Mit Drama markierte Beiträge

Cannibal Holocaust

Cannibal Holocaust

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Erscheinungsjahr: 1980
Regie: Ruggero Deodato

Darsteller: Robert Kerman
Francesca Ciardi
Perry Pirkanen
Luca Barbareschi
Salvatore Basile
Ricardo Fuentes
Carl Gabriel Yorke
Paolo Paoloni

Inhalt@OFDB

Da ich vor kurzem zufällig aufgeschnappt hatte, dass der Vorläufer von "[Rec]" oder "Paranormal Activity" gar nicht direkt "Blair Witch Project" sondern vielmehr der Film "Cannibal Holocaust" sei, wurde ich hellhörig. Kanibalenfilme rangierten bei mir immer am Ende der Filmkette. Man hat über die Jahre einfach zu viel schlechtes und billiges über dieses Genre gehört, als das es mich angesprochen hätte mal einen Blick zu riskieren. "Cannibal Holocaust" aber zählt wohl auch noch heute zu den ultimativen Filmen des Genres. Keiner hat seine Qualitäten und seinen Erfolg erreicht und wenn man jemanden nach dem einen Kanibalenfilm fragt antwortet derjenige sehr wahrscheinlich mit dem Titel "Cannibal Holocaust".
Der Film gliedert sich in 2 Teilbereiche. Zu Beginn durchsucht eine kleine Spezialeinheit den Südamerikanischen Dschungel nach einer verschollenen Gruppe Forscher. Als sie schließlich die abgenagten Überreste der Gruppe finden und von den Eingeborenen die Kameraufnahmen der Forscher erbeuten, beginnt der Film in mehreren Ausschnitten die Aufnahmen der Forscher zu sichten. Logisch das dies der erwähnte Handkamera-Teil des Films wird. Enthielt die erste Hälfte des Films noch die typischen Zutaten des Abenteuerfilms, weiß der Film in Hälfte 2 mit Aussage und Machart sehr zu überzeugen und zeigt wieder einmal, dass der neuzeitliche Mensch das wahre Grauen darstellt.
"Cannibal Holocaust" hält sich nie zurück. Die Effekte sind explizit, bluttriefend und abstoßend. Stellenweise wurden gar echte Leichenteile verwendet um alles möglichst realistisch darzustellen...

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Sex, Lies, and Videotape – Sex, Lügen und Video

Sex, Lies, and Videotape – Sex, Lügen und Video

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Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Steven Soderbergh

Darsteller: James Spader
Andie MacDowell
Peter Gallagher
Laura San Giacomo
Ron Vawter
Steven Brill
Alexandra Root

Inhalt@OFDB

"Sex, Lies, and Videotape" dürfte wohl einer der Filme sein mit den meisten Titelreferenzen. Kaum eine länger laufende Serie kommt ohne einen Folgentitel aus der auf "Sex, Lies, and Videotape" abzielt. Der Filmtitel ist aber auch wahrlich perfekt gewählt. Er ist die pure Beschreibung dessen was einen in den 100 Minuten im Film auch erwartet. Es gibt ein bisschen Sex, einige Lügen und alles dreht sich um Videotapes. Die 3 Hauptdarsteller spielen ihre Rollen jeweils sehr gut und sind auch jeweils genau richtig gecastet worden. Andie MacDowell nimmt man die unentschlossene, introvertierte Frau die nicht weiß ob ihr Sex gefällt aber das sie definitiv auch ohne auskommen würde, sofort ab. Peter Gallagher spielt den betrügenen Ehemann ganz Machohaft und über den Dingen stehend. Aber Hochmut kommt ja vor dem Fall. James Spader, dem man ansieht das er in seiner Rolle vor 9 Jahren ein ganz anderes Leben geführt hat, spielt den in sich gekehrten, impotenten Sonderling ebenfalls ganz stark. Der Film ist beinahe ein Kammerspiel. Wenige Orte, sehr wenige Darsteller, ganz ausgelegt auf die Figuren und den intimen Dialog. Man wird quasi mit den Darstellern ein Stück weit intim. Die ersten 2 Drittel des Films sind wirklich richtig gut. Die Beziehungen der Darsteller schaukeln sich schön hoch, die Videotapes werden wunderbar ins Konstrukt eingebaut und die Charaktere funktionieren einfach.
Doch mit dem Finale hatte ich meine liebe Müh. Das krampfhafte Ummodeln des Spader-Charakters und der wirklich extrem Tiefe Fall von Gallagher. Das war mir alles zu sehr schwarz weiß Malerei irgendwie und wirkte zudem arg konstruiert.
Insgesamt bis zu einem bestimmten Punkt ein wirklich mitreißender F...

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Das Merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit

Das Merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit

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Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Marc Rothemund

Darsteller: Cosma Shiva Hagen
Bernd Tauber
Christoph Waltz
Ann-Kathrin Kramer
Maria Wördemann
Clara Wördemann
Oliver Korittke
Heio von Stetten
Bettina Hauenschild

Inhalt@OFDB

Um den Tag ausklingen zu lassen, kam mir diese bisher ungesehene deutsche Liebes-Komödie wie gerufen. Man kann über den Deutschen Film ja viel schlechtes finden, aber die 90er Jahre waren zumindest für dieses Genre ein guter Jahrgang in Deutschland.
So kann auch "Das Merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" im Rahmen seiner engen Grenzen überzeugen. Der Film folgt einer handvoll Stories die sich an bestimmten Punkten überschneiden und im Finale stellenweise auch zusammenführen. Eben ein typischer Episodenfilm. Überrascht kann man heutzutage sein Christoph Waltz hier zu erblicken. Als von der Liebe und dem Misserfolg geplagten Schriftsteller sagt er zu Beginn, ähnlich wie Kevin Spacey in "American Beauty", das er in 12 Stunden tot sein wird. Geglaubt habe ich das nicht, denn für gewöhnlich sind deutsche Komödien leider auch, wie die Hollywood-Gegenstücke, im Finale etwas Harmoniesüchtig. Andererseits wird aber auch schnell klar, wieso Waltz diese Rolle spielt, denn er ist auf weiter Flur der vielschichtigste Charakter. Neben 2 Teenagnern und dem ersten Mal, 2 Damen mit Midlife-Crisis, der unglücklichen Mutter und dem Homosexuellen auf Partnerfang(Strange: Oliver Korittke) schiebt sich der Film durch viele Stereotypen hindurch, macht dies aber auch recht geschickt und vor allem eben auch unterhaltsam und witzig.
Wer also auf den deutschen Film aus den 90er Jahren steht, kommt auch an diesem Film im Grunde nicht vorbei. Ergibt:

7/10

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Empire Records – Das Empire Team

Empire Records – Das Empire Team

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Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Allan Moyle

Darsteller: Anthony LaPaglia
Maxwell Caulfield
Debi Mazar
Rory Cochrane
Johnny Whitworth
Robin Tunney
Renée Zellweger
Ethan Embry
Coyote Shivers
Brendan Sexton III
Liv Tyler

Inhalt@OFDB

Durch ein Review im Cinefacts-Forum stieß ich auf diesen kleinen Film, den man wohl am ehesten in der selben Genreregion wie "Dazed and Confused" einordnen kann. Passenderweise zeigt "Empire Records" auch mehrmals eine offensichtliche Referenz zu "Dazed and Confused".
Insgesamt kommt "Empire Records" aber nicht gänzlich an den 2 Jahre früher erschienenen Film ran. "Empire Records" bietet zwar ebenfalls einen ganzen Haufen kleiner Rebellen mit wagen Zielen im Leben und auch der Rest des Films scheint sich am "Vorbild" zu orientieren, z.B. findet die Handlung von "Empire Records" auch an einem einigen Tag statt. Doch leider sind die Figuren nicht immer gut ausgearbeitet und die Reaktionen der Charaktere auch nicht immer nachvollziehbar. Eine Sogwirkung stellt sich über längere Zeit nicht ein. Man beobachtet zwar das Treiben interessiert, aber wirklich mitgerissen wird man nicht. Alles ist zwar hübsch unterhaltsam und kurzweilig, aber die Figuren und auch ein paar der Darsteller sind zu uncharismatisch um den Zuschauer wirklich zu bewegen.
Der Soundtrack des Films ist dafür aber wunderbar. Zwar ebenfalls nicht ganz so gut wie bei "Dazed and Confused" aber wir befinden uns hier auch in einer anderen Handlungsepoche, werden reichlich mehr oder weniger bekannte Stücke gespielt. Richtig toll ist auch das Ende, wo es der Film dann doch noch schafft dem Zuschauer ein wohliges Gefühl zu bescheren. Leider ist "Empire Records" dann aber auch schon zu Ende. Insgesamt somit:

7/10

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Fast Times at Ridgemont High – Ich glaub‘ ich steh‘ im Wald!

Fast Times at Ridgemont High – Ich glaub‘ ich steh‘ im Wald!

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Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Amy Heckerling

Darsteller: Sean Penn
Jennifer Jason Leigh
Judge Reinhold
Robert Romanus
Brian Backer
Phoebe Cates
Ray Walston
Scott Thomson
Vincent Schiavelli
Amanda Wyss
D.W. Brown
Forest Whitaker

Inhalt@OFDB

"Fast Times at Ridgemont High" ist das erste Drehbuch des späteren Filmemachers Cameron Crowe. Nachdem ich vor kurzem ein paar seiner Filme gesichtet habe, schob ich heute spontan diese 80s Highschool-Comedy in den Player. Regie führte hier noch nicht Crowe sondern Amy Heckerling, eine der seltenen weiblichen Regisseure.
"Fast Times at Ridgemont High" kommt als weitestgehend lockere Komödie daher, die sich den kleinen Geschichten von mehreren Jugendlichen widmet. Es ist zwar kein Episodenfilm, aber der Film erzählt auch keine konsistente Story sondern eben parallel mehrere kleine Geschichten. Wirklich toll sind die Charaktere im Film. Am bekanntesten dürfte die Rolle von Sean Penn sein, der hier den Dopehead Spicoli spielt. Seit der dritten Klasse high ist er das schräg-spaßige Highlight des Films. Aber auch die anderen Figuren sind gut geschrieben und ordentlich gespielt. Jennifer Jason Leigh und besonders Judge Reinhold zeigen einmal mehr das sie damals im Genre zuhause waren.
Der Film beackert die typischen Themen Liebe, Sex und Musik und auch die Schattenseiten der schönen Jungendzeit. Herzschmerz ist ebenso präsent wie Schwangerschaft bzw. Abtreibung.
Insgesamt natürlich kein Oscarmaterial aber vor allem gegen heutige Genrefilme eine willkommene Abwechslung. Gute:

7/10

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To Live and Die in L.A. – Leben und Sterben in L.A.

To Live and Die in L.A. – Leben und Sterben in L.A.

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Erscheinungsjahr: 1985
Regie: William Friedkin

Darsteller: William Petersen
Willem Dafoe
John Pankow
Debra Feuer
John Turturro
Darlanne Fluegel
Dean Stockwell
Steve James
Robert Downey Sr.

Inhalt@OFDB

Da mir "French Connection" sehr gut gefiel, war klar das ich auch noch Friedkins "To Live and Die in L.A." sehen musste. Kurzum wurde die Blu-ray besorgt und die Sichtung durchgeführt.
"To Live and Die in L.A." merkt man seine 80s Wurzeln sehr gut an. Angefangen beim tollen Soundtrack der Band Wang Chung, über Farbgestaltung und Charakterisieren der meisten Figuren, spricht alles eine deutliche 80s-Sprache. Dies tut dem Film aber keinen Abbruch bzw. sorgt es eher noch dafür, dass mir der Film dadurch besser gefiel. Die Story ist spannend und wird sehr akkurat präsentiert. Wenn Willem Dafoe zu Beginn Geldscheine druckt hat man wirklich das Gefühl, hier werden nun wirklich Blüten gedruckt. Witziger weise war es auch tatsächlich so, dass das Filmteam mit 2 Profifälschern echtes Falschgeld gedruckt hat. Auch in den Schusswechseln mit der ein oder anderen Gewaltspitze und bei der Verfolgungsjagd im Finale schwingt erneut ein großer Haufen Realismus mit was sehr authentisch wirkt und die Spannung zudem erhöht, da der Film nicht so unnahbar daher kommt.
Wie schon in "French Connection" ist auch in "To Live and Die in L.A." das Ende eine Art Anti-Climax. Friedkin schafft es erneut, dass man während der letzten Minuten überrascht und Kopfkratzend vor dem Bildschirm sitzt.
In seinen 115 Minuten Laufzeit schafft es "To Live and Die in L.A." die meiste Zeit den Zuschauer an sich zu fesseln. Abgesehen von ein paar kleinen Hängern, die man auch ohne Problem hätte kürzen können, kann der Film durch seinen tollen Cast, seine griffige Story und die starke aber nicht zu präsente Action punkten.

8/10

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Jonah Hex

Jonah Hex

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Jimmy Hayward

Darsteller: Megan Fox
Josh Brolin
John Malkovich
Michael Fassbender
Will Arnett
Julia Jones
Thomas Lennon
Aidan Quinn
Michael Shannon
David Patrick Kelly

Jonah Hex ist ein brutaler Kopfgeldjäger mit einem Fuss im Jenseits. Sein einziger menschlischer Bezugspunkt ist die Prostituierte Leila. Als mehr und mehr Haftbefehle gegen ihn vorliegen, macht ihm die US-Armee ein Angebot. Er soll den Terroristen Turnbull ausfindig machen und töten, der plant die USA zu zerstören, um Straffreiheit zu erlangen. So könnte Hex 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen, ist Turnbull doch der Mördern von Hex’s Familie und der Grund das er im Gesicht völlig entstellt ist.

"Jonah Hex" ist einer dieser großen Flops die es alle paar Jahre mal gibt. Irgendwann beim Dreh wird den Beteiligten bzw. vor allem den Produzenten klar, dass aus dem Projekt nicht das entsteht was geplant war. Nun wird meist das Drehbuch geändert und großflächig die Schere angesetzt. Die Ansichten des Regisseurs gelten nur noch bedingt und wenn man einen Anfänger auf dem Stuhl sitzen hat, hat dieser sowie gar nichts zu melden.
Die finale Version der Comicverfilmung "Jonah Hex" läuft nun gerade einmal noch 72 Minuten(ohne Abspann) und wirkt die meiste Zeit wie ein Filmstumpf. Alles scheint verhackstückt und zusammenhanglos zu sein. Szenenübergänge fehlen oft ebenso wie eine stringente durchgängige Story. Dabei ist Josh Brolin als Jonah Hex zumindest richtig cool. Es gibt eine Handvoll Szenen in denen er Oneliner schmettert und Gesetzlose in den Staub schickt, die wirklich richtig Spaß machen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch einen großen Scherbenhaufen. Der Charakter von Megan Fox ist unnötig wie ein Kropf und man hätte problemlos drauf verzichten können. John Malkovich als Bösewicht ist ähnlich verschenkt und bleibt ziemlich blass und Hintergrundlos...

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Wall Street: Money Never Sleeps – Wall Street – Geld schläft nicht

Wall Street – Geld schläft nicht

Originaltitel: Wall Street: Money Never Sleeps – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Oliver Stone

Darsteller: Carey Mulligan, Shia LaBeouf, Charlie Sheen, Michael Douglas, Josh Brolin, Susan Sarandon, Frank Langella, Vanessa Ferlito, Natalie Morales, Jason Clarke, Eli Wallach

Filmkritik: Als vor einigen Monaten das erste Mal die Rede war von einem "Wall Street" Sequel, war ich recht erfreut über die Nachricht. Zwar mochte ich den Vorgänger nicht ganz so sehr wie viele andere Fans des Films, aber besonders die straffe Inszenierung und die tollen Schauspieler hatten es mir angetan. „Wall Street 2“ nahm sich nun der Wirtschaftskrise als Thema an, viel passender könnte man einen Film wohl nicht platzieren.

Nach dem Ende einer langjährigen Haftstrafe muss Gordon Gekko(Michael Douglas) feststellen, dass er zu viel verpasst hat und kein Genie der Wall Street Welt mehr ist, die er einst dominierte. Aber da kommt ihm der junge, dynamische Jacob (Shia LaBeouf) wie gerufen. Auf einer Lesung von Gordons Buch „Is greed good?“ lernen sich die 2 kennen und Jacob erzählt ihm zur Begrüßung direkt brühwarm, das er vorhat Gekkos Tochter Winnie (Carey Mulligan) zu heiraten.
Gordon gibt sich zunächst ungewöhnlich interessiert und sogar nett, aber alsbald wird Jacob klar, dass er auf den Rat seiner Freundin hätte hören sollen, denn Gordon ist immer noch derselbe alte Meister der Manipulation wie vor 20 Jahren schon…

„Wall Street 2“ rückt recht unerwartet immer wieder die Beziehung zwischen Winnie und ihrem Vater, sowie das Dreieck zusammen mit Jacob, in den Mittelpunkt der Erzählung. Zudem kommt Gekko über einen langen Zeitraum des Films ziemlich kurz. Zu dieser Zeit versucht Regisseur Oliver Stone mit der schauspielerischen Unterstützung von solch klangvollen Namen wie Josh Brolin, Frank Langella oder Eli Wallach die Wirtschaftskrise aufzuarbeiten...

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Say Anything – Teen Lover

Say Anything – Teen Lover

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Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Cameron Crowe

Darsteller: John Cusack
Ione Skye
John Mahoney
Lili Taylor
Amy Brooks
Pamela Adlon
Jason Gould
Loren Dean
Jeremy Piven

Inhalt@OFDB

"Say Anything"(dessen Deutscher Titel wieder ein Musterbeispiel für Dummheit der Übersetzer ist) ist der erste Film des Regisseur Cameron Crowe. Das Drehbuch zum Film stammt, wie bei allen seinen Filmen, natürlich ebenfalls aus seiner Feder. Ursprünglicher sollte das Skript jemand anders verfilmen, aber Crowe stieg dann zum ersten Mal selbst auf den Regiestuhl.
Der Film kommt vom Konzept wie "die ganz normale 80s Liebesschnulze" daher. Die Schule ist abgeschlossen, Ferien und dann ab an die weit entfernte Uni. Doch die Liebe kommt dazwischen, Junge verliebt sich in Mädchen und so weiter. Altbekannt.
Aber "Say Anything" hat doch ein paar kleine Sachen, die den Film vom gewöhnlichen Standard abheben und, besonders im Abgang, also im Nachhinein, ziemlich stark machen. Abseits der reinen Liebesbeziehung, die von Crowe wunderbar gefühlvoll geschrieben wurde und von John Cusack(Lloyd) und Ione Skye(Diane) glaubhaft gespielt wird und den Zuschauer mitreißt, gibt es einen Handlungsstrang den man so im Film nicht vermutet hätte. Denn der Vater von Diane, der dem Zuschauer zunächst sehr sympathisch gemacht wird, hat Dreck am Stecken und das nicht zu knapp. Dies führt im Finale des Films zu einem krassen Vertrauensbruch, der Diane fast komplett aus der Bahn zu werfen droht. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber dieser Faktor packt den Zuschauer durch die besondere Einführung der Hauptfiguren und eben auch durch den ziemlich sympathischen Vater auch nachhaltig noch. Kurzum: Einfach glänzend umgesetzt.
Ziemlich witzig auch, Ari Gold Darsteller Jeremy Piven in diesem Film zu erblicken...

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Jerry Maguire

Jerry Maguire

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Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Cameron Crowe

Darsteller: Tom Cruise
Cuba Gooding Jr.
Renée Zellweger
Kelly Preston
Jerry O’Connell
Jay Mohr
Bonnie Hunt
Regina King
Jonathan Lipnicki

Inhalt@OFDB

Regisseur Cameron Crowe hatte mich zuletzt bei der nachgeholten Sichtung seines Films "Singles" nicht so sehr überzeugt wie ich gehofft hatte, obwohl mir sein "Almost Famous" hingegen unheimlich gut gefällt. Da ich "Jerry Maguire" noch ungesehen im Regal stehen hatte, die Story interessant klang, ich Tom Cruise mag und dadurch auch noch einen Cameron Crowe Film abhaken konnte, wanderte "Jerry Maguire" heute in den Player.
Der Film scheint zu Beginn beinahe mit dem Ende anzufangen bzw. man hat zumindest das Gefühl, denn die Situation direkt zu Beginn hat Qualitäten die andere Filme sich erst fürs Ende aufsparen.
Der weitere Verlauf der Handlung ist zunächst recht fesselnd, doch irgendwann nach rund 90 Minuten driftet mir der Film zu sehr auf die Beziehungsschiene ab. Nicht das ich damit ein Problem hätte, wenn es denn in den Film reinpasst. Aber "Jerry Maguire" war zu dem Zeitpunkt mit seinem Manager-Bereich nicht mal im Ansatz auf einem Level was ich für angemessen hielt, um bereits weitere Genres zu beackern. Zudem konnte ich mich, wie so oft, mit Renée Zellweger so gar nicht anfreunden. Die Chemie zwischen ihr und Cruise war, sagen wir mal, etwas unterkühlt. Die beiden passten für mich nicht so wirklich zueinander. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Film für die letzten 45 Minuten auch überraschend oberflächlich und einfach "seltsam". Ich weiß nicht genau, was hier das Problem war. Kürzungen, generelle Drehbuchprobleme(Crowe schrieb um die 3 Jahre am Script) oder einfach auch, dass ich etwas anderes erwartet hatte.
Insgesamt ist "Jerry Maguire" definitiv kein schlechter Film...

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Sex and the City 2

Sex and the City 2

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Michael Patrick King

Darsteller: Sarah Jessica Parker
Kim Cattrall
Kristin Davis
Cynthia Nixon
Chris Noth
David Eigenberg
Evan Handler
Jason Lewis
Mario Cantone
Willie Garson
Miley Cyrus

Inhalt@OFDB

Nachdem mir der erste Kino-Ausflug der Serie "Sex and the City" nicht wirklich gefallen hat, musste ich schon ein bisschen überlegen ob ich mir den zweiten wirklich auch noch anschauen will. Aber irgendwie hatte ich heute Lust auf ein wenig locker leichte Hochglanzunterhaltung mit, durch die Serie, lieb gewonnenen Charakteren die man irgendwie "kennt".
Klar, auch der zweite Film hat leider nur noch sehr wenig mit der Serie gemein und der Charme der Serie, vor allem der ersten 2 Staffeln, wird erneut niemals erreicht. Aber immerhin ist der zweite Film nicht ganz so dumm und schlecht geschrieben wie sein Vorgänger. Der Film startet zwar erneut denkbar mies, und zwar mit der Hochzeit zweier Homosexueller Männer, die sich zu Serienzeit auf den Tod nicht leiden konnte. Im Film sind sie nun plötzlich ein verheiratetes Paar. Das ist indiskutabel, plump und dumm.
Aber das Drehbuch würzt die Szenerie schon hier und besonders auch im weiteren Verlauf mit allerlei guten Sprüchen und Dialogen. Zwar wird sich hier eindeutig auf One-Liner Niveau begeben, wirklich gute Dialoge kommen nur eher sehr selten zu Stande, aber einige Sprüche und Szenen sind wirklich sehr witzig geschrieben. Zudem schafft es der Film trotz seiner erneut epischen Laufzeit von fast 150 Minuten viel besser zu unterhalten als sein Vorläufer. Dabei ist es nicht mal die Qualität des Films, die durchweg wie erwartet doch eher ein niedriges Niveau hat, aber der Film schafft es kurzweilig zu sein und den Zuschauer genau zur richtigen Zeit anzustupsen doch nicht das Interesse zu verlieren. Das ist schon einmal mehr als der erste Kinoausflug zustande bekommen hat.
Gegen Ende verfällt der Film zwar er...

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Spun

Spun

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Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Jonas Åkerlund

Darsteller: Jason Schwartzman
Mickey Rourke
Brittany Murphy
John Leguizamo
Patrick Fugit
Mena Suvari
Chloe Hunter
Elisa Bocanegra
Eric Roberts

Inhalt@OFDB

"Based on the truth…..and lies"
"Spun" habe ich irgendwann 2003 oder 2004 das erste und letzte Mal gesehen. Damals gefiel mir der Film, so hatte ich es zumindest im Kopf, sehr gut. Aus diesem Grund besorgte ich mir kurzentschlossen den Unrated Directors Cut aus den USA, um mir den Film nun noch einmal anzuschauen.
"Spun" ist visuell ein absoluter Hochgenuss. Die Schnittfolge ist stellenweise atemberaubend und man spricht vielerorts von weit über 5000 Cuts im Film. Das wäre mehr als "Natural Born Killers" hatte und der war schon für seinen Stakkatoschnitt berüchtigt.
Aber Regisseur Jonas Åkerlund versteht es auch wirklich eine schmierig dreckige Drogen-Atmosphäre aufzubauen. Die Schauplätze sind super und die Kameraarbeit ist wohl beinahe Einmalig. Herrlich fand ich, wie bei der ersten Sichtung schon, die 70s Cop-Hommage. Da stürmen 2 Cops die Bruchbude eines Dealers und dies wird visuell begleitet von einer schrillen 70s Montage. Genial.
Aber bereits die Schnittfolgen, jedes Mal wenn jemand eine Nase voll Wachmacher in sich reinpumpt, ist schon einmalig gut.
Regisseur Jonas Åkerlund bekommt es auch hin seine irren Schauplätze von durchweg starken Charakteren bevölkern zu lassen. Zwar ist fast ausnahmslos jede Figur auf Speed, durchgeknallt und hat seit 5,6,7 Tagen nicht mehr geschlafen, aber da die Schauspieler diese totale Zugedröhntheit wunderbar spielen, funktioniert das einfach sehr gut. Das Ensemble ist aber auch wirklich klasse. Jason Schwartzman hätte ich solch eine Rolle niemals zugetraut und er spielt sogar wirklich überzeugend. Dazu noch Brittany Murphy, John Leguizamo, Mena Suvari und als Specials Mickey Rourke als Drogenkoch sowie Eric Roberts als dessen Stockschwuler Auftraggeber...

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Soldier – Star Force Soldier

Soldier – Star Force Soldier

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Erscheinungsjahr: 1998
Regie: Paul W.S. Anderson

Darsteller: Kurt Russell
Jason Scott Lee
Gary Busey
Jason Isaacs
Connie Nielsen
Sean Pertwee
Taylor Thorne
Jared Thorne
Mark Bringleson
Michael Chiklis

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Die letzte Sichtung von "Soldier" ist bereits sehr viele Jahre her. Ich datiere einfach mal grob auf 2001, eine Zeit in der ich jeden 18er Actionfilm in den Videotheken ausgeliehen habe, den ich in die Finger kriegen konnte. Nun ja, kurze Zeit später hatte ich dann erfahren, dass die 18er DVD des Films gekürzt war. Trotzallem fand ich "Soldier" einst gar nicht mehr so verkehrt. Sci-Fi Action ist in der Regel immer eine Sichtung Wert und Regisseur Paul W.S. Anderson ist ebenfalls meist ganz gelungen. So dass ich mir kurzentschlossen die UK-DVD importiert habe um die Sichtung zu wiederholen.
Die Story ist weitestgehend brauchbar, auch wenn der Film ganz gerne tief in Klischees badet und weitestgehend spannungs- und überraschungsarm bleibt. Aber der ausrangierte Soldat der auf einem Planeten ausgesetzt wird und da von den Bewohnern etwas Menschlichkeit erfährt, ist einfach irgendwo eine ganz gute Idee.
Wirklich fetzig wird der Film dann aber im ordentlich lang ausgewalzten Finale. Das letzte Drittel des Films ist eine einzige große Actionszene. Gut 30 Minuten ballert und schneidet sich Kurt Russel als Soldier Todd durch seine Nachfolgemodelle um am Ende seine neuen, menschlichen Freunde natürlich ins Paradies zu führen. Erneut ein Bad in Klischees aber die Action ist erfreulich gut gefilmt, hat den richtigen Härtegrad und macht einfach Spaß.
Überrascht war ich bei dieser zweiten Sichtung auch von 2 Darstellern. Zum einen Gary Busey, den man zwar in den 90er Jahren in jedem Actionfilm erwarten konnte aber eben nicht immer auch bekam...

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Layer Cake

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Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Matthew Vaughn

Darsteller: Daniel Craig
Colm Meaney
Kenneth Cranham
George Harris
Jamie Foreman
Marcel Iures
Michael Gambon
Tom Hardy
Tamer Hassan
Ben Whishaw
Sienna Miller

Inhalt@OFDB

"Layer Cake" hatte ich vor einigen Jahren, ich schätze 2005, zum ersten und letzten Mal gesehen. Ich mochte den Film damals, war aber nicht über alle Maßen begeistert. Es ist einfach einer dieser typischen Brit-Gangster-Filme, wie sie besonders von Guy Ritchie geprägt wurden. Auch "Layer Cake" sollte von Ritchie verfilmt werden, aber er musste aus dem Projekt aussteigen. So übernahm damals Matthew Vaughn den Regieposten, womit wir zu dem Grund kommen, weswegen ich mir "Layer Cake" nun unbedingt nochmal ansehen wollte. Denn Vaughn hat dieses Jahr die grandiose Superhelden-Satire "Kick-Ass" ins Kino gebracht. Da ich "Kick-Ass" ziemlich stark fand, wollte ich mir nun also nochmal sein Erstlingswerk ansehen. Da kam die Blu-ray für 9,97€ von Amazon gerade recht.
Aber auch die Zweitsichtung hat mir den Film nun nicht komplett neu eröffnet. Interessanter Weise erinnerte ich mich an sehr viele Szenen, die ich unterbewusst bereits vergessen hatte. Doch die Aufnahmen und besonders die interessante Kameraführung brachten mir viele Szenen sofort wieder ins Gedächtnis. Die gesamte Inszenierung des Films ist auch seine größte Stärke. Toller Soundtrack, gut in Szene gesetzte Darsteller, wunderbare Kamera und schöne Locations. Die Story schlägt die üblichen Haken, ist dadurch kaum vorhersehbar und auch recht interessant, aber auch ein wenig zu verschnörkelt. Einige Figuren, besonders die von Sienna Miller, gehen total im Film unter und verkommen zu Schaufensterpuppen.
So bleibt am Ende ein Film über, der dem Genre keine neuen Aspekte gibt, aber alles in allem auch nicht viel verkehrt macht...

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Caligula

Caligula

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Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Tinto Brass

Darsteller: Malcolm McDowell
Teresa Ann Savoy
Guido Mannari
John Gielgud
Peter O’Toole
Giancarlo Badessi
Bruno Brive
Adriana Asti
Leopoldo Trieste
Paolo Bonacelli

Inhalt@OFDB

"Der Skandalfilm des Jahrhunderts" Na wenn ein Film von 1979 so beworben wird, dann muss da ja auch was dahinterstecken…wobei einen ja heute in der Regel nicht mehr viel schocken kann, wie man vor allem am Horror-Genre sieht bei dem auch die abstrusten Grausamkeiten in den letzten Jahren der Reihe nach abgearbeitet wurden und werden.
Doch bei einem Skandalfilm mit dieser interessanten Besetzung horcht man dann doch etwas mehr auf als gewöhnlich. Malcolm McDowell, Peter O’Toole, Helen Mirren uva. umringt von Hardcore-Szenen, kitschig und völlig übertrieben abgefahrenen Kulissen und dem puren Wahnsinn? Ja, das sollte man wohl definitiv mal gesehen haben und der gestrige Filmeabend hatte "Caligula" als ersten Programmpunkt auf der Liste. Und wenn solch ein Film als Appetitanreger gereicht wird, dann weiß man in etwas auf was man sich im weiteren Verlauf einstellen muss.
Der Film lebt, nunja von was eigentlich? Vor allem eigentlich von tollen Schauspiel des Hauptdarstellers Malcolm McDowell sowie des aktuellen Cäsars Peter O’Toole. Zunächst spielt O’Toole wie von Sinnen, im weiteren Verlauf gleicht sich McDowell diesem Schauspiel dann immer mehr an. So hat man bei ein paar Szenen gar das Gefühl, das Outtakes des Drehs in den Film übernommen werden, so kurios führt sich McDowell manchmal auf.
Die Story des 155 Minuten Films bietet als solche allerdings viel zu wenig Stoff, als das der Film über etwas mehr als die Hälfte der Laufzeit wirklich interessant wäre. Reichlich Füllmaterial und viel zu lang ausgewalzte Szenen stellen die Geduld des Zuschauers ein ums andere Mal hart auf die Probe...

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