Black Moon Rising – Black Moon

Black Moon
Originaltitel: Black Moon Rising – Erscheinungsjahr: 1986 – Regie: Harley Cokeliss



Darsteller:
Tommy Lee Jones, Linda Hamilton, Robert Vaughn, Richard Jaeckel, Lee Ving, Bubba Smith, Dan Shor, William Sanderson, Keenan Wynn, Nick Cassavetes, Richard Angarola, Don Keith Opper

Filmkritik: „Black Moon Rising“ basiert auf einer Story-Idee von John Carpenter. Auch am Drehbuch schrieb er mit und wenn man es nicht besser wüsste, sprechen auch einige der Sets eine deutliche Sprache, dass Carpenter was damit zu tun gehabt hätte. Doch auf dem Regiestuhl saß ein anderer, B-Action-Regisseur Harley Cokeliss, der hier wohl wahrscheinlich den besten Film seiner Karriere hervorgebracht hat.

Die Geschichte weist die typischen Merkmale einer einfachen, aber gerade deswegen fesselnden Erzählung auf. Der Meisterdieb Quint (Tommy Lee Jones) wird vom FBI angeheuert um geheime Dokumente zu stehlen. Der Einbruch in eine Firmenzentrale gelingt und Quint muss die Beute nur noch abliefern. Doch die Wachen des Konzerns sind ihm dicht auf den Fersen, und so versteckt Quint die Kassette mit den Daten im Prototypen eines Superautos namens Black Moon. Das Auto ist auf dem Weg zu einer Automesse in L.A. und Quint gedenkt, sich dort die Daten wiederzubeschaffen. Doch Professionelle Autodiebe erbeuten bei einem Raubzug den Black Moon. Nun muss Quint die Kassette mitsamt Auto wiederbeschaffen und er hat neben dem FBI auch noch die Autoschieber am Hals…

„Black Moon Rising“ kommt weitestgehend ohne große Schusswechsel aus. Wenn es zu Auseinandersetzungen kommt, wird sich meist geprügelt oder das ganze wird in einer spektakulären Verfolgungsjagd ausgetragen, denn Quint ist Dieb, kein Killer. Allein dieser Faktor schraubt die Spannung des Films eine Ebene höher, denn man sorgt sich immer ein wenig mehr um den Hauptdarsteller als sonst.

Die erste Stunde zieht der Filme seine Unterhaltungsqualitäten daraus, dass es ständig vorwärts geht. Man wird direkt in die Handlung geworfen. Die Black Moon wird eingeführt, Quint erbeutet die Kassette, wird verfolgt und trifft auf das Wunderauto. Sobald das Auto schließlich gestohlen wurde, verschiebt sich der Fokus der Erzählung ein wenig. Quint ist nicht mehr nur hinter der Kassette her, sondern will zudem das Auto wiederbekommen und die Autoschieber stoppen. Linda Hamilton als kriminelle Femme Fatale kommt ihm dabei in die Quere, stellt aber kein Hindernis dar was man nicht durch eine Nacht im Bett aus der Welt schaffen könnte.

Richtig Stark wird der Film dann wieder im Finale, welches fast 30 Minuten lang ist. Quint bricht mit Unterstützung durch die Entwickler des Superautos in das Hauptquartier der Autoschieber ein. Zwar erreich der Bruch nicht die Intensität von einem „Mission: Impossible“, spannend ist das ganze aber zu jeder Zeit dennoch. Das und die schönen 80s Sets tragen jederzeit durch dichten Atmosphäre des Films bei.

„Black Moon Rising“ ist sicher nicht der beste Film der 80er, er schafft es aber aus einer Flut aus Filmen mit einigen Faktoren herauszustechen. Setting, Idee, Soundtrack und Darsteller wissen zu gefallen und der „Black Moon Rising“ bietet 100 Minuten kurzweilige, spannende Unterhaltung.

Filmbewertung: 7/10