Mit 2010 markierte Beiträge

Henry’s Crime – Henry & Julie

Henry & Julie
Originaltitel: Henry’s Crime – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Malcolm Venville



Darsteller:
Keanu Reeves, Judy Greer, Vera Farmiga, James Caan, Peter Stormare, Fisher Stevens, Bill Duke, David Costabile, Currie Graham, Danny Hoch, Heather MacRae, Julie Ordon

Filmkritik: „Henry’s Crime“ wird vom Verleih als lockere Komödie im Stil von anderen Heist-Werken wie „Ocean’s Eleven“ oder „The Italian Job“ beworben. Das deutsche Cover zeigt Keanu Reeves dazu sogar noch mit einem Gewehr das gut und gerne aus „Heath“ stammen kann. Beides hat aber doch nur wenig mit dem eigentlichen Film zu tun.

Keanu Reeves ist Henry. Nett, antriebslos und ein wenig neben der Spur. Sein Leben läuft irgendwie an ihm vorbei. Seine Frau hätte gern Kinder doch er versucht diesem Wunsch irgendwie zu entgehen, auf seine Art. Sein Job an einer Mautstation könnte langweiliger kaum sein. Doch aus seinem früheren Leben hat er Kontakte zu ein paar Gangstern die ihn eines Tages wieder aufsuchen und Henry als Fahrer für einen Bankraub brauchen. Der Bruch geht schief und Henry wird als einziger verknackt, dabei hat er gar nichts mit dem eigentlichen Raub zu tun, denn der Fluchtwagen wurde anschließend nicht einmal benutzt. Doch Henry ist sogar zu antriebslos um sich aus der Sache rauszureden, als geht er in den Knast. Dort lernt er Max (James Caan) kennen, der Henry gut tut. Als er nach 1,5 Jahren frei kommt, glaubt er seine Bestimmung im Leben gefunden zu haben: Die Bank von damals nochmal überfallen, aber diesmal richtig. Ein unterirdischer Zugang über das nahe Theater lässt das Unterfangen fast schon simpel erscheinen und sogar Max kommt aus dem Gefängnis frei und hilft Henry bei der Durchführung. Dieser verliebt sich Hals über Kopf in die Schauspielerin Julie (Vera Farmiga) und weiß nun nicht mehr ob ihm der Bankraub wirklich im Leben reicht, oder ob sein Traum doch ganz anders aussieht…

Wie bereits zu Anfang beschrieben hat der Film mit den Attributen ...

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Bloodrayne: The Third Reich

Bloodrayne: The Third Reich
Originaltitel: Bloodrayne: The Third Reich – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Uwe Boll

Darsteller: Clint Howard, Natassia Malthe, Michael Parè, Brendon Fletcher, Willam Belli, Vjekoslav Katusin, Steffen Mennekes, Annett Culp, Nik Goldman, Alexis Wawerka, Ralf Seeger, Goran Manic

Filmkritik: Seitdem dem deutschen Filmemacher und vom Internet ernannten „Schlechtesten Regisseurs aller Zeiten“ der Geldhahn zugedreht wurde, backt er seit einiger Zeit nun kleinere Brötchen. Neben seinen letzten Werken wie „Max Schmeling“ oder „Darfur“ bringt Boll nun quasi eine Weltkriegs-Exploitation-Trilogie.

Alles fing an mit den Dreharbeiten zu dem hier besprochenen „Bloodrayne: The Third Reich“. Dabei kam er, aufgrund der Verfügbarkeit des Drehorts, auf die Idee einfach noch 2 weitere Filme dort zu drehen. So entstanden der skandalumwitterte „Auschwitz“, eine Art Doku/Realfilm über die systematische Ausrottung der Juden in KZs und die Allgemeinbildung von Hauptschülern, sowie das Tashfest „Blubberella“, welches bislang noch nicht das Licht der Videotheken erblickt hat.

„Bloodrayne: The Third Reich“ ist der dritte Teil von Bolls eigener Film-Reihe zur Spieleserie gleichen Namens. Nachdem er im ersten Film mit vielen bekannten Darstellern, Splatter-Effekten von Olaf Ittenbach und einer kaum vorhandenen Verbindung zu den Videospielen von sich Reden gemacht hat, verlegte er den zweiten Teil in ein Wild West Setting. Die bekannten Darsteller wurden wegrationalisiert und auch die Verbindung zum Videospiel blieb erneut größtenteils auf der Strecke. Dies sollte sich mit Teil 3 nun endlich ändern, wie der erste Teil der Spielereihe ist auch der Film zur Zeit des zweiten Weltkriegs angesetzt.

Wie unschwer am Titel zu erknnen ist, spielt "Bloodrayne: The Third Reich" im 2. Weltkrieg.
An der Ostfront stellen sich die Widerstandskämpfer Nathaniel (Brendan Fletcher), Vasyl (Willam Belli) und Magda (Annett Culp) gegen die deutschen Besatzer...

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Little Fockers – Meine Frau, unsere Kinder und ich

Meine Frau, unsere Kinder und ich
Originaltitel: Little Fockers –  Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Paul Weitz

Darsteller: Robert De Niro, Ben Stiller, Owen Wilson, Dustin Hoffman, Erika Jensen, Barbra Streisand, Blythe Danner, Teri Polo, Jessica Alba, Laura Dern, Kevin Hart, Daisy Tahan, Harvey Keitel

Filmkritik: Die Zwillinge Samantha (Daisy Tahan) und Henry (Colin Baiocchi) feiern bald ihren fünften Geburtstag. Grund genug für Papa Greg (Ben Stiller) und Mama Pam (Teri Polo) eine große Party im Garten ihres zukünftigen Hauses zu schmeißen. Doch da die Handwerker(u.a. Harvey Keitel) allerdings lieber Pause machen als zu arbeiten, wird die Zeit knapp. Dass Gregs Schwiegervater Jack Byrnes (Robert De Niro) zur gleichen Zeit von Greg verlangt, das Oberhaupt der Byrnes-Familie zu werden(der „Godfocker“), da er sein baldiges Ende nach einem Herzinfarkt kommen sieht, macht das Leben von Greg auch nicht einfacher. Von nun an gilt es, Jack beim Besuch anlässlich der Party davon zu überzeugen, dass er ein guter Nachfolger ist...

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Otto’s Eleven

Otto’s Eleven
Originaltitel: Otto’s Eleven – Erscheinungsjahr: 2010- Regie: Sven Unterwaldt Jr.


Darsteller: Otto Waalkes, Mirco Nontschew, Rick Kavanian, Max Giermann, Arnd Schimkat, Dorothea Walda, Sky Dumont, Stephanie Berger, Sara Nuru, Jennifer Weller, Jasmin Schwiers, Nino Sandow

Filmkritik: Wattmaler Otto (Otto Waalkes) lebt gemeinsam mit seinen Freunden Mike (Mirco Nontschew), Pit (Rick Kavanian), Oskar (Max Giermann) und Arthur (Arnd Schimkat) auf der winzigen Insel Spiegeleiland (wie die Insel aus der Luft aussieht, sollte klar sein).
Die fünf sollen eigentlich vom Tourismus leben, doch nur äußerst selten verirren sich mal 1-2 Personen auf die Insel, um Pits Kabeljau zu essen, Mikes Sportübungen mitzumachen oder Ottos Gemälde von der Wattlandschaft zu erwerben. Doch meist  kommt es gar nicht dazu und die geschockten Besucher machen auf dem Anlegesteg wieder kehrt.
Doch das Leiden scheint ein Ende zu haben, als Jean Du Merzac (Sky Dumont), ein vermögender Kasinobesitzer, und seine hochgeschlossene Sicherheitschefin auftauchen. Die beiden geben vor die Insel besuchen zu wollen, stattdessen aber sind sie nur auf ein seltenes Gemälde scharf das in Ottos Häuschen hängt. Du Merzac stielt Ottos Erbstück da er es nicht verkaufen wollte und flieht wieder aufs Festland.
Um ihren Freund aus tiefer Depression zu befreien, beschließen die anderen vier, gemeinsam aufs Festland zu paddeln und das Bild zurück zu holen. Doch das Vorhaben stellt sich als unerwartet schwer heraus…

Als guter Deutscher schaut man sich ja alle paar Jahre trotzdem noch den neuen Otto-Film an, obwohl man bereits zu Beginn weiß, dass man sich im Nachhinein sowieso wieder über die verschwendete Zeit ärgern wird. So war es zumindest die letzten Jahre bei „Die 7 Zwerge“ und dessen Nachfolger. Doch bei „Otto’s Eleven“ erblickt man nun Erleichterung am Horizont.

Otto: “Ich bin Wattmaler und brauche die Transpiration!“

Aber was wurde nun anders gemacht, dass dieser F...

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My Girlfriend’s Boyfriend

My Girlfriend’s Boyfriend
Originaltitel: My Girlfriend’s Boyfriend- Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Daryn Tufts

Darsteller: Alyssa Milano, Christopher Gorham, Beau Bridges, Carol Kane, Michael Landes, Tom Lenk, Kelly Packard, Brad Johnson, Heather Stephens, Brandy Snow, Maclain Nelson, Emily Dunn

Filmkritik: Jesse (Alyssa Milano) ist eine hübsche, kluge Frau, die noch den Mann ihrer Träume finden muss. In dem Cafe in dem sie arbeitet trifft sie eines Tages auf Ethan (Christopher Gorham), einen Schriftsteller, der am Rande der Verzweiflung steht nachdem ein weiterer Roman von den Verlagen abgelehnt wurde.
Für Jesse bietet die Begegnung mehr als nur eine Chance, den Künstler in Ethan neu zu entfachen. Doch gleichzeitig öffnet sich kurz danach noch ein weiteres romantisches Kapitel in ihrem Leben. Denn nur wenige Momente nachdem sie den perfekten Mann getroffen hat kommt noch ein Mr. Perfect ins Cafe. Troy (Michael Landes), ein selbstsicherer und erfolgreicher Geschäftsführer in der Werbebranche, der beinahe jeden Moment elegant und romantisch macht.
Bald weiß Jesse nicht mehr, wo ihr der Kopf steht und sie nimmt das ultimative, romantische Paradoxon in Angriff: Sie geht gleichzeitig mit beiden Männern aus, ist scheinbar in beide Männer verliebt und kann sich beim besten Willen nicht entscheiden. Doch einem muss sie das Herz brechen…

Zugegeben, die Story von „My Girlfriend’s Boyfriend“ klingt zunächst altbekannt und zigmal gesehen. Wieso ich mir den Film trotzdem angesehen habe? Ich habe gelesen, dass der Film ein interessantes Ende haben soll. Filme mit spektakulären oder überraschenden Enden sehe ich generell recht gerne und bei einer Rom-Com hat mich dies besonders interessiert, da gerade diese sich dadurch auszeichnen ein vorhersehbares Ende zu haben. Man durfte also gespannt sein.

Der Film läuft lange Zeit auf recht vorhersehbaren Bahnen ab. Jesse lernt die 2 Männer kennen und geht mit beiden aus...

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Hunt to Kill

Hunt to Kill
Originaltitel: Hunt to Kill –  Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Keoni Waxman

Darsteller: Steve Austin, Gary Daniels, Gil Bellows, Emilie Ullerup, Michael Hogan, Adrian Holmes, Michael Eklund, Marie Avgeropoulos, Victor Formosa, Eric Roberts

Filmkritik: Jim Rhodes (S. Austin) war Agent der U.S. Grenz-Patrouille. Doch kurz vor seinem letzten Arbeitstag hat er seinen Partner(Eric Roberts) verloren. Er zieht sich daraufhin in die Berge zurück, wo er ein Einsiedlerleben führt. Die nächsten 2 Wochen will er Ferien mit seiner Tochter machen. Doch erstens kommt es anders und zweitens… Es taucht plötzlich eine Gruppe schießwütiger Verbrecher auf(u.a. Gary Daniels) und diese nehmen ihn und seine Tochter als Geisel. Sie zwingen Jim dazu, sie durch den Wald zu führen auf der Suche nach einem Ex-Verbrecherkollegen der mit der Beute des letzten Bruchs abgehauen ist. Doch Jim hat in den 4 Jahren die er im Wald lebt einiges dazu gelernt…

„Hunt to Kill“ klang bereits von der Besetzung her sehr interessant. Leider hat Eric Roberts leider nur eine Mini-Rolle, was schade ist, sein charismatisches Schauspiel sehe ich in Filmen dieser Art immer sehr gerne. Dafür sind aber noch so klangvolle Namen wie Steve Austin und Gary Daniel dabei.

Die Story des Films entwickelt sich schnell zu einer Art „Cliffhanger“. Es gibt sogar etwas Schnee zu bewundern und von einer Art Cliff hängt Austin auch mal herab. Austin führt die Gangster durch den Wald, besorgt das Geld und wird im Anschluss, nach einigen Schüssen und einem tiefen Fall, für Tod gehalten. Die Bad-Guys wollen sich dann noch seiner Tochter entledigen, doch diese wird als Ortskundige Führerin benutzt. Grund genug für Austin die Gangster nun als Waldschrat aufzumischen.
Leider muss man bis zu dieser Storyentwicklung ewig warten. Erst gut nach der 60 Minuten Marke kommen wir an diesen Punkt...

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The Traveler – The Traveller

The Traveller
Originaltitel: The Traveler – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Michael Oblowitz

Darsteller: Val Kilmer, John Cassini, Denyc, Chris Gauthier, Nels Lennarson, Paul McGillion, Dylan Neal, Sierra Pitkin, Zachary Throne

Filmkritik: In einer regnerischen Nacht kurz vor Weihnachten klopft ein in schwarz gekleideter Fremder an die Tür der Polizeistation einer Kleinstadt und stellt sich als Mr. Nobody vor. Er möchte einen Mord gestehen, aus einem werden schnell sechs, doch mehr gibt der Fremde dann auch nicht von sich.
Die sechs Polizisten, die gerade, rein zufällig, Dienst haben, versuchen währenddessen so zu tun, als würde sie die mit Erscheinen des Fremden einsetzende Serie unerklärlicher Vorgänge nicht weiter beunruhigen, aber der Fremde erinnert sie doch verdächtig an jenen angeblichen Kindsmörder, den man vor Jahren gemeinsam in seiner Zelle totschlug.

„The Traveler“ oder auch „Padding – The Movie“ ist einer dieser typischen Filme die mit einer interessanten Grundidee daherkommen, aber diese bereits nach nicht einmal einer Viertelstunde derart krumm und ungeschickt anpacken, das man den Rest des Films schon durchschaut hat und schaudernd der Dinge die da noch kommen mögen entgegenblickt.

Die Idee wäre, mit etwas mehr Geschick seitens des Drehbuchautors, definitiv für 45-60 Minuten brauchbar gewesen. Als Kurzfilm oder als Teil eines Episodenfilms wäre die Geschichte also definitiv besser aufgehoben gewesen. Doch die 90 Minuten die uns Regisseur Michael Oblowitz hier serviert, sind derart in die Länge gezogen, das man ständig dazu neigt auf die verbleibende Laufzeit zu schielen.
Dabei hat der Film direkt mehrere schwere Probleme. Die Story ist bereits nach wenigen Minuten quasi komplett durchschaut. Ab dem Zeitpunkt bleibt dem Film lediglich noch die Prämisse, alle Cops in der Polizeistation um die Ecke zu bringen. Dies wird dann auch regelmäßig ergiebig ausgekostet...

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Cyrus

Cyrus
Originaltitel: Cyrus – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Jay Duplass, Mark Duplass

Darsteller: Jonah Hill, Marisa Tomei, Catherine Keener, John C. Reilly, Matt Walsh, Katie Aselton, Tim Guinee, Jamie Donnelly, Kellan Rhude, Jerald Garner, Zosia Mamet, Steve Zissis

Filmkritik: John (John C. Reilly) ist seit sieben Jahren von seiner Frau Jamie (Catherine Keener) getrennt und hatte seitdem auch keine Beziehung mehr. Doch da er immer noch mit Jamie befreundet ist und diese bald erneut heiraten wird, ermutigt sie ihn immer wieder, auf Partys zu gehen und neue Leute, besonders Frauen, kennenzulernen.
Auf einer dieser Partys trifft er Molly (Marisa Tomei). Sie kommt mit zu ihm und am nächsten Morgen findet er nur noch ihre Nummer auf einem Zettel. Sie treffen sich erneut, doch auch in dieser Nacht haut Molly direkt wieder ab. Doch John folgt ihr, da er die Befürchtung hat, dass sie eigentlich verheiratet ist oder ein anderes Geheimnis vor ihm verbirgt.
Am nächsten Morgen schleicht er um ihr Haus und wird von Mollys 22-jährigem Sohn Cyrus (Jonah Hill) bemerkt. Molly ist zwar nicht zu Hause, aber Cyrus bittet John trotzdem höflich herein. Als Molly nach Hause kommt, ist sie zunächst irritiert, doch Cyrus versichert ihr, dass alles in Ordnung sei. John hingegen ist verwirrt auf Grund von Cyrus‘ seltsamer Art: Er scheint sehr an seiner Mutter zu hängen und leidet unter nächtlichen Angstattacken.
Am nächsten Morgen findet John seine Turnschuhe nicht mehr wieder. Er hat das beißende Gefühl, dass Cyrus heimlich versucht, die aufkeimende Beziehung zwischen ihm und Molly zu sabotieren. Bald zeigt sich, dass er damit ziemlich richtig liegt, und es entfaltet sich eine angespannte Atmosphäre zwischen den beiden Männern…

Als ich den ersten Trailer zu „Cyrus“ einst gesehen hatte, war ich sehr angetan von der Geschichte und vor allem vom Humor. Umso gespannter war ich nun auf den Film...

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She’s Out of My League – Zu scharf, um wahr zu sein

Zu scharf, um wahr zu sein
Originaltitel: She’s Out of My League – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Jim Field Smith

Darsteller: Jay Baruchel, Alice Eve, T.J. Miller, Mike Vogel, Nate Torrence, Lindsay Sloane, Kyle Bornheimer, Jessica St. Clair, Krysten Ritter, Debra Jo Rupp, Adam LeFevre, Kim Shaw

Filmkritik: Zwei Jahre ist der Flughafensicherheitsangestellte Kirk (Jay Baruchel) schon von seiner Ex-Verlobten Marnie (Lindsay Sloane) getrennt und will sie immer noch zurück – schon bizarr, wenn man bedenkt, dass sie praktisch noch immer im Haus seiner Eltern mit ihrem neuen Verlobten lebt. Für Kirks Freunde auf der Arbeit geht das gar nicht, da passt es ganz gut, dass der Niedergeschlagene bei einer Kontrolle die umwerfende Eventmanagerin Molly (Alice Eve) trifft und die beiden sich spontan sympathisch finden. Was Kirk jedoch nicht erwartet: Molly will sich weiter mit ihm verabreden und verbringt jede Menge Zeit mit ihm. Kirks Umgebung ist so überrascht wie verblüfft – und prompt will ihm jeder erklären, dass es ja gar nicht sein kann, dass ein linkischer Durchschnittstyp wie er mit einer absoluten Traumfrau auf Dauer zusammen sein kann. Kirk hält dagegen, doch irgendwann fängt auch er an, sich Fragen zu stellen…

„She’s Out of My League“ ist durchweg eine recht typische Rom-Com. Zwar merkt man auch hier, dass sich der durch Apatow und Konsorten eingeführte Stil immer mehr durchsetzt, aber von der Grundstruktur der Story her muss man keine Überraschungen erwarten. Vom anfänglichen Glück in der Liebe und leichten Schwierigkeiten steuert alles wie gewohnt auf den Konflikt am Ende des zweiten Akts zu, der dann im dritten beigelegt wird und im Epilog des Films nochmal gefestigt wird.

Schlimm ist dieser altbewährte Aufbau ja im Grunde nicht, solange der Film dann mit anderen Zutaten Punkten kann...

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Unthinkable

Unthinkable
Originaltitel: Unthinkable – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Gregor Jordan

Darsteller: Samuel L. Jackson, Carrie-Anne Moss, Michael Sheen, Stephen Root, Lora Kojovic, Martin Donovan, Gil Bellows, Vincent Laresca, Brandon Routh, Joshua Harto, Holmes Osborne, Michael Rose

Filmkritik: Nachdem bei der Counter-Terrorist-Unit des FBI von einem unbekannten eine Videobotschaft eingeht, dass in wenigen Tagen in insgesamt drei amerikanischen Großstädten dort platzierte Atombomben hochgehen werden, startet Special Agent Helen Brody (Carrie-Anne Moss) eine Suche nach dem mutmaßlichen Terroristen. Die Suche führt sie allerdings nicht direkt zum Terroristen, sondern zunächst zu „H“ (Samuel L. Jackson), einem verschroben anmutenden Zeitgenossen der spezielle Privilegien zu genießen scheint. Aus einem Verhör wird er sehr schnell von einer höheren Instanz herausgeholt. Brody und ihr Team werden anschließend in eine geheime CIA-Anlage gebracht. Dort wird ihr offenbart, dass der mutmaßliche Täter, ein Ex-Bombenspezialist des amerikanischen Militärs namens Yusuf (Michael Sheen), bereits seit 24 Stunden in Gewahrsam sei. Seine Beweggründe bleiben allerdings zunächst unklar. Da die ersten Verhörmethoden nicht anschlagen, wurde „H“ mit der weiteren „Betreuung“ des Terroristen beauftragt. „H“ ist ein Auftragsarbeiter von verschiedenen Organisationen der die Drecksarbeit erledigt und Terroristen zum sprechen bringt. Dessen brutale Methoden sagen der FBI Agentin Brody jedoch überhaupt nicht zu, da sie überzeugt ist, dass Gewalt allein nicht zum Ziel führt. Doch je näher sich die Zeit Tag X nähert, umso mehr geht sie mit „H“ mit…

„Unthinkable“ bietet von der Prämisse der Story her einige sehr interessante Sichtweisen. Mit Folter hat man in den letzten Jahren im Film häufiger zu tun. Grund dafür sind natürlich die bekanntgewordenen Folterrungen durch US-Soldaten in Gefängnissen wie Guantanamo oder im Irak...

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13 Assassins – Jûsannin no shikaku

13 Assassins
Originaltitel: Jûsannin no shikaku – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Takashi Miike

Darsteller: Kôji Yakusho, Yûsuke Iseya, Tsuyoshi Ihara, Takayuki Yamada, Sôsuke Takaoka, Kazuki Namioka, Hiroki Matsukata, Yûma Ishigaki, Masachika Ichimura, Arata Furuta, Kôen Kondô, Ikki Sawamura

Filmkritik: Nach der Zeit der großen Kriege herrscht in Japan Frieden. Die ehrenwerten Samurai üben nur noch mit dem Stock und gehen angeln. Doch es braut sich was zusammen. Lord Naritsugu (Goro Inagaki), der Halbbruder des Shoguns, ist zum Thronfolger auserkoren und bemüht sich redlich diesem Status auch gerecht zu werden. Der Sadist und Psychopath tötet, foltert und vergewaltigt zum reinen Vergnügen. Durch die Verwandtschaft zum Shogun ist er zudem unantastbar. Als sich der alte und weise Shogun-Offizielle Sir Doi (Mikijiro Hira) immer mehr mit dem Wahnsinn des Lords konfrontiert sieht, gibt es bald nur einen Ausweg: Er bittet den erfahrenen Samurai Shinzaemon Shimada (Koji Yakusho), Naritsugu zu töten...

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72 Stunden – The Next Three Days

72 Stunden – The Next Three Days
Originaltitel: The Next Three Days – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Paul Haggis

Darsteller: Russell Crowe, Elizabeth Banks, Olivia Wilde, RZA, Brian Dennehy, Liam Neeson, Jonathan Tucker, Lennie James, Moran Atias, Jason Beghe, Tyrone Giordano, Sean Huze

Filmkritik: Nach einem gemeinsam Abend, bei dem der Babysitter auf ihren Sohn Luke aufpasste, sitzen John (Russel Crowe) und Lara (Elizabeth Banks) Brennan wie jeden Morgen beim Frühstück, bevor es zur Arbeit geht. Doch plötzlich steht die Polizei vor der Tür und verhaftet Lara, weil sie einen Mord begangen haben soll. John glaubt an ihre Unschuld, aber auch in letzter Instanz sind die Indizien so eindeutig, dass sie lebenslänglich im Gefängnis bleiben muss.  Als er kurz darauf die Nachricht erhält, dass Lara versucht hatte, sich umzubringen, dringt er in das Gefängniskrankenhaus vor, um wenigstens einen Moment bei ihr zu sein. Doch sie scheint jeden Mut verloren zu haben und leidet zudem darunter, dass Luke keine Nähe mehr zu ihr herstellt und auch zu den Besuchen im Gefängnis nicht mehr mitkommt. John fasst einen Plan – er will sie befreien und mit ihr und dem gemeinsamen Sohn ins Ausland fliehen…

Da mich Regisseur und Drehbuchautor Paul Haggis bislang nicht großartig enttäuscht hatte, habe ich mich auch an seinen neusten Film gewagt. „The Next Three Days“ versteht sich als spannende, etwas unglaubwürdige und zu dick aufgetragene Hatz in der Crowe seine geliebte, zu unschuldig verurteilte Frau aus dem Gefängnis befreit.

Der Film spielt geschickt mit den Zeitebenen. Er beginnt in der Gegenwart mit einer schwer zu durchschaubaren Sequenz die andeutet, dass grad etwas schief gelaufen ist. Nun macht der Film 3 Sprünge zurück. „The Last Three Years“, „The Last Three Month“ und „The Last Three Days“ bis er wieder in der Gegenwart ankommt und der Filmtitel, der nicht eingeblendet wird, in Aktion tritt...

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Burke and Hare – Burke & Hare

Burke & Hare
Originaltitel: Burke and Hare – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: John Landis

Darsteller: Simon Pegg, Tim Curry, Isla Fisher, Andy Serkis, Christopher Lee, Tom Wilkinson, Georgia King, Hugh Bonneville, Jenny Agutter, Stephen Merchant, Bill Bailey, Jessica Hynes

Filmkritik: Die irischen Kleinganoven Burke (Simon Pegg) und Hare (Andy Serkis) leben recht schlecht von ihren Gaunereien. Doch dann kommen sie eines Tages eher zufällig auf eine Geschäftsidee: Ein an Altersschwäche gestorbener Mieter soll unauffällig entsorgt werden und so hört sich Hare um, wie dies wohl möglich ist, ohne die Behörden aufmerksam zu machen. In einem Pub erfährt er, dass mit Leichen aktuell ein ziemlich gutes Geschäft gemacht werden kann. Die medizinischen Fakultäten benötigen Leichen und zahlen gutes Geld. Somit machen Burke und Hare einen Deal mit dem Doktor Robert Knox (Tom Wilkinson). Doch da Leichen ja nicht auf Bäumen gammeln, helfen die beiden beim Tod etwas nach.

Die große Zeit von John Landis ist lange vorbei. Der letzte ernstzunehmende Film ist weit über 10 Jahre her und ob „Blues Brothers 2000“ so ernstzunehmend war darf auch angezweifelt werden. Umso überraschender, dass der sympathische Bärtige plötzlich wieder auf der Regiebühne auftaucht. Sollte er es plötzlich wieder nötig haben? Weil das Drehbuch so gut war, wird er wohl kaum wieder gekommen sein.

Bei „Burke and Hare“ krankt es an allen Ecken und Enden. Dabei sprechen doch allein die Darsteller eigentlich schon für sich. Simon Pegg, Christopher Lee, Tom Wilkinson, Tim Curry, Andy Serkis, sind alles Namen die für Qualität stehen, auch Humorqualität. Doch ohne ein gutes Drehbuch ist auch das Witzeln schwer. Der Beginn ist noch ganz spaßig und zwischendurch schmunzelt man immer mal wieder kurz auf, doch die meiste Zeit gähnt man sich durch den Film.

Dabei hätte das alles doch sogar ein wenig Potential gehabt...

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Rubber

Rubber
Originaltitel: Rubber – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Quentin Dupieux

Darsteller: Thomas F. Duffy, Haley Ramm, Jack Plotnick, Courtenay Taylor, Wings Hauser, Blake Robbins, Roxane Mesquida, Remy Thorne, David Bowe, Stephen Spinella, Devin Brochu, Hayley Holmes

Filmkritik: Ein Pfad mitten in der Wüste Texas. Mehrere Stühle stehen versetzt auf dem Pfad, ein wirkliches Muster ist nicht erkennbar. Am Ende des Pfads steht ein ängstlicher Mann mit den Händen voller Ferngläser. Am anderen Ende des Pfads fährt ein Auto auf den Mann zu und fährt auf diesem Weg jeden einzelnen der Stühle um. Der Wagen hält, der Kofferraum geht auf, ein Polizist steigt aus. Er geht zur Fahrertür, bekommt vom Fahrer ein Glas Wasser, geht dann direkt auf die Kamera zu und fragt das Publikum: „In the Steven Spielberg Movie „E.T.“, why is the Alien brown?“ Er stellt noch mehr solcher Fragen und erklärt, das in jedem Film viele Dinge so sind wie sie sind, einfach ohne Grund, „No Reason“. Er kippt das Glas Wasser aus ohne auch nur einen Schluck getrunken zu haben, gibt das Glas an den Fahrer zurück und steigt in den Kofferraum. Das Auto fährt weg. Der Mann mit den Ferngläsern gibt diese an das Publikum mit dem der Polizist eigentlich gesprochen hat. Diese stellen sich auf einen Berg und sollen dort einen Film schauen. Weitere Erklärung gibt es nicht. Sofort suchen alle die Wüste ab, doch viel scheint nicht zu passieren. Doch halt, da hinten, dort bewegt sich ein Reifen, ganz von alleine…

Als ich auf dem letztjährigen Fantasy Film Fest von „Rubber“ gehört hatte, bzw. als ich auch nur den ersten Satz der Inhaltsangabe im Programmheft gelesen hatte, war mir klar das ich diesen Film sehen muss. Leider waren die Termine für den Film denkbar ungeeignet. Ich musste also auf die Veröffentlichung des Films warten. Diese war nun endlich vor kurzem in Frankreich.

„Oh my god, the kid was right, the killer is a tire“ Lieutenant Chad

Ja, in „Rubber“ geht es um e...

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Jackass 3D

Jackass 3D
Originaltitel: Jackass 3D – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Jeff Tremaine

Darsteller: Johnny Knoxville, Bam Margera, Steve-O, Chris Pontius, Jason Acuña, Ryan Dunn, Preston Lacy, Ehren McGhehey, Dave England, John Taylor, Edward Barbanell

Filmkritik: Nachdem mir „Jackass 2“ bereits unglaublich gut gefiel, war ich auf Teil 3 besonders gespannt und habe mich riesig gefreut als er damals angekündigt wurde. Im Kino musste ich den Film aus Ermangelung von O-Ton Vorstellungen zwar leider auslassen und muss so dann auch auf die 3D-Effekte verzichten, ansonsten stand einer Heimkinosichtung des Films aber nichts im Wege.

Die Story ist natürlich wie immer schnell erzählt: Es gibt keine. Die Jackass-Crew trifft sich zum fröhlichen Scheiße bauen. Stunts, schräge Aktionen und einige Ekelattacken werden aneinandergereiht und dies funktioniert erneut erstaunlich gut. Der Film fängt direkt knallig an und bringt den Zuschauer mit einigen unglaublich spaßigen Streichen auf Temperatur...

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