Kategorie Filme

Endhiran – The Robot

Endhiran – The Robot
Originaltitel: Endhiran – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: S. Shankar



Darsteller:
Rajnikanth, Aishwarya Rai, Danny Denzongpa, Santhanam, Karunas, Devadarshini Chetan u.A.

Filmkritik: Es ist manches Mal schon ein Wunder, welche Filmjuwelen einem entgehen, wenn man seinen Blick nur in Richtung Hollywood wendet. „Endhiran – The Robot“ ist einer jener Streifen, der als großangelegter indischer Blockbuster so ziemlich jedem ähnlich angelegten Streifen aus Übersee meilenweit voraus ist.
“Aber da wird doch immer so getanzt und so ein Zeug!“ dürfte da der wenig mit der Materie in Kontakt gekommene Zuschauer mit etwas meckerndem Unterton bemerken. Dazu sei gesagt: Ja, dies ist einer jener Filme in denen „immer so getanzt“ wird. Witzigerweise haben die Inder selbst darauf nicht immer den größten Bock, weswegen sämtliche indische DVDs clevererweise nicht nur im Kapitelmenü die Gesangseinlagen markieren, sondern das nächste Filmkapitel jeweils genau hinter selbige setzen, so dass mit einem kleinen Tastendruck das Filmgeschehen nahtlos weitergeht. Personalisiertes Filmerlebnis schon heute! (Ganz zu schweigen davon, dass in den eigentlichen Songs, eben wie bei allen guten Gesangsnummern, zumeist eine inhaltliche Entwicklung reflektiert und in den momentanen Kontext sinnvoll eingebunden wird. Aber eben auch nur, wenn es gut gemacht ist. Wie eben bei diesem speziellen Fall.)

Die Geschichte des Films handelt von einem Wissenschaftler, der seine Angetraute vernachlässigt, um den perfekten mechanischen Menschen zu entwickeln, was ihm dann auch schließlich gelingt. Der mit dem Kosenamen Chitti versehene Roboter verfügt über die Intelligenz und Stärke von 100 Menschen und als ihm sein Schöpfer dann auch noch Emotionen einbaut ist es um den künstlichen Menschen geschehen: Er verliebt sich in die Bald-Ehefrau seines Chefs, was dieser gar nicht gerne sieht...

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We Bought a Zoo – Wir kaufen einen Zoo

Wir kaufen einen Zoo
Originaltitel: We Bought a Zoo – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Cameron Crowe



Darsteller:
Matt Damon, Scarlett Johansson, Elle Fanning, Carla Gallo, Thomas Haden Church, Patrick Fugit, John Michael Higgins, Stephanie Szostak, Colin Ford, Angus Macfadyen, Peter Riegert, Desi Lydic

Filmkritik: Benjamin Mee (Matt Damon) hat beschlossen: Ein Tapetenwechsel muss her! Der alleinerziehende Vater sucht nach dem Tod seiner Frau für sich und seine beiden Kinder (Maggie Elizabeth Jones, Colin Ford) eigentlich nur ein neues Zuhause und findet einen ganzen Zoo. Doch dieser steht kurz vor dem Aus. Trotz aller Widrigkeiten und ohne große Vorkenntnisse beschließt Benjamin einen absoluten Neuanfang zu wagen. Zusammen mit seinen Kindern begibt er sich in ein aufregendes Abenteuer und wird Zoodirektor seines eigenen Zoos.
Unterstützt wird er dabei unter anderem von der Tierpflegerin Kelly (Scarlett Johansson), von der er Tier von Tier zu unterscheiden sowie entlaufene Tiger einfangen und mürrische Elefanten beschwichtigen lernt. Werden die Mees in ihrem neuen Zuhause glücklich und schaffen sie rechtzeitig die Wiedereröffnung des Zoos?

Auf den Aufstieg folgt der Fall. Für viele Regisseure und auch Schauspieler trifft diese Weisheit zu. Eine ganze Reihe schafft nach den obligatorischen Rückschlägen mit Mut und Ehrgeiz den Weg zurück zur steilen Karriere. Andere hängen irgendwie in einer Schaffenskrise fest, aus der sie nur schwer wieder herausfinden. Einer dieser armen Kerle ist Regisseur Cameron Crowe.
Wer kennt und liebt seine Frühwerke nicht auch? „Say Anything„, „Singles“, „Jerry Maguire“ oder der gnadenlos herausragende „Almost Famous“. Mit dem unnötigen Remake „Vanilla Sky“ allerdings begonnen sich die Kritiker auf ihn einzuschießen, wogegen die Fans weiter zu ihm hielten. Das änderte sich 4 Jahre später mit „Elizabethtown“, der für viele wie ein schwacher „Garden State“-Klon wirkte, was dem Film definitiv unrecht tut...

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Die Schlacht der Centurions – I Guerrieri dell’anno 2072

Die Schlacht der Centurions
Originaltitel: I Guerrieri dell’anno 2072 – Erscheinungsjahr: 1984 – Regie: Lucio Fulci



Darsteller:
Jared Martin, Fred Williamson, Howard Ross, Eleonora Brigliadori, Cosimo Cinieri, Claudio Cassinelli, Valeria Cavalli, Donald O’Brien, Penny Brown, Al Cliver, Mario Novelli, Hal Yamanouchi u.A.

Filmkritik: Willkommen zurück in der Italo-Apocalypse! Dieses mal darf Splatterfilm-Kultregisseur Lucio Fulci Hand anlegen und die Gladiatoren des Jahres 2072 passend ins heimatliche Kolosseum zurückverpflanzen. Mit dabei ist eine ganze Armada an bekannten Italo- und B-Movie-Recken. Angefangen beim immer sympathisch-endcoolen Fred Williamson, über Hal „Quotenasiate“ Yamanouchi bis hin zu Al Cliver, der sich bereits bei Fulci auf der „Schreckensinsel der Zombies“ mit den Untoten prügeln durfte.

Hier geht es nun um ein totalitäres Regime der Zukunft, welches weltweit von verschiedensten Fernsehstationen unterjocht ist, deren oberster Kopf nun mit „Spielen für die Massen“ ein neues Mega-Event plant. Dabei wird viel Zeit weniger für die Action, sondern viel mehr für die Mediensatire benutzt, die ironischerweise immer aktueller wird. Wenn da der keifende Regisseur meint, dass ihm einzig die Quoten wichtig sind, fühlt man sich an das grandiose „Millionenspiel“ genauso erinnert wie an aktuelle Ausflüge in diese Richtung wie „Gamer“ und Co.

Dabei ist eine Sache bei Fulci sowohl fantastisch als auch fantastisch übertrieben: Das Produktionsdesign. Wo sich vergleichbare Zukunftsstreifen auch budgetbedingt einer Endzeit hingeben, so schwelgt Fulci in Miniaturbauten eines von Tausenden von Lichtern erhellten Roms in der Zukunft, haut in jede zweite Szene soviel Stroboskop-Licht, dass jeder Epileptiker wohl bereits nach 15 Minuten tot vom Stuhl fällt und flammendes Neon-Design, so weit das Auge reicht...

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The Hunger Games – Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele

Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele
Originaltitel: The Hunger Games – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Gary Ross



Darsteller:
Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Elizabeth Banks, Liam Hemsworth, Woody Harrelson, Isabelle Fuhrman, Alexander Ludwig, Willow Shields, Amandla Stenberg, Stanley Tucci, Wes Bentley, Donald Sutherland u.A.

Filmkritik: Die Zukunft: Amerika ist wieder einmal von einem Krieg verwüstet und aufgebaut worden. Als Diktatur, versteht sich, denn die 12 Distrikte, in die es nun unterteilt sind, nehmen jedes Jahr an den sogenannten „Hungerspielen“ teil, bei denen aus jedem Distrikt zwei Auserwählte antreten, damit schließlich insgesamt 24 junge Menschen zur Unterhaltung der Massen um ihr Leben kämpfen, bis nur noch ein einziger am Leben ist.

In diesem Jahr wird eigentlich die Schwester der jungen Jägerin Katniss Everdeen auserwählt mitzumachen, aber um diese zu retten meldet sich Katniss freiwillig. Nun wird sie von dem ehemaligen Gewinner Haymitch Abernathy und dessen Team gemeinsam mit ihrem männliche Mittribut Peeta Mellark trainiert, um vielleicht doch die „Hungerspiele“ lebend zu überstehen. Dafür braucht es aber auch sogenannte Sponsoren, weswegen Katniss und Peeta zum Traumpaar hochstilisiert werden…

„Hungerspiele“ die nicht satt machen

So weit, so Teenie-gerecht. Und um das Beste mal vorweg zu nehmen: Das generelle Design des Films ist zwar meist bizarr, aber verschlägt effektiv in eine fremde Welt. In der Zukunft herrscht nämlich bei der regierenden Masse ein farbenprächtiger Neo-Rokoko-Flair voller Verzierungen, Ausstaffierungen und extravaganten Modeeinfälle.

Die Darsteller sind ein weiterer Gewinn, denn nicht nur sind die jungen Darsteller wie etwa Jennifer Lawrence oder Josh Hutcherson ausdrucksstark, sondern auch die kleineren Rollen wurden perfekt besetzt...

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In Good Company – Reine Chefsache

Reine Chefsache
Originaltitel: In Good Company – Erscheinungsjahr: 2004 – Regie: Paul Weitz



Darsteller:
Dennis Quaid, Topher Grace, Scarlett Johansson, Marg Helgenberger, David Paymer, Clark Gregg, Philip Baker Hall, Selma Blair, Frankie Faison, Ty Burrell, Kevin Chapman, Amy Aquino

Filmkritik: Eigentlich läuft alles wunderbar für Dan Foreman (Dennis Quaid). Er ist erfolgreicher Anzeigenleiter eines Sportmagazins, hat eine wunderbare Familie und ein schönes Häuschen. Nach Abschluss eines guten Geschäftsjahres, könnte es für den mit seinen 52 Jahren langsam in die Jahre gekommenen nicht besser laufen. Doch dann beginnt auch in seiner Firma der große Umschwung: Seine berufliche Karriere ändert sich nach der Fusion seines Verlages mit einem anderen Unternehmen. Dadurch hat er nun einen neuen Vorgesetzten, Carter Duryea (Topher Grace), der zu allem Überfluss gerade einmal halb so alt ist wie Dan. Des Abends erzählt Ihm seine Frau dann noch stolz, dass er noch einmal Vater wird. Und als er denkt, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann, fängt Carter mit seiner Tochter Alex (Scarlett Johansson) auch noch eine Beziehung an…

„In Good Company“ kommt mit einer Story daher, die auch knapp 7 Jahre nach dem Kinostart des Films noch immer aktuell ist. Ältere Mitarbeiter werden 10, 15 Jahre vor der Rente auf die Straße gesetzt. Verjüngung der Firma, Umstrukturierung und natürlich sparen, sparen, sparen. Eines dieser alten Eisen spielt Dennis Quaid. Der Jungspund der sein Vorgesetzt wird, spielt der immer gern gesehene Topher Grace. Zwar sieht das Cover so aus, als müsste Grace pausenlos in die Douchebag-Strafenkasse einzahlen, aber „In Good Company“ schafft es gut aus beiden Figuren das Beste rauszuholen. „In Good Company“ ist erfrischend gut, was man so nicht unbedingt erwarten konnte.

Vor allem funktionieren die Figuren ziemlich gut. Quaid spielt den Familienvater, der schuften geht um seiner Familie ein gutes Leben zu gewährleisten...

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The Long Kiss Goodnight – Tödliche Weihnachten

Tödliche Weihnachten
Originaltitel: The Long Kiss Goodnight – Erscheinungsjahr: 1996 – Regie: Renny Harlin



Darsteller:
Geena Davis, Samuel L. Jackson, Yvonne Zima, Craig Bierko, Tom Amandes, Brian Cox, Patrick Malahide, David Morse, Joseph McKenna, Melina Kanakaredes, Dan Warry-Smith, Kristen Bone

Filmkritik: Samantha (Geena Davis) hat vor einiger Zeit ihr Gedächtnis verloren. Wodurch weiß sie ebenso wenig wie das meiste andere Ihrer Vergangenheit. Lediglich ihren Namen kennt sie noch. Doch nach einem Autounfall erinnert sie sich wieder an kleine Bruchstücke…und diese machen ihr etwas Angst.
Mit Hilfe eines Privatdetektivs (Samuel L. Jackson) versucht sie ihre Identität zu ergründen und sich an alles zu erinnern. Die Gewissheit wird jeden Tag stärker: Sie war einst eine Agentin des CIA und auf brutale Mordanschläge spezialisiert. Ihre damaligen Auftraggeber hielten sie seit Jahren für tot. Doch als sie zufällig im Fernsehen zu sehen ist, werden Killer auf sie angesetzt. Mit der Erinnerung an die alte Zeit wird aber auch ihre Ausbildung wieder präsent. Gemeinsam mit ihrem Partner nimmt sie den Kampf auf…

“Suck my dick, every one of you bastards.” Charlie/ Samantha

Drehbuchautor Shane Black hat als erster Autor in Hollywood überhaupt 3 Millionen Dollar mit seinem Skript zu „The Long Kiss Goodnight“ verdient. War es das wert? Jeden verdammten Cent! Black, der vorher bereits „Lethal Weapon“, „Last Boy Scout“ und „Last Action Hero“ zu Erfolg verholfen hat schafft es auch bei „The Long Kiss Goodnight“ wieder eine interessant Story mit guten Figuren zu füllen und diese in tollen Dialogen miteinander plaudern zu lassen.

“He’s been licking his asshole for the last three straight hours. I submit to you that there is nothing there worth more than an hour’s attention. I should think that whatever he is attempting to dislodge is either gone for good, or there to stay. Wouldn’t you agree?“ Nathan

Diese und ähnliche Mono- und Dialoge deuten sic...

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Extinction – The G.M.O. Chronicles

Extinction – The G.M.O. Chronicles
Originaltitel: Extinction – The G.M.O. Chronicles – Erscheinungsjahr: 2011- Regie: Niki Drozdowski

Darsteller: Daniel Buder, Luise Bähr, Jerry Coyle, Tobias Kay, Lee Rychter, Bina Milas, Christian Stock, Klaus Ebert, Heinrich Baumgartner, Georg Marin, Anthony O’Connell, Nadine Arents u.A.

Filmkritik: „Ein extrem ambitionierter „Infizierten“-Apokalypse-Streifen aus deutschen Landen? Mit sehr guter Kameraführung, guten Effekten und sogar einer epischen Handlung?!? Wunderbar! Wo ist der Knackpunkt?“

So in etwa mag vielleicht manch Einer auf „Extinction – The G.M.O. Chronicles“ reagiert haben, als er den merkwürdig langen Titel im Regal gefunden hat.  Die Geschichte folgt einem jungen Ex-Soldaten namens Tom Keller, der sich auf einen Armee-Stützpunkt flüchtet, da ein Virus Menschen zu unterschiedlichsten Monstren mutieren lässt. Erst zu typisch langsamen, zombiehaften Gestalten, die infektiösen Pollen ihrem Gegenüber ins Gesicht rülpsen, bis hin zu flotten, rennenden und springenden Parcour-Wannebes und noch etlichen Dingern zwischendurch. So weit, so durchaus originell und abwechslungsreich.

 Dabei sieht Daniel Buder in der Hauptrolle dem jungen Karl Urban teils zum Verwechseln ähnlich und macht auch eine gute Figur in der Hauptrolle, doch dann tauchen leider noch weitere Überlebende auf. „Leider“ nicht im Bezug darauf, dass dadurch durchaus einige Twists und Überraschungen auf den Zuschauer warten, sondern weil leider das Dreh-Team alles beherrschte: Kameraführung, Ausleuchtung, Effekte, etc. etc, nur nicht wie man einen interessanten Menschen schreibt und diese dann auch noch interagieren lässt. Da ist dann „das Arschloch“, „der Rumzicker“, „das tote Fleisch“ und „der Techno-Nerd“, natürlich zusätzlich zu „dem Love-Interest“ und deren „Ex-Geheimagenten-Daddy“.
Richtig schmerzhaft wird es etwa dann, wenn eine Person sich zum Anführer aufschwingt, weil sie meine, von den Anwesenden am meisten Ar...

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Syngenor – Das synthetische Genexperiment

Syngenor – Das synthetische Genexperiment
Originaltitel: Syngenor – Erscheinungsjahr: 1990- Regie: George Elanjian Jr.

Darsteller: Starr Andreeff, Mitchell Laurance, David Gale, Charles Lucia, Riva Spier, Jeff Doucette, Bill Gratton, Lewis Arquette, Jon Korkes, Melanie Shatner, Ken Zavayna, Roy Fegan u.A.

Filmkritik: Und da haben wir wieder einen. Nämlich einen dieser Filme, die eigentlich ziemlich durchschnittlich, wenn nicht sogar unterdurchschnittlich wären, würde nicht zum Schluss eine besondere Zutat die gesamte Chose retten und sogar über den „durchschnittlich Unterhaltsam“-Wert hieven. Aber fangen wir mal vorne an, bei der Story. Es braucht eh kaum Worte, um diese zu erklären: Böse Firma die wirkt wie die „OCP“ bei RoboCop wollen synthetische Killersoldaten anfertigen, lassen dazu den vom Projekt ausgestiegenen Wissenschaftler von einem eben solchen Viech umbringen, damit nichts verraten werden kann, aber natürlich merkt die Tochter etwas davon, entkommt dem Monster mit knapper Not und geht dann mit einem freundlichen Love-Interest-Reporter in die Offensive. So weit, so der Durchschnitt.

Auftritt: David Gale! Der Mann, der bereits als Bösewicht im „Re-Animator“ großes Vollbrachte ist hier der Leiter dieser merkwürdigen Gen-Firma und spritzt sich ständig irgend ein grün leuchtendes Serum (da braucht jetzt nicht weiter auf den verwendeten Injoke hingewiesen werden, oder?), auch wenn er bereits ohne das Ding ziemlich verrückt erschien. Aber die tägliche Dröhnung macht es ganz und gar nicht besser, so dass der Gute spätestens ab der 40 Minuten-Marke so durch den Film läuft, als würde er überhaupt erst gerade das Overacting erfinden. Brillant!
Ob er jetzt gerade dabei ist eine Untergebene zum Sex zu erpressen, eine Partikelkanonenirgendwaswaffe an seinen verdutzten Mitarbeitern auszuprobieren oder am Schluss mit einer „Bunny“-Maske wirr vor sich hingrinsend auf dem Boden kauert: Es gibt nichts, was David Gale in seiner Pa...

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John Carter – Zwischen Zwei Welten

John Carter – Zwischen Zwei Welten
Originaltitel: John Carter – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Andrew Stanton



Darsteller:
Taylor Kitsch, Bryan Cranston, Mark Strong, Ciarán Hinds, Dominic West, Willem Dafoe, Lynn Collins, Thomas Haden Church, James Purefoy, Daryl Sabara, Polly Walker, Samantha Morton u.A.

Filmkritik: Nach mehr als hundert Jahren gibt es nun endlich einmal die erste Verfilmung von Sir Edgar Rice Burroughs Marsromanen. Regisseur Andrew Stanton, welcher vorher den komplett computergenerierten „Wall-E“ dirigiert hat, liefert mit „John Carter“ seinen ersten Realfilm ab.
Mit viel aufwändiger Effektarbeit wird einem Fantasy-Reich auf dem roten Planeten leben eingehaucht, das optisch irgendwo zwischen 1001 Nacht-Chic, 300 und klassischer Pulp-Literatur angesiedelt ist, was natürlich klasse zur Vorlage passt.

Vierarmige grüne Lebewesen teilen sich hier eine Welt mit rothäutigen Humanoiden die wie Menschen aussehen, aber gemeinsam gegen einen bösen Kriegerfürst zu Felde ziehen müssen, denn ansonsten wäre es um sie beide Geschehen. John Carter, eigentlich desillusionierter Soldat von der Erde, findet sich auf einmal auf dem Mars wieder und arbeitet sich die soziale Leiter auf diesem von den Eingeborenen „Barsoom“ genannten Planeten hoch. Derweil trifft er auch auf Dejah Thoris, die „Prinzessin vom Mars“…

So weit, so klassisch und klassische Science-Fantasy-Heldentaten kann man auch von dem Film erwarten, der zwar nicht direkt in 3D gedreht, aber später durch all die ohnehin sehr computerlastigen Effektarbeiten schnell aber ordentlich in die dritte Dimension gewandelt wurde. So wirken imposante Luftfahrzeuge und fremdartige Wesen noch einen Tick wuchtiger. Das Einzige was man „John Carter“ vorwerfen könnte ist aber, dass er zuviel Wucht in einen Streifen verpackt. So ist Regisseur Stanton schon seit Kindertagen ein Fan der Vorlage und wollte „so viel es geht von der Welt im Film umsetzen“...

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Tough Cop

Tough Cop
Originaltitel: Tough Cop – Erscheinungsjahr: 1988- Regie: Dominic Elmo Smith



Darsteller:
Romano Kristoff, Anthony East, Jimmy Bridges, Mel Davidson, Ingrid Erlandson, Warren McLean, Kenneth Peerlessu.A.

Filmkritik: Willkommen liebe Leser zu einem weiteren Kapitel in dem großen Buch mit Namen: „Der Titel ist Programm“. Worum geht es also beim „Tough Cop“? Natürlich um einen knallharten Bullen der vorher in Vietnam war und gemeinsam mit seinem schwarzen besten Freund zusammen die Straßen aufräumt, Drogendealer abknallt und gerne von seinem Chef angeschrieen wird. So weit, so wunderbares Klischee in Reinkultur. Denn hier heißt es schlicht: Vorhang auf für eine große Ladung Actionsploitation, geschrieben von Bobby A. Suarez, einem philipineschen Autor und Filmemacher mit einem Herz für Action in all seinen Geschmacksrichtungen.

So hat der leider im Februar 2010 Verstorbene „All Ages“-Actiontrash mit „Superboy“ genauso geschrieben wie etwa den wahnwitzigen „American Commandos“ (den er dann auch gleich gedreht hat), bei dem eine Truppe von Ex-Vietnam-Veteranen im goldenen Dreieck „Heroin“ zur Strecke bringen wollen. Dass letztgenannter Titel in unseren Breitengraden sowohl als „Jäger der Apocalypse 2“ wie auch „Jäger der Apocalypse 3 – Zurück ins Inferno“ vermarktet wurde, ist da nur ein weiterer Irrsinns-Bonus.

Aber zurück zum „Tough Cop“, denn dort hat Bobby anscheinend eine ganze Latte von wiederverwerteten Motiven reingesteckt. Angefangen bei dem „Lethal Weapon“-Duo, bis hin zur zweiten Hälfte die eigentlich wenig mehr ist als ein ziemliches Rip-Off des großartigen letzten Drittels von Schwarzeneggers „Phantom Kommando“. Hier wie dort gibt es nämlich eine Insel voller böser Buben die es in die Luft zu jagen gilt. Dieses Mal, weil der böse Koks-Schmuggler „Fat Cat“ dort Tonnen seines weißen Pulvers bunkert und gleichzeitig die Freundin unseres „Tough Cops“ in seine Gewalt gebracht hat...

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Camorra

Camorra
Originaltitel: Camorra – Erscheinungsjahr: 1972- Regie: Pasquale Squitieri



Darsteller:
Fabio Testi, Jean Seberg, Raymond Pellegrin, Charles Vanel, Germana Carnacina, Paul Muller, Lilla Brignone, Enzo Cannavale, Ugo D’Alessio, Enzo Turco, Alberto Farnese, Nino Vingelli u.A.

Filmkritik: Es dürfte wohl für niemanden neu sein, dass Filme über die Mafia in Italien sich seit jeher größter Beliebtheit erfreuen. Dabei ist die Camorra mit ihrem Hauptsitz in Neapel die älteste Verbrecherorganisation dieses Landes und so sindhat bereits etliche Streifen unter eben jenem Namen bereits erschienen.

1972, am Anbeginn des italienischen Polizei- und Gangsterfilm-Booms erschien so dieses ebenfalls schlicht „Camorra“ betitelte Werk in den Lichtspielhäusern. Als Darsteller fungierte wie so oft Fabio Testi, der auch vorher und nachher noch zig Rollen in diesem beliebten Untergenre annehmen sollte. Wie der Titel vielleicht schon verrät geht es dieses Mal um einen kleinen Automechaniker, der nach zwei Jahren im Gefängnis versucht beim organisierten Verbrechen Fuß zu fassen und sich stufenweise seinen Weg immer weiter nach oben auf der Befehlskette erarbeitet.

Weniger Krimi, sondern viel mehr Milieustudio ist der Film von Pasquale Squitieri schließlich geworden. Der Regisseur, welcher in einem frühren Streich 1970 gar „Django gegen Sartana“ hat antreten lassen, sollte auch in späteren Jahren das Thema immer wieder aufgreifen. Titel wie „Der Aufstieg des Paten“ und „Die Rache der Camorra“ sprechen da Bände. So darf Fabio Testi auch weniger den Actionhelden mimen, auch wenn es zwischendurch berufsbedingt natürlich zu einigen Schießereien und Gewalttaten kommt, sondern seine Figur ist umgeben von zahlreichen Nebenfiguren. Angefangen bei seiner Familie, über die frühen Mafiakontakte bis hin zu den großen Dons wird ein wahres Kaleidoskop unterschiedlicher Personen gezeigt, die alle mehr oder weniger eben mit oder von dem Verbrechen leben.

Der W...

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Apollo 18

Apollo 18
Originaltitel: Apollo 18 – Erscheinungsjahr:  2011 – Regie: Gonzalo López-Gallego



Darsteller:
Warren Christie, Ryan Robbins, Ali Liebert, Lloyd Owen, Andrew Airlie, Michael Kopsa, Kurt Max Runte u.A.

Filmkritik: Found-Footage-Filme sind immer so eine Sache, welche die momentan ziemlich niedrig werdenden Grenze der „Suspension Of Disbelief“ austesten. Bei „Apollo 18“ mehr noch als bei Anderen. Im Film geht es um eine geheime, schiefgelaufene Mondlandung, bei der zwei Astronauten auf dem Erd-Trabanten gar Schreckliches gefunden haben…

…und um direkt zum mit weitem Abstand größten Problem des Streifens zu kommen: Wie dieses „Footage“ ge“founded“ worden sein soll, wäre wohl alleine ein Sequel wert. Mehr gibt es dazu nicht, denn alles Andere wären durchaus extreme Spoiler für die generelle Handlung des Films. Und das zweite, deutlich kleinere Problem, wäre das finale Aussehen dessen, was auf dem Mond sein Unwesen treibt. Am besten beschreibt man es als „gelungene Idee, die etwas bessere Ausführung verdient hätte“ und so leider mit vermehrter Laufzeit zu CG für sein eigenes Wohl wirkt.

Der Rest? Tolles Spannungskino, welches von den gelungenen Darstellern und der ebenfalls großartigen Optik getragen wird, die ein wunderbares Gefühl fürs All vermittelt. Wer also Interesse an diesem Genre hat und gerne mal „etwas Anderes“ sehen möchte, dass man nicht auf der Erde spielt, dem sei „Apollo 18“ absolut ans Herz gelegt. Wenn man sich nicht weiter wegen des eingangs erwähnten, großen Problems des Films schert. Aber das sollte man auch nicht, denn sonst verpasst man einen durchaus spannenden Streifen. Und das Wissen, dass es sich hierbei nur um einen Film handelt, haben wir doch sowieso alle, oder?

Filmbewertung: 7/10

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Mutants – Zombie Mutants

Zombie Mutants
Originaltitel: Mutants – Erscheinungsjahr: 2008 – Regie: Amir Valinia



Darsteller:
Michael Ironside, Louis Herthum, Tony Senzamici, Steven Bauer, Randy Austin, Austin B. Church, Aron Biedenharn Coates, Derrick Denicola, Ron Finberg, Ronda Flannery u.A.

Filmkritik: Die Zombies sind los! Mal wieder. Auch wenn es eigentlich keine Zombies sind. Und generell der Streifen lange braucht, um überhaupt irgendwie in die Richtung eines Infizierten-Streifens zu kommen. Und Michael Ironside macht mit… Gut, vielleicht sollte man anders anfangen…

„Zombie Mutants“ ist einer dieser kleinen Horror-Filme, die sich einen „großen Namen“ (meistens einen Altstar, am dem bereits deutlich der Zahn der Zeit und/oder der Droge genagt hat) leisten können, wenn auch nicht über die gesamte Laufzeit. Also was machen? Da gibt es sowohl Variante A, bei welcher der Auftritt der Person schnell runtergedreht und über die gesamte Laufzeit verteilt wird, oder Variante B, bei welcher die Person vielleicht am Anfang kurz sein Gesicht in die Kamera hält, nur damit dann etwa gut über die Hälfte des Geschehens mit anderen Figuren verplempert wird, bevor der „Star“ sich wieder sehen lässt.
Der im Original nur schlicht „Mutants“ genannte Streifen (der hierzulande wohl allein deshalb umbenannt werden musste, damit er nicht mit dem ebenfalls „Mutants“ genannten Franzosen-Horror verwechselt wird, ganz abgesehen davon, dass sich der „Zombie“ im Titel eh immer gut verkauft) entscheidet sich für Variante B.

Michael Ironside darf nun also als Söldner-Kommander eine Übertragung von Wemauchimmer ansehen, bevor zeitlich ein Sprung zurück gemacht wird. Nun werden die eigentliche Figuren eingeführt, denn das eigentlich Irrsinnige des Streifens setzt nun erst ein. Zombies und irre Wissenschaftler? Bekannt. Wie wäre es mit Zuckerjunkies?!?

Night Of The Living Dead Zuckerjunkies

Die ach so bescheuerte Handlung von “Zombie Mutants” dreht sich nämlich darum, dass ein böser Z...

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Giant Killer – Impatto Mortale

Giant Killer
Originaltitel: Impatto Mortale – Erscheinungsjahr: 1984 – Regie: Fabrizio de Angelis



Darsteller:
Bo Svenson, Marcia Clingan, Fred Williamson, Giovanni Lombardo Radice, Vincent Conte, Alain Blondeau u.A.

Filmkritik: Was für ein Spaß!

Bevor die 80er Jahre das, seit den späten 60er beliebte Genre des Poliziesco – des italienischen Polizeifilms – komplett begraben und in Fan-Regale verdrängt haben, lieferte Fabrizio de Angelis, der vorher nur den Indianer-Actionstreifen „Thunder“ abgeliefert hat, mit Bo Svenson und Fred Williamson als Buddys noch einmal ein richtiges Zuckerstück ab.

Die Handlung bleibt dabei formelhaft: Ein cleverer Kerlchen hat sich per Computer ausgetüftelt, wie man Automaten in Las Vegas übers Ohr hauen kann, aber spätestens seit „Casino“ wissen Filmfans ja, dass dies alles Andere als eine gesundheitsfördernde Idee ist. Natürlich wird der clevere Kerl auch schnell zu einem kalten Kerl und die Gangster sind mit dessen Freundin auf der Suche nach dem Geld, während seinerseits ein harter Cop – der Name ist eh wurscht, es ist halt Bo Svenson – mit seinem besten Kumpel, einem Helikopterpiloten, den bösen Büben auf der Spur ist. Und dabei bleibt kein Auge trocken, was vor allem an der gelungenen Synchro liegt. (Bei der hier nicht im Vorfeld die besten Gags breitgetreten werden sollen.)

Als hätten die Verantwortlichen gemerkt, dass die Glanzzeiten von Bud Spencer & Terence Hill-artigem Humor langsam aber sicher ihrem Ende zugehen, legen sie in jedes noch so nebensächliche Gespräch der beiden Helden Kalauer und Derbheiten noch und nöcher. Da wird gefrotzelt bis der Arzt kommt und manches Mal darüber hinaus, denn der andere Unterhaltungsgarant neben der Tonspur ist dann doch der eigentliche Film...

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Underworld: Awakening

Underworld: Awakening
Originaltitel: Underworld: Awakening – Erscheinungsjahr: 2012- Regie: Måns Mårlind, Björn Stein



Darsteller:
Kate Beckinsale, Charles Dance, India Eisley, Michael Ealy, Kris Holden-Ried, Stephen Rea, Theo James, Sandrine Holt, Richard Cetrone, Jacob Blair, Sanny Van Heteren, Robert Lawrenson u.A.

Filmkritik: Kate Beckinsale ist wieder da als in engem Lack und Leder gekleidete Vampir-Kriegerin, nachdem im Prequel „Aufstand der Lykaner“ 2009 Rhona Mitra als Ersatz-Lookalike fungiert hat. „Awakening“ ist nun ein richtiges Sequel und baut direkt auf „Underworld: Evolution“ auf, auch wenn der großangelegte Rückblick zu Beginn des Geschehens auch Nichtkenner sofort auf den aktuellen Stand und sogar darüber hinaus bringt. Denn anscheinend haben die Menschen zwischendurch mitbekommen, dass Vampire und Werwölfe existieren und getreu dem Motto: „Erst schießen, dann reden!“ wird eine weltweite Säuberung durchgezogen, die auch Selene und ihr halb Vampir/halb Werwolf-Freund zu spüren bekommen. Eine Explosion und Gefrierkammer weiter sind 12 Jahre vergangen und die Welt befindet sich etwas näher in Richtung „düstere Endzeit“, bei der scheinbar beinahe sämtliche Nichtmenschen ausgerottet sind. Allerdings beachte man dabei das Wort „scheinbar“.

Noch eine Überraschung erwartet die aus dem Kälteschlaf erwachte Selene: Anscheinend ist sie unter mysteriösen Umständen zu einer Tochter gekommen, die nun von einem bösen Pharmakonzern gejagt wird, der weiter Tests an dem Hybridwesen vornehmen will. So viel zur Geschichte, denn die weitere Handlung ergeht sich beinahe ausschließlich in fantastisch aussehender Action, die nicht etwa im Nachhinein in die dritte Dimension konvertiert wurde – oh nein – es wurde nämlich direkt in 3D gedreht, was man dem Streifen auch in jedem Moment ansieht.

3D-Action wie sie sein sollte

Wunderbare Tiefeneffekte, etliche Pop-Out-Effekte, welche etwa bei zerspringendem Glas oder Explosionen unweiger...

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