Back to the Future Part III – Zurück in die Zukunft 3

Zurück in die Zukunft 3
Originaltitel: Back to the Future Part III – Erscheinungsjahr:1990 – Regie: Robert Zemeckis

Darsteller: Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Mary Steenburgen, Thomas F. Wilson, Lea Thompson, Elisabeth Shue, James Tolkan, Matt Clark, Dub Taylor, Harry Carey Jr.

Update(31.10.2010):
Filmkritik:
Den Abschluss des "Back to the Future" Marathons stellte somit konsequenter Weise natürlich der dritte Teil dar. Er gilt gemeinhin als der schwächste der Trilogie. Ich war auch nie der größte Fan des Films, fand aber trotzallem das er recht gut in die Reihe passt und ebenfalls sehr unterhaltsam ist. Die Story:

Der zweite Teil endete damit, dass Doc Brown(Christopher Lloyd) durch einen Blitzeinschlag mitsamt der Zeitmaschine in das Jahr 1885 geschleudert wurde. Dort arbeitet er nun als Schmied und teilt Marty(Michael J. Fox) in einem Brief mit, dass er ihm die Zeitmaschine in einem stillgelegten Minenschacht zurückgelassen hat, damit er zurück ins Jahr 1985 reisen kann. Marty solle Doc auf keinen Fall retten, denn ihm gefällt der Wilde Westen. Doch Marty entdeckt durch Zufall einen Grabstein mit Browns Namen. Recherchen ergeben, dass der Doc wenige Tage nach dem versenden seines Briefs vom Urahnen von Biff Tannen(Thomas F. Wilson) erschossen wird. Also reist Marty kurz entschlossen doch noch dem Doc hinterher. Dieser weiß zunächst gar nicht wieso Marty ihn nun doch abholen will und die Widmung einer gewissen Clara(Mary Steenburgen) auf seinem Grabstein kann er zunächst auch nicht zuordnen. Turbulente Tage im wilden Westen beginnen…

Die Story des letzten Teils scheint zunächst nicht so ganz in den Stil der anderen 2 Filme passen zu wollen. Dabei ist das Konzept ja gar nicht mal so abwegig. Wir befinden uns in einer Filmreihe über Zeitreisen, da sollte man ja auch mal in gänzlich andere Epochen reisen und nicht nur 30 Jahre vor oder zurück. Aber trotzdem hatte ich auch diesmal, wie eigentlich jedes Mal, zunächst ein ungutes Gefühl. Das Western-Setting will zunächst so gar nicht passen, aber schnell wird klar das die Reihe auch hier an ihren Tugenden fest hält. Marty wacht auch hier wieder auf, nachdem er irgendwie bewustlos wurde, neben ihm sitz jemand der seiner Mutter ähnlich sieht und er denkt alles was passierte war nur ein Traum. Natürlich gibt es auch wieder einen Verwandten der Tannens und überhaupt ist eigentlich alles beim alten. Schön!
Doch in Teil 3 rückt der Doc ein wenig mehr in den Mittelpunkt als sonst. Wer jetzt "Great Scott!" denkt sollte nicht zu früh fluchen. Nachdem 2 Filme komplett um die Schicksale der McFlys handelten(und die Story wohl wirklich auserzählt ist), bekommt der Doc nun die Gelegenheit das Mysterium "Frau" zu ergründen. Insgesamt ist auch das gespickt mit guten Lachern und viel Spaß, aber wirkt an manchen Stellen auch ein kleines bisschen zu schmalzig.
Mit Westernreferenzen spart der Film nicht, es hätten aber gern noch mehr sein können. Aber man bekommt z.B. eine 1:1 Kamerafahrt spendiert die auch in "Once upon a time in the west" vor kam und das Marty sich einfach "Clint Eastwood" nennt ist auch ein sehr cooles Detail. Zudem gibt es gegen Ende noch eine Hommage an "A Fistul of Dollars". Das Finale auf der Eisenbahn ist ebenfalls schön spektakulär und spannend.

Die Hollywood-Krankheit oder sollte man eher von Spielberg-Krankheit reden ereilt den Film dann erst in den letzten 10 Minuten. Nicht nur, dass es eine Holzhammer-Botschaft gibt, dass die Zukunft eines jeden eben doch nicht fest steht sondern man sein eigener Herr ist, so muss Doc Brown am Ende auch mit diesem völlig übertriebenen Zug anreisen und hat noch 2 Kinder im Schlepptau. Wenn da nicht Steven Spielberg ein Machtwort gesprochen hat weiß ich auch nicht. Klar ist es schön das die Reihe positiv endet, aber das ist ein bisschen zu viel des Guten gewesen.

Insgesamt ist "Back to the Future Part III" aber in jedem Fall ein gelungener Abschluss der Reihe. Zwar kommt das Zeitreisen hier viel zu kurz für meinen Geschmack, aber für die volle Zeitreise-Keule war ja auch Teil 2 zuständig. Teil 3 besinnt sich auf das Grundkonzept aus Teil 1, gibt lediglich einen Zielort vor aber zur Abwechslung auch mal in einer andere Epoche. Sicher hätte es Epochen gegeben die mehr Potential gehabt hätten, aber der Westen hat den Vorteil das man einigen Logikproblemen, wie Sprachbarrieren und Locationproblemen entgehen konnte, da der Wilde Westen nun einmal in Amerika am naheliegendsten ist. Da sich auch hier am Gesamtkonzept nichts geändert hat, der Film witzig und unterhaltsam ist und das sich Teil 3 nun auch mal etwas mehr um den guten Doc Brown kümmert, weiß der Film sehr zu gefallen und hat wie die anderen 2 ein enormes Unterhaltungspotential.
Die Sichtung der Trilogie hat erneut verdammt viel Spaß gemacht. Sollte jeder wohl einmal pro Jahr machen!

Filmbewertung: 8/10