit so gut. Hayley sucht nach den Beweisen für seine Taten, da er es natürlich alles abstreitet. Der Film versucht in dieser Phase auch noch dem Zuschauer die Wahl zu lassen ob man dem Mann glaubt oder zu Hayley hält, allerdings ist es beinahe Sonnenklar das der Typ ein Pädophiler ist. Mit beginn der zweiten Hälfte, wird Jeff auf einen Tisch geschnallt, und Hayley will ihn kastrieren. Das Wissen dazu hat sie aus einem Medizinbuch ihres Vaters. Irgendwie fing ab hier der Film an mich immer öfter zu langweilen. Während des Films befreit sich Jeff auch ca. 3 Mal, was auch teils abgedroschen wirkte. Am Ende kommt seine Ex-Freundin vorbei, Hayley rief sie an, und Hayley stellt ihn vor die Wahl, dass seine Ex alles in der Wohnung findet oder er sich umbringt und Hayley die Sachen vernichtet. Er bringt sich natürlich selbst um (erhängt sich) und Hayley haut einfach ab. rolleyes.gif
Interessanter hätte ich folgendes Gefunden:
Hayley hätte gar nicht existiert, sondern war Jeff's schlechtes Gewissen. Es kommt im Film mehrmals so rüber als hatte Hayley diese Rolle inne, bzw. sie sei eine Art Racheengel seiner Opfer. Die Kastration die sie angeblich vorgenommen hatte war nur ein Trick, sie hat Jeff rein gar nichts abgeschnitten. Dort dachte ich, meine Theorie würde sich bestätigen. Er bildet sich das Mädchen ein, ergo hat sie nichts abschneiden können. Leider wird die Theorie durch den Besuch einer Nachbarin (Hayley unterhält sich mit ihr) und den Anruf bei Jeff's Ex zerschlagen.
Das reguläre Ende allerdings ist kein wirklicher Geniestreich und auch die Tatsache das Hayley bereits einen seiner "Komplizen" umgebracht hat (bzw. sagt sie, dass er sich selber umgebracht hat, was Jeff ja auch macht) ist nicht so ein genialer Einfall.
Was bleibt ist ein 40min lang Spannender, dann langsam ermüdender Film mit interessanter Thematik aber nicht so toller Ausführung.

 6/10