Mit 2011 markierte Beiträge

Extremely Loud and Incredibly Close – Extrem laut und unglaublich nah

Extrem laut und unglaublich nah
Originaltitel: Extremely Loud and Incredibly Close – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Stephen Daldry



Darsteller:
Tom Hanks, Sandra Bullock, John Goodman, Max von Sydow, Viola Davis, Jeffrey Wright, Thomas Horn, Adrian Martinez, Zoe Caldwell, Chloe Elaine Scharf, Joseph McKenna, Griffin Newman

Filmkritik: Der zehnjährigen Oskar (Thomas Horn) verlor seinen Vater (Tom Hanks) 2001 bei den Terroranschlägen auf das World Trade Center. Während sich seine Mutter (Sandra Bullock) ein Jahr danach immer mehr in ihrer Trauer verschließt, findet Oskar zufällig in den Hinterlassenschaften seines Vaters einen mysteriösen Schließfachschlüssel mit einem Nachnamen als Hinweis, „Black“. Seine Suche nach Informationen verschlägt den Jungen daraufhin quer durch New York und zu über 200 verschiedenen Personen und Familien mit dem Namen Black…

Wenn ein neuer Kinofilm „9/11“ als Thema hat, beginnt bei vielen direkt das Stöhnen. „Schon wieder?“. 2011 jährte sich das schreckliche Ereignis zum zehnten Mal und dies war Grund genug, dass das Stargespickte Werk „Extremely Loud and Incredibly Close“ die Geschichte noch einmal aufrollte…und sich dabei überraschender Weise nur selten in den von vielen befürchteten, sattsam bekannten Klischees herumtreibt.

„Extremely Loud and Incredibly Close“ fokussiert sich voll und ganz auf eine Familie, die durch das Unglück ihren Vater verloren hat. Genau, wird der kleine Sohn Oskar in den Fokus gerückt. Und hier überrascht der neue Film von Stephen Daldry bereits das erste Mal. Denn wer rechnet bei Namen wie Hanks und Bullock damit, dass ausgerechnet ein zehnjähriger die Hauptrolle allein stemmt. Horn wandelt dabei auf einem schmalen Grad. Er spielt einen schwierigen Jungen, einer, der bei vielen Zuschauern von Minute 1 an nicht ankommen wird und für die bereits dann der ganze Film nicht mehr funktionieren kann. Doch solch ein Kind benötigt der Film...

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The Ides of March – Tage des Verrats

The Ides of March – Tage des Verrats
Originaltitel: The Ides of March – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: George Clooney



Darsteller:
George Clooney, Ryan Gosling, Marisa Tomei, Evan Rachel Wood, Paul Giamatti, Philip Seymour Hoffman, Jeffrey Wright, Max Minghella, Lauren Mae Shafer, Danny Mooney, Wendy Aaron, Hayley Madison

Filmkritik: Gouverneur Mike Morris (George Clooney) ist auf dem besten Weg der nächste demokratische Bewerber für den Posten des US-Präsidenten zu werden. Die Chancen stehen gut, denn sein überzeugtester Unterstützer sitzt in seinem Wahlkampfteam: Stephen Meyers (Ryan Gosling) arbeitet nicht nur für Geld, sondern aus Überzeugung für den Kandidaten.
Doch vieles im Wahlkampf hängt von der freien Vorwahl im Bundesstaat Ohio ab und trotz positiver Umfragen steht der Kampf gegen den demokratischen Kontrahenten Pullman auf Messers Schneide. Während Stephen mit einer beispiellosen Leichtigkeit gemeinsam mit Wahlkampfleiter Paul (Philip Seymour Hoffman) die Auftritte des Gouverneurs vorbereitet, gerät er zufällig in den Fokus zweier Personen: Zum einen in den von Wahlkampfhelferin Molly (Evan Rachel Wood) und zum anderen in den des Wahlkampfleiters des Konkurrenten, Tom Duffy (Paul Giamatti). Während mit Molly zunächst eine harmlose Bettbeziehung beginnt, obwohl er weiß, dass sie die Tochter des Vorsitzenden des demokratischen Komitees ist, lädt ihn Duffy vertraulich zu einem Gespräch in eine Bar ein und bietet ihm an, doch spontan das Wahlkampflager zu wechseln, da Morris die Wahl in Ohio im Prinzip schon verloren hätte. Stephen lehnt natürlich ab, doch im Gewirr der Intrigen, Absprachen und Wahlparanoia, wo letztlich nur Loyalität zählt, übersieht Stephen, dass er mit seinem Idealismus irgendwann nicht mehr weit kommt. In kürzester Zeit wird er von ungeahnten Ereignissen überrollt und sieht ein, dass selbst die nettesten Typen Dreck am Stecken haben…

George Clooney ist bei den diesjährigen Oscars direkt zw...

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My Week with Marilyn

My Week with Marilyn
Originaltitel: My Week with Marilyn – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Simon Curtis



Darsteller:
Michelle Williams, Emma Watson, Eddie Redmayne, Dominic Cooper, Julia Ormond, Kenneth Branagh, Judi Dench, Toby Jones, Dougray Scott, Derek Jacobi, Geraldine Somerville, Zoë Wanamaker

Filmkritik: Im Sommer 1956 bekommt der 23jährige Colin Clark (Eddie Redmayne) eine Anstellung als Assistent am Set des Filmes „The Prince and the Showgirl“, der gerade in London gedreht wird. Nachdem er zuvor im Büro der Laurence Olivier Productions eher Aushilfstätigkeiten hatte, ist dies eine willkommene Abwechslung.
Die Hauptrollen spielen zudem die Hollywood-Göttin Marilyn Monroe (Michelle Williams) und Sir Laurence Olivier (Kenneth Branagh) Höchstselbst.
Marilyn Monroe ist aber nicht nur für den Dreh nach Großbritannien gekommen, sie verbringt im schönen England auch die Flitterwochen mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Arthur Miller (Dougray Scott). Als dieser für einige Tage zurück in die Vereinigten Staaten reist, bemüht sich Colin Clark der Hollywood-Schauspielerin, die am Set so ihre Probleme mit allen Beteiligten hat und vor allem dem alt eingesessenen Theaterschauspieler Laurence Olivier ständig sauer aufstößt, eine angenehme Zeit in London zu verschaffen. Fern ab vom Star-Trubel verbringen die beiden viele gemeinsame Stunden und Marilyn blüht an der Seite des jungen Mannes komplett neu auf.

Für jeden Fan, der Filme mag die einen Blick hinter die Kulissen werfen, klingt der angerissene Inhalt zu „My Week with Marilyn“ wie ein Fest. Nicht nur, dass man den Dreharbeiten eines Laurence Olivier Films beiwohnen darf, man erfährt sogar noch etwas über die privatere Seite von dem weiblichen Star der 50er schlechthin, Marilyn Monroe.

Shall I be her?

Die Darstellung der Monroe ist es natürlich, die den größten Reiz von „My Week with Marilyn“ ausmacht...

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Real Steel

Real Steel
Originaltitel: Real Steel – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Shawn Levy



Darsteller:
Hugh Jackman, Kevin Durand, Evangeline Lilly, Anthony Mackie, Hope Davis, Phil LaMarr, James Rebhorn, Karl Yune, Dakota Goyo, Olga Fonda, Jahnel Curfman, Steven Hugh Nelson

Filmkritik: Schon heute wird der Kampfsport immer brutaler. „Ultimate Fighting“ und dessen Auswüchse sieht man bereits dieser Tage blutig im Nachtprogramm. Im Jahr 2020 hat diese Tradition ein Ende. Da sich die Boxer nicht mehr auf immer brutalere Kämpfe eingelassen haben, mussten Roboter her die der Masse den Hunger stillen. Die Roboter werden von den ehemaligen Boxern per Fernbedienung oder Headset gesteuert. Eine künstliche Intelligenz ist nur begrenz vorhanden.
In der offiziellen Roboterliga, der WRB, Kämpfen die Besten der Besten, aber auch im Untergrund wird weiterhin fleißig geprügelt. Hier sind die Kämpfe sehr beliebt für illegale Wetten. Letzterem ist auch der ehemalige Profiboxer Charlie Kempton (Hugh Jackman) verfallen. Er ist dabei allerdings weniger erfolgreich und verplempert sein letztes Hemd für wahnwitzige Unterfange. So ist er über beide Ohren verschuldet und hat zudem gerade seinen letzten eigenen Roboter in einem Kampf verloren.
Als er durch einen Anwalt erfährt, dass seine Ex-Frau gestorben ist, aber deren Schwester Debra (Hope Davis) sich um den hinterbliebenen 11-jährigen Sohn Max (Dakota Goyo) kümmern möchte, sieht er eine Chance um zu Geld zu kommen. Er lässt sich die Vormundschaft teuer von Debras steinreichem Lebensgefährten Marvin (James Rebhorn) abkaufen. Aber der Deal beinhaltet auch, dass Charlie sich einen Sommer lang um Max kümmern muss, denn das Ehepaar macht zuvor noch einen ausgedehnten Urlaub. Natürlich kommen Charlie und Max zunächst gar nicht miteinander klar. Doch als Max sieht, dass Charlie Roboterkämpfe bestreitet ist er Feuer und Flamme.
Als die beiden später auf einen Schrottplatz fahren, um Teile für einen neuen Robot...

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The Tree of Life

The Tree Of Life
Originaltitel: The Tree Of Life – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Terrence Malick



Darsteller:
Brad Pitt, Sean Penn, Fiona Shaw, Jessica Chastain, Joanna Going, Jackson Hurst, Dalip Singh, Lisa Marie Newmyer, Crystal Mantecon, Tamara Jolaine, Jennifer Sipes, Brenna Roth u.A.

Filmkritik: Terrence Malick ist wieder da und dieses Mal hat er einen richtig funkelnden Filmbrocken meditativen Familienfilmdramas mitgebracht. Und es ist kein Wunder, dass die generelle Meinung sehr geteilt ist, denn auch im Gegensatz zu sonstigen ruhigen Arthouse-haften Dramen verlangt „Tree Of Life“ einiges von seinen Zuschauern ab. Angefangen bei der Offenheit für teils radikale Inhaltswechsel, wie auch vor allem ein sehr großes Maß an Ruhe, um schlicht und ergreifend nicht nach etwa anderthalb Stunden nervös auf ihren Plätzen hin und her zu rutschen. Aber der Malick macht es eben nicht sonderlich einfach.

Schon reichlich mit bewusster Trägheit inszeniert beginnt das Geschehen damit, dass Eltern (Pitt und Chastain) um eines ihrer Kinder trauern und dabei begleitet von geflüsterten Sätzen (überhaupt ein großes Markenzeichen des Films, welches so stark eingesetzt wird, dass es die Grenze des Prätentiösen sprengt und ab der Hälfte schlicht als Stilmittel für gegen hingenommen wird) durch die Gegend wandeln. Doch dann, plötzlich beginnt das, was böse Zungen den „Bildschirmschoner-Teil“ des Films genannt haben, falls sie eben nicht über die Muße verfügen, sich dem gesehenen hinzugeben.

So beginnt ab der 50 Minuten Markte eine meditative Reise durch die Wunder der Existenz. Von der Schaffung des Universums über die Entstehung der Erde bis zum Anbeginn des Leben auf diesem Planeten. Über die aufkommende Vegetation, bevor schließlich komplexere Lebewesen erreicht werden (jupp, es gibt Dinos in diesem Film!), die schmerzhaft ihr Sein erkämpfen...

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War Horse – Gefährten

Gefährten
Originaltitel: War Horse – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Steven Spielberg

Darsteller: Jeremy Irvine, David Kross, David Thewlis, Emily Watson, Benedict Cumberbatch, Tom Hiddleston, Toby Kebbell, Eddie Marsan, Peter Mullan, Niels Arestrup, Johnny Harris, David Dencik

Filmkritik: England, 1914. Als Albert (Jeremy Irvine) seinen Vater Ted (Peter Mullan) mit einem wunderschönen Hengst vom Pferdemarkt kommen sieht, freut er sich unbändig, denn er hatte Joey, wie er ihn nennt, bereits als junges Fohlen auf der Weide beobachtet. Doch seine Mutter (Emily Watson) ist gar nicht erfreut, denn ihr Mann war eigentlich losgezogen um ein Zugpferd für den Acker zu kaufen und kein Reitpferd. Denn Geld ist knapp, die Pacht ist fällig und der Acker muss bestellt werden. Zu allem Überfluss hatte sich Ted bei der Versteigerung durch seinen Pächter (David Thewlis) dazu hinreißen lassen viel zu viel Geld für Joey zu bezahlen.
Sein Pächter droht dem Bauer nun mit dem Rausschmiss aus seinem Gehöft, außer es sollte diesem rechtzeitig gelingen, einen steinigen Acker zu pflügen. Ein scheinbar unmögliches Vorhaben für ein stattliches Reitpferd, aber Albert und seinem Pferd Joey gelingt die schwierige Aufgabe unter Aufbietung all ihrer Kräfte. Doch anstatt das das Pferd jetzt bei ihm bleiben kann, verkauft sein Vater das edle Ross für einige Pfund an einen jungen englischen Offizier, der mit ihm in die Schlachten des ersten Weltkriegs reiten wird. Doch die Pfade von Joey und Albert kreuzten sich hier nicht zum letzten Mal…

Ein Film über ein Pferd? Als bekannt wurde, welch abstrus klingenden Hauptdarsteller der neuste Film von Star-Regisseur Steven Spielberg haben sollte, war zunächst mal Skepsis angebracht. Doch schnell wird klar, „War Horse“ ist ein klassischer Spielberg-Film, im Endeffekt sogar leider zu klassisch.

Die nicht ganz so heile Familie, die sich in Zeiten größter Not zusammenraufen und über sich hinauswachsen muss...

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Tinker Tailor Soldier Spy – Dame, König, As, Spion

Dame, König, As, Spion
Originaltitel: Tinker Tailor Soldier Spy – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Tomas Alfredson



Darsteller:
Tom Hardy, Gary Oldman, Colin Firth, Benedict Cumberbatch, Stephen Graham, Mark Strong, Ciarán Hinds, Simon McBurney, Konstantin Khabenskiy, Laura Carmichael, Amanda Fairbank-Hynes, Roger Lloyd-Pack u.A.

Filmkritik: Der Job eines Geheimagenten ist kein leichter.

Weit weg von romantisierten Klischees alla James Bond skizziert nun „Tinker, Tailor, Soldier, Spy“ das Leben dieser Männer zwischen Verrat, Geheimniskrämerei und schlichtem Warten auf weitere Indizien, damit die Oberen schließlich ihre Schlüsse ziehen können.

Das ist dann auch leider das eine große Problem des Films, falls es denn eines gibt:
Die bewusste Langsamkeit des Geschehens. Diese resultiert nicht unbedingt durch die sehr geruhsame Inszenierung, die sich wohltuend zurücknimmt und den Schauspielern und der Geschichte das Feld überlasst, sondern eher daraus, dass der hierzulande mit „Dame, König, As, Spion“ merkwürdig betitelte Streifen schlicht ein weitläufiges Panorama des Agentenlebens zur Zeit des kalten Krieges dem Zuschauer bieten will, weswegen fast wie in einem Episodenfilm unterschiedlichste Nebenhandlungen in den Hauptplot eingewoben wurden.

Allerdings – und dass macht dieses Manko bei weitem wieder wett – ist keine Szene zuviel, jeder Ablauf wirkt sich auf die eine oder andere Art und Weise auf die Handlung und die vielschichtigen Charaktere aus, während gemächlichen Schrittes die verschiedenen Erzählstränge einem gemeinsamen Höhepunkt entgegenlaufen.

Ob es nun darum geht, dass ein gefangener und monatelang durch Folter zermürbter Agent wieder am Leben teilnimmt und Freundschaft zu einem Jungen schließt, der vielleicht die nächste Generation der Spionage sein könnte; über einen Mann „fürs Grobe“, dessen Geschichte sich natürlich um „die Frau“ dreht, für die er alles aufs Spiel setzt; bis hin zu den Geschehnissen einer eigentli...

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Hugo – Hugo Cabret

Hugo Cabret
Originaltitel: Hugo – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Martin Scorsese

Darsteller: Ben Kingsley, Sacha Baron Cohen, Asa Butterfield, Chloë Grace Moretz, Ray Winstone, Emily Mortimer, Christopher Lee, Helen McCrory, Michael Stuhlbarg, Frances de la Tour, Richard Griffiths, Jude Law

Filmkritik: Paris, 30er Jahre – Der kleine Hugo (Asa Butterfield) lebt in der Zwischendecke und anderen versteckten Bereichen des Hauptbahnhofs, von wo aus er sich alleine um die zahlreichen Bahnhofsuhren kümmert, die er aufziehen und stellen muss. Diesen Job hatte er von seinem Onkel Claude (Ray Winstone) übernommen, der ihn hierhin mitnahm, nachdem Hugos Vater (Jude Law) bei einem Brand verstarb.
Doch sein Onkel ist bereits seit Monaten verschwunden. Hugo schlägt sich also als Einzelkämpfer durch und ernährt sich durch kleine Diebstähle, weshalb ihn der Bahnhofspolizist (Sacha Baron Cohan) schon lange jagt.
Wichtiger ist Hugo aber, möglichst viele Ersatzteile für einen „Automaton“ zu besorgen, den er unbedingt reparieren will, da diese...

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Warrior

Warrior
Originaltitel: Warrior – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Gavin O’Connor

Darsteller: Tom Hardy, Jennifer Morrison, Noah Emmerich, Nick Nolte, Joel Edgerton, Kevin Dunn, Denzel Whitaker, Bryan Callen, Frank Grillo, Kurt Angle, Gavin O’Connor, Jake McLaughlin

Filmkritik: Die Brüder Brendan (Joel Edgerton) und Tommy Conlon (Tom Hardy) sind Mixed Martial Arts Fighter. Nicht von Natur aus, beide haben mit Ringen angefangen aber sich, auch fürs schnelle Geld, aufs MMA-Fighting spezialisiert.
Die Verhältnisse in der Familie sind völlig zerrüttet. Die beiden Brüder sind entfremdet, voneinander und von ihrem Vater, der beiden einst als Trainer diente. Tommy hasst seinen Vater immer noch dafür, dass er in seiner Kindheit nie für ihn da war, denn er war Alkoholiker ist mittlerweile aber seit über 1000 Tagen trocken. Doch Geldprobleme bringen die beiden dazu sich wieder auf das zu besinnen was sie wirklich können, Kämpfen!
Tommy kommt zurück zu seinem Vater Paddy (Nick Nolte), der ihn fortan trainiert und auf ein großes MMA-Turnier vorbereitet. Die Distanz zwischen beiden ist unübersehbar. Brendan ist Lehrer und Vater und hat seiner Familie zuliebe seine Karriere als MMA-Fighter beendet. Da sein Darlehen aber längst überfällig ist, entschließt auch er sich, wieder zu trainieren und an demselben Turnier als krasser Außenseiter teilzunehmen…

Der Nachfolger des Boxens hört auf den Namen MMA bzw. Mixed Martial Arts. Ohne abfedernde Boxhandschuhe aber dafür mit allen Körperteilen und verschiedenen Techniken gehen hier zwei Kämpfer aufeinander los, die nicht einmal professionelle Kämpfer sein müssen. Wer sich dieser Tage mal einen Boxkampf angesehen hat, der merkt wieso die Masse wieder etwas mehr Einsatz fordert und diese in Form der MMA-Turniere auch prompt bekommt.

„Warrior“ ist größtenteils Standard-Fightmovie Kost...

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Albert Nobbs

Albert Nobbs
Originaltitel: Albert Nobbs- Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Rodrigo García



Darsteller:
Glenn Close, Mia Wasikowska, Aaron Johnson, Jonathan Rhys Meyers, Brendan Gleeson, Maria Doyle Kennedy, Mark Williams, Janet McTeer, Bronagh Gallagher, Brenda Fricker, Pauline Collins, Antonia Campbell-Hughes

Filmkritik: Wir befinden uns in Irland im späten 19. Jahrhundert: Albert Nobbs (Glenn Close) ist seit über 30 Jahren Butler in einem Dubliner Nobelhotel. Auch wenn er sehr in sich gekehrt daher kommt erledigt er seine Aufgaben stets tadellos und spart seinen geringen Verdienst eifrig für seinen großen Traum: einen eigenen Tabakladen, an dem auch Frauen an der Theke arbeiten dürfen.
Was niemand weiß oder merkt ist, dass Albert eigentlich eine Frau ist, die sich seit Kindheit als Mann ausgibt, da Frauen zu dieser Zeit kaum unabhängig sein konnten und ohne einen Mann an ihrer Seite nur Hungerlöhne verdienten.
Durch die Ankunft des Malers Hubert Page (Janet McTeer) wird der bis dahin sehr zurückhaltende Albert aber schließlich ermutigt, offener mit seiner Umwelt umzugehen und die Lüge, die er jahrelang versuchte, aufrechtzuerhalten, endlich hinter sich zu lassen, was er kurzerhand dazu nutzt, der jungen Helen (Mia Wasikowska) Avancen zu machen. Doch diese hat nur Augen für den neuen Mitarbeiter im Hotel, Joe Macken (Aaron Johnson)….

Neben „The Iron Lady“ ist „Albert Nobbs“ der zweite dieser Klassischen Hauptcharakter-Filmen bei der diesjährigen Oscarverleihung. Ist Meryl Streep bei „The Iron Lady“ ein Stammgast der Verleihung gehört Glen Close, die die ungewöhnliche Hauptrolle in „Albert Nobbs“ verkörpert doch eher zu den seltener nominierten Gesichtern.
Man merkt bereits beim Studium der am Film beteiligten, dass „Albert Nobbs“ für Glen Close eine Herzensangelegenheit war. Seit taucht als Produzent, Autor und natürlich in der Hauptrolle auf...

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The Iron Lady – Die Eiserne Lady

Die Eiserne Lady
Originaltitel: The Iron Lady – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Phyllida Lloyd



Darsteller:
Meryl Streep, Anthony Head, Jim Broadbent, Harry Lloyd, Richard E. Grant, Olivia Colman, Roger Allam, Teresa Mahoney, Nicholas Farrell, Susan Brown, Julian Wadham, Nick Dunning

Filmkritik: Von der Margaret Thatcher (Meryl Streep) aus den 80er Jahren ist heute nicht mehr viel zu sehen. Sie hat sich einst in einer bisher von Männern dominierten Welt behauptet und war als Premierministerin Englands die erste weibliche Regierungschefin Europas. Von Radio Moskau erhielt sie den Titel „Die Eiserne Lady“. Zu Recht sagen viele Engländer, hat Margaret Thatcher doch Grenzen zwischen den Klassen und Geschlechtern gerissen die vorher undenkbar waren. Heute kämpft sie mit Demenz, der Vergangenheit und sich selbst.
Damals im Jahr 1982 sieht sich Margaret Thatcher der Unterstützung des Volkes und ihrer eigenen Partei entzogen. Ihr Stern droht schneller zu fallen als er kam. Doch dann stellt Argentinien Besitzansprüche auf die Falkland-Inseln und am 2. April 1982 greifen argentinische Truppen zu den Waffen, um die Falkland-Inseln zu erobern.
In dieser schweren, kritischen Zeit behält Margaret Thatcher die Nerven, was ihr hohen Zuspruch von der Bevölkerung und letztendlich die Wiederwahl einbringt. Doch der kalte Krieg geht auch irgendwann einmal zu Ende…

Filme über politische Figuren sind oft ein zweischneidiges Schwert. Entweder werden es Lobpreisungen gegenüber der Titelgebenden Figur oder der Film traut sich nur unzureichend auf die negativen Aspekte des Charakters einzugehen. Ähnliches war auch beim neuen Film der „Mamma Mia“ Regisseurin Phyllida Lloyd zu befürchten, die sich mit „The Iron Lady“ auf Spurensuche im Leben von Margaret Thatcher begab, die von niemand geringerem als von der US-Schauspielerin Meryl Streep gespielt wird. Soweit so schräg möchte man meinen.

„The Iron Lady“ setzt in der Gegenwart ein...

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Jack and Jill – Jack und Jill

Jack und Jill
Originaltitel: Jack and Jill – Erscheinungsjahr: 2011- Regie: Dennis Dugan



Darsteller:
Adam Sandler, Al Pacino, Katie Holmes, Elodie Tougne, Rohan Chand, Eugenio Derbez, David Spade, Nick Swardson, Tim Meadows, Allen Covert, Norm MacDonald, Geoff Pierson u.A.

Filmkritik: Da haben wir sie mal wieder, die typischen US-Familienfilm-Komödie, bei der sich sowohl der Sohnemann (Alter 6) an Pups- und Hinfall-Gags erfreuen soll, ebenso wie der Vater (geistig etwa 8) darüber lachen soll, dass man zig Stars rangeschafft hat, die anscheinend schwer für ihre zweite Segelyacht sparen. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass nun mit „Jack und Jill“ ein Film vorliegt, dessen Hauptstory es ist, dass eine von Adam Sandler in Frauenklamotten gespielte „Dame“ mit Al Pacino (ja, er spielt sich selbst, es ist kein CGI-Effekt) verkuppelt werden soll, damit Al in einem Dunkin’ Donuts Werbespot auftritt.

Wow.

Nachdem man diesen Fakt mal hat Sacken lassen kann man auch noch erwähnen, dass wieder einmal viele alte „Saturday Night Live“-Kumpels vom Sandler in kleineren Gastauftritten mit herumspringen (etwa der aus „Grandma’s Boy“ bekannte Allen Covert, der mit seinem Kurzauftritt mal wieder zeigt, dass er dringend wieder eine Hauptrolle spielen sollte), während genauso wie bei anderen Streifen vom Sandler mal wieder das Product Placement groß geschrieben wird. Hier sogar umso größter, da „Jack“ ein gut bezahlter Werbefachmann ist (das „gut bezahlt“ ist klar, denn schließlich ist Sandler in so ziemlich allen seinen Streifen mindestens ein Mega-Verdiener, wenn nicht gleich steinreicher Geheimagent oder etwas vergleichbar seinem Ego schmeichelndes). Ob es dann ironisch sein soll, dass nun umso mehr Werbung im Streifen vertreten ist, wird im Endeffekt nicht so recht klar.
Besonders dreist ist jedoch ein Ausflug von „Jack und Jill“ auf einem Kreuzfahrtschiff, welches wortwörtlich von einem kleinen Werbespot im Film selbst eingeleitet wird...

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A Better Life

A Better Life
Originaltitel: A Better Life – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Chris Weitz



Darsteller:
Demián Bichir, Nancy Lenehan, Isabella Rae Thomas, Bobby Soto, Olivia Presley, Tim Griffin, Rolando Molina, Valorie Hubbard, Tom Schanley, Magi Avila, Mary Scanlon, Eddie Martinez

Filmkritik: Für den Ruf den Regisseur und Drehbuchautor Chris Weitz genießt, hat er bislang erstaunlich wenige Filme herausgebracht. Abgesehen von „About a Boy“ und der folgenden Drehbuchnominierung gab es 2007 „The Golden Compass“. 2009 überraschte der Regisseur dann mit dem Regieposten bei „New Moon“ und ließ Fans und Kritiker mit einem fragenden Gesicht zurück. Das konnte er scheinbar nicht auf sich sitzen lassen und so brachte Weitz 2011 mit „A Better Life“ einen etwas eigenständigeren Film auf dem Markt, der die mexikanischen Einwanderer und dessen Leben in Amerika thematisiert. Das klingt nicht nur nach Oscar-Material, Hauptdarsteller Demián Bichir wurde auch sogleich für den Goldjungen nominiert.

Der mexikanische Carlos Riquelme (Demián Bichir) ist Gärtner in Los Angeles. Er führt ein einfaches Leben am Existenzminimum und verdient grade genug um mit seinem Sohn Luis (José Julián) ein Dach über dem Kopf zu haben.
Verzweifelt versucht der einst illegal eingewanderte Vater, seinen Spross vor dem Einfluss der Straßengangs zu beschützen und alleine groß zu ziehen. Doch Luis ist in einem schwierigen Alter. Mitten in der Pubertät hat er anderes im Kopf als Schule oder die Arbeit seines Vaters.
Mit Gärtnerjobs bei reichen Amerikanern schlägt er sich durchs Leben. Als er mit dem verdienten Geld und einer Leihe bei seiner Schwester von einem Freund einen uralten Pick-Up kaufen kann, um seinen eigenen Gärtnerjobs nachzugehen, glaubt er kurzzeitig auf der Gewinnerstraße zu sein...

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Puss In Boots – Der gestiefelte Kater

Der gestiefelte Kater
Originaltitel: Puss In Boots – Erscheinungsjahr: 2011- Regie: Chris Miller



Stimmen (O-Ton):
Antonio Banderas, Salma Hayek, Zach Galifianakis, Billy Bob Thornton, Amy Sedaris, Constance Marie, Guillermo del Toro u.A.

Filmkritik: Nachdem die „Shreck“-Reihe mit bislang vier Teilen deutlich an Frische und Originalität eingebüßt hat, konnte nur ein Weg eingeschlagen werden: der des unvermeidlichen Spin-Offs. Und wie so oft in der märchenhaften Welt des Ogers kann man schon vorab sagen: Ende gut, alles gut!

Die gestiefelte Putzigkeit als Hauptdarsteller

War der von Antonio Banderas im Original gesprochene Katerich schon ohnehin seit längerer Zeit ein Fanliebling, so bekommt er mit seinem ersten eigenen Film gleich einen ganzen Kratzbaum voller Versatzstücke zum Spielen. Angefangen bei einer überraschend gut passenden Herkunftsgeschichte bekommt er in Windeseile seinen eigenen Supporting Cast und, was noch viel besser ist, Filmelemente jenseits der bekannten „Shrek“-Teile mit. So will der gestiefelte Kater nach einigem Hin und Her mit seinem besten Freund aus Kindertagen, dem Ei Humpty Dumpty, die goldene Eier legende Gans aus dem Schloss des über den Wolken lebenden Riesens befreien, während natürlich eine rassige Muschi, äh, Pussy, äh, Katze, genialerweise von Salma Hayek (im Original) gesprochen, auch noch mit von der Partie ist.

Was sich so auf den ersten Blick wieder wie Familienfilmdutzendware anhört, bekommt unter der Regie von Chris Miller, der bislang nur den etwas lahmen „Shrek der Dritte“ vorzuweisen hat sowie Drehbuchautor William Davies einige zusätzliche Veredelungen verpasst...

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Intouchables – Ziemlich beste Freunde

Ziemlich beste Freunde
Originaltitel: Intouchables – Erscheinungsjahr:  2011 – Regie: Olivier Nakache, Eric Toledano



Darsteller:
François Cluzet, Omar Sy, Anne Le Ny, Audrey Fleurot, Clotilde Mollet, Alba Gaïa Kraghede Bellugi, Cyril Mendy, Christian Ameri, Grégoire Oestermann, Joséphine de Meaux, Dominique Daguier, François Caron u.A.

Filmkritik: Manchmal Geschehen noch Zeichen und Wunder.

Dies gilt nicht nur für den reichen Querschnittsgelähmten Phillipe (wunderbar schwankend zwischen stoischer Akzeptanz und berührender Lebenssehnsucht: François Cluzet), der durch den gerade aus dem Knast entlassenen Driss (voll von kindischer Energie mit einem Hauch Tragik: Omar Sy) wieder lernt sein Leben nicht nur zu führen, sondern auch zu lieben, sondern dies gilt auch für das Kino an sich.

Kein anderer Film hat sich in letzter Zeit so sehr als absoluter Geheimtipp entpuppt wie dieser. „Ziemlich beste Freunde“ war bereits in seinem Heimatland Frankreich ein herziger Überraschungserfolg und setzt seinen Siegeszug nun anscheinend in Deutschland auch konsequent fort. Woran liegt es also, dass diese gar nicht mal so neue oder gar innovative Geschichte so gut ankommt? Liegt es an den glänzend aufgelegten Schauspielern? An den verschiedenen sympathischen Nebenfiguren, oder gar der lebensbejahenden Gesamtbotschaft, die ausnahmsweise mal nicht dem Holzhammer an den Zuschauer, bzw. die Zuschauerin gebracht wird? Oder vielleicht doch daran, dass der im Original „Intouchables“ genannte Streifen gekonnt all die sattsam bekannten Klischees wie das Missverständnis zum Anfang des dritten Filmakts oder nervige, gezwungen lustige Sidekicks umschifft, die von zig anderen Hollywoodfilmen mit ähnlich rührseeligem Thema aufgestellt wurden?

Am Ende sorgen alle diese Fakten dafür, dass „Ziemlich beste Freunde“ einfach mal „etwas Anderes“ in dem typischen Humoreinerlei ist...

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