Kategorie Filme

Clear History

Clear History
Originaltitel: Clear History – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Greg Mottola

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Darsteller: Larry David, Bill Hader, Philip Baker Hall, Jon Hamm, Kate Hudson, Michael Keaton, Danny McBride, Eva Mendes, Amy Ryan, J.B. Smoove, Amy Landecker, Mary Klug, Patty Ross, Marianne Leone

Filmkritik: Nathan Flomm (ein zotteliger Larry David) ist Marketingchef einer aufstrebenden Firma im Silicon Valley, die ein revolutionäres Elektroauto entwickelt. Als sein Chef Will Haney (Jon Hamm) den Namen des Fahrzeugs präsentiert (Howard), überwirft sich Nathan mit ihm. Im Streit kündigt Nathan und gibt überhastet sogar seine Firmenanteile zurück. Kurz darauf wird der Wagen allerdings zu einem großen Erfolg. Nathan wäre, wenn er seine Anteile noch hätte, nun Multimilliardär. Stattdessen wird er als Versager, der die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat, durch Fernsehsendungen und Medien landesweit bekannt. Auf der Straße wird er verspottet und seine Frau verlässt ihn schließlich.
Zehn Jahre später hat sich Nathan seine langen Haare und den Bart abrasiert, einen Altenpflege-Job auf der Insel Martha’s Vineyard angenommen und lebt unter der falschen Identität Rolly DaVore. Seine Freunde wissen nichts von seiner Vergangenheit und er lebt ein bescheidendes aber zufriedenes Leben. Doch dann kommt eines Tages Will Haney mit seiner Ehefrau (Kate Hudson) auf die Insel und die beiden fangen an einen prächtigen Wohnsitz zu errichten. Immer noch einen Groll hegend beschließt Nathan zusammen mit einem verrückten Sprengstoff-Experten (kaum zu erkennen: Michael Keaton) das Haus der Haneys zu sprengen und Will so von der Insel zu vertreiben.

Larry David, bekannt als Erfinder von „Seinfeld“ und „Curb Your Enthusiasm“ ist bekannt als notorischer Faulenzer. Ein Datum für eine neue Staffel zu „Curb…“ gibt es nie, da er schreibt wenn er Lust hat...

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Delivery Man – Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft

Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft
Originaltitel: Delivery Man – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Ken Scott

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Darsteller: Britt Robertson, Cobie Smulders, Vince Vaughn, Chris Pratt, Jack Reynor, Bobby Moynihan, Ben Bailey, Alexander Flores, Camille Kitt, Steven Weisz, Erin Gerasimovich, Finnerty Steeves u.A.

Filmkritik: Die Amis und ihre Remakes. Dieses Mal hat es den franko-kanadischen Film „Starbuck“ erwischt. Hier wie dort hat eine Spermien-Spende in jungen Jahren die ungewöhnliche Folge, dass nachher gut über 100 „Erzeugte“ wissen wollen wer ihr Vater ist, da die Samenbank Mist gebaut hat. Vince Vaughn spielt beim Remake den Multi-Dad, der diese Chance nutzt um endlich erwachsen zu werden, denn wir haben es hier mal wieder mit einem der typischen „Kind-Männer des 21. Jahrhunderts“ zu tun. So weit, so gut und anscheinend – da ich das Original bislang nicht gesehen habe, aber meinen werten Mitkritikern dahingehend gerne glaube – hat man einmal mehr extrem viele Sequenzen schlicht 1:1 vom Original übernommen.

So gibt es eine zu Herzen gehende Sequenz, in der sich der unverhoffte Vater mit einem seiner Kinder anfreundet, der als Spastiker in einem Wohnheim leben muss. Selbst der großartige Darsteller des Behinderten wurde dabei vom Original her übernommen und böse Zungen können nun sicherlich davon reden, dass das seelenlose Hollywood sich hier mal wieder emotionale Momente von anderswo zusammenklaut, um schließlich mit ihrem Einflussreichtum und Geld eine Kopie zu produzieren, die ungerechtfertigterweise von mehr Menschen gesehen wird als das Original. Das Einzige, was anscheinend noch dazu gekommen sind, sind manch typisch „amerikanische Momente“ im Bezug auf den Humor. Typische Situationen mit dem in US beliebten „awkward Humor“ sind so dazu gekommen – soweit man da wiederum den Mitkritikern vertrauen kann – und sich ein wenig vom ansonsten herzlichen Stil abheben.

Denn bei aller medialer Ideenklaue...

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Frozen – Die Eiskönigin – Völlig unverfroren

Die Eiskönigin – Völlig unverfroren
Originaltitel: Frozen – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Chris Buck, Jennifer Lee

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Stimmen (O-Ton): Kristen Bell, Alan Tudyk, Idina Menzel, Josh Gad, Jonathan Groff, Maia Mitchell u.A.

Filmkritik: Disney ist wieder da. Nach „Rapunzel“ gibt es dieses Mal wieder eine Geschichte aus den Weiten der Computerwelt, wobei anscheinend „Die Eiskönigin“ sogar als animierter Streifen begann, aber dann eben ins andere Medium hinübergesprungen ist. Und vielleicht liegt es daran, oder auch nur an genereller Nostalgie, aber immer wieder hat man das Gefühl, dass die zwar so bereits oftmals schönen und immer flotten Animationen in gezeichneter Form einfach mehr Charme hätten. Etwas „echter“ wirken und dem Märchen-Charakter des Geschichte zu Gute kommen würden.

Denn in der Geschichte geht es um zwei junge Prinzessinnen, von denen eine die X-Men-Gabe hat Eis zu beherrschen. So weit, so gut und die beiden Geschwister lieben sich auch inniglich, bevor der unvermeintliche Unfall geschieht, welcher natürlich das Mädel mit den Kräften traumatisiert. Gleichzeitig mit der Heilung der kleinen Schwester werden dieser jedoch von den Trollen (lange Geschichte!) auch ihre Erinnerungen an die Macht ihrer Schwester genommen, während Letztgenannte sich von diesem Tag an in ihr Zimmer einschließt. Wortwörtlich. Die Eltern sind da etwas überfürsorglich und wollen sie so lange in ihrem Zimmer lassen, bis sie besser mit ihrer Kraft umgehen kann. An so etwas wie Training denkt leider niemand. Dann sterben die Eltern und die beiden Geschwister wachsen sehr getrennt von einander auf, bis eines Tages die ältere der beiden gekrönt werden soll. Nachdem sich die jüngere Schwester Hals über Kopf in irgend einen Prinzen verliebt hat, kommt es mit der jetzigen Königin zu einer lautstarken Diskussion, bei der natürlich die übernatürlichen Gaben verrückt spielen, woraufhin die Königin sich in die Berge flüchtet.

Pro...

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The Hunger Games: Catching Fire . Die Tribute von Panem – Catching Fire

Die Tribute von Panem – Catching Fire
Originaltitel: The Hunger Games: Catching Fire – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Francis Lawrence

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Darsteller: Jennifer Lawrence, Liam Hemsworth, Josh Hutcherson, Elizabeth Banks, Jena Malone, Sam Claflin, Woody Harrelson, Alan Ritchson, Stanley Tucci, Philip Seymour Hoffman, Paula Malcomson, Donald Sutherland u.A.

Filmkritik: Ein Hoch auf Francis Lawrence! Denn im Gegensatz zur teilweise extremst verwackelten Optik des Erstlings kann man nun bei den „Tributen von Panem“ konsequent sehen was geschieht. Bravo! Dabei liegt der Hochglanz-Ästhetik in etwa auf einer Linie mit Lawrence anderen Werken wie „Constantine“ und „I Am Legend“, bedient sich dabei aber des bereits bei Teil 1 eingeführten Looks. Ohnehin ist es deutlich zu merken, dass der Vorgänger erfolgreich war, so gibt es nun noch deutlich epischere Bilder zu sehen.

Überhaupt geht bei den weiteren Hungerspielen alles etwas größer zur Sache, schließlich hat die Heldin der Geschichte mit ihren Erlebnissen im Erstling dazu geführt, dass nun Revolution angesagt ist in dieser dystopischen Zukunft. Und passenderweise will der böse Imperator (oder so) die Aufrührerin durch eine Jubiläumsveranstaltung der Hungerspiele, bei denen die Tribute einzig aus ehemalige Gewinnern bestehen, zum Schweigen bringen. Aber Verrat, Intrigen und nebenbei noch ein Chaos der Gefühle machen die Situation noch viel tödlicher…

Hunger Games – Part 2 of 4

Dabei gibt es relativ wenig zu “Catching Fire” zu sagen. Die Geschichte wird, wie gesagt, deutlich epischer und mit viel besserer Inszenierung fortgesetzt und hat einmal mehr der Gefühlswelt der Protagonisten viel Zeit eingeräumt. Die angefangenen Erzählstränge werden weitergeführt, aber auf einen wirklichen Schluss muss man verzichten, ein überraschend abruptes Finale führt zu nur noch mehr Entwicklungen. Ganz so, als habe man schlicht vergessen das „…to be continued“ vor den Abspann zu setzen...

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Carrie

Carrie
Originaltitel: Carrie – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Kimberly Peirce

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Darsteller: Chloë Grace Moretz, Julianne Moore, Portia Doubleday, Judy Greer, Ansel Elgort, Gabriella Wilde, Alex Russell, Michelle Nolden, Skyler Wexler, Connor Price, Cynthia Preston, Zoë Belkin u.A.

Filmkritik: Fallen wir doch mal mit der Tür ins Haus: Das Remake von „Carrie“ ist ziemlich schlecht. Warum? Weil es fast schon exemplarisch ist für die aktuelle „größer, schneller, weiter“-Welle von Neuauflagen. Effekte? Nun fast komplett aus dem Computer, wobei die Effekte der 70er Jahre Version von Brian De Palma da sogar realistischer und besser aussahen. Die Handlung hat kaum Veränderungen bekommen (junges Mädchen hat verrückte Mutter und entwickelt Telekinese, Mitschüler sind Arschlöcher, auf dem Schulball geht es rund und der Film endet tragisch), aber dafür viel ihrer Intensität eingebüßt. Themen wie Internet-Mobbing werden kurz angerissen, aber bis auf einen kurzen Moment zum Schluss hin wiederum komplett fallen gelassen. Vielleicht war es zu viel arbeit das bereits bestehende Drehbuch schnell umzuschreiben?

Die Darsteller, allen voran Chloe Grace Moretz und Julianne Moore sind eigentlich erstklassig, zeigen ihr Können hier auf Sparflamme. Die Moretz ist eigentlich schon zu hübsch für die Rolle des mittelprächtigen Mauerblümchens und wirkt deutlich mehr in Kontrolle, was „Carrie“ weniger wie ein Horror-Drama, sondern wie einen „X-Men: Origins“-Streifen wirken lässt. Die Moore dagegen bekommt vom Drehbuch einen totalen „One-Note-Character“ verpasst und spielt dies auch noch mit der Subtilität eines Holzhammers. Der Rest der Teenie-Darsteller bewegt sich auf ordentlichem Mittelmaß, ohne allerdings große Ausschlage ins Positive oder Negative zu haben...

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Mr. Nobody

Mr. Nobody
Originaltitel: Mr. Nobody – Erscheinungsjahr: 2009 – Regie: Jaco van Dormael



Darsteller:
Jared Leto, Diane Kruger, Sarah Polley, Linh Dan Pham, Rhys Ifans, Toby Regbo, Juno Temple, Clare Stone, Thomas Byrne, Audrey Giacomini, Laura Brumagne, Allan Corduner

Filmkritik: Ein uralter Mann (Jared Leto) sitzt im Jahr 2092 vor einer Art Psychiater, dessen Gesicht vollständig tätowiert ist, und wird nach seinem Alter befragt. „34“ antwortet der alte Mann, der sich im Jahr 2009 vermutet, denn er wurde am 9. Februar 1975 geboren.
Der Psychiater möchte von ihm, dem letzten noch lebenden Sterblichen, da der Tod inzwischen überwunden wurde, etwas über seine Vergangenheit wissen, und setzt ihn unter Hypnose. Seine Erinnerungen gehen zurück in die Phase vor seiner Geburt, als er sich Mom (Natasha Little) und Dad (Rhys Ifans) selbst aussuchte, und als Nemo Nobody geboren wurde. Doch dann driften seine Lebenswege auseinander – ist er beim Vater oder bei der Mutter geblieben, als diese sich trennten? – Und welche der drei Frauen hat er wirklich geheiratet?

Einen Film zu finden mit dem man „Mr. Nobody“ vergleichen kann ist gar nicht mal so einfach. Das vielschichtige Werk von Regisseur und Autor Jaco Van Dormael springt so freudig durch die Genres und durch die Zeit, dass eine genaue Einordnung nicht leicht fällt.

In erste Linie stellt „Mr. Nobody“ eine Abhandlung des Lebens als solches dar. Geburt, Kindheit, Alterungsprozess, Liebe. Vor allem aber hat Van Dormael gefallen an den menschlichen Entscheidungen gefunden. Was passiert wenn ich rechts statt links gehe, was passiert wenn ich hier kurz Pause mache anstatt weiter zu gehen. Der Butterfly Effekt, wo ein Flügelschlag eines Schmetterlings einen Orkan auslösen kann, ist in der Handlung von „Mr. Nobody“ allgegenwärtig. Die Geschichte splittet sich immer wieder aufs Neue in Paralleluniversen auf und zeichnet das Leben von Nemo Nobody (Jared Leto) ein ums andere Mal unterschiedlich...

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Alien Raiders

Alien Raiders
Originaltitel: Alien Raiders – Erscheinungsjahr: 2008 – Regie: Ben Rock

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Darsteller:
Carlos Bernard, Mathew St. Patrick, Rockmond Dunbar, Courtney Ford, Jeffrey Licon, Samantha Streets, Derek Basco, Bonita Friedericy, Bryan Krasner, Keith Hudson, Joel McCrary, Joseph Steven Yang

Filmkritik: Die Ausgangslage von „Alien Raiders“ klingt recht interessant. Im ausreichenden Maße mysteriös, damit man nicht glaubt direkt die ganze Story zu durchschauen aber gleichzeitig auch simpel genug damit man gleich angefixt wird.

Auch der Cast kann einige Freuden entlocken, bedient sich der Low-Budget Sci-Fi Film doch großzügig bei Darstellern aus erfolgreichen Serien der letzten Jahre. „24“, „Dexter“, Six Feet Under“ und „Sons of Anarchy“ steuern den ein oder anderen Darsteller zum Film bei.

Doch aus der Story ist zu schnell die Luft raus. Die Grundprämisse ist im Grunde bereits nach 15 Minuten auserzählt. Dann wandelt sich der Film in eine Mischung aus „Assault“ und „The Thing“, füllt sich die meiste Zeit aber nur mit heißer Luft. Die Spannung bleibt auf der Strecke und Splatter oder Action kommt auch recht kurz.

Was bei Laune hält sind der nie so ganz klare Ausgang der Situation und die solide agierenden Darsteller. Das Ende wirkt zunächst überraschend, stellt sich aber dann doch schnell als sonnenklar heraus. Insgesamt hätte man aus der sehr interessanten Idee einiges mehr rausholen können, doch ein dünnes Drehbuch und wenig Budget verhageln das ganze leider doch zusehends.

Filmbewertung: 6/10

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Crazy Stupid Love

Crazy Stupid Love
Originaltitel: Crazy, Stupid, Love. – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Glenn Ficarra, John Requa



Darsteller:
Emma Stone, Ryan Gosling, Steve Carell, Marisa Tomei, Julianne Moore, Kevin Bacon, Liza Lapira, John Carroll Lynch, Joey King, Crystal Reed, Analeigh Tipton, Karolina Wydra

Filmkritik: Darauf basierend, dass seine Frau ankündigt, sich nach vielen Ehejahren von ihm scheiden zu lassen, fällt Cal (Steve Carell) in ein tiefes Loch der Depression. Eines Tages führt es ihn so in eine Bar. Nach mehreren Abstürzen in Selbstmitleid nimmt sich Jacob (Ryan Gosling), der in diesem Revier ständig Frauen abschleppt, seiner an. So wird aus dem braven Mann nach einem peinlichen Lernprozess schließlich ein Casanova…

Sich vor einem Film zu sträuben nur wegen des Trailers oder Teilen des Casts ist nicht oft von Vorteil gekrönt. Wie viele (gute) Filme man so schon verpasst hat, kann man im Nachhinein nur schwer ermitteln, aber beim Autor dieses Reviews wäre „Crazy, Stupid, Love.“ beinahe einer dieser Filme geworden.

Dabei ist die Liebes-Komödie „Crazy, Stupid, Love.“, die sich stellenweise wie ein Episodenfilm anfühlt, viel besser als der eher schwache Trailer vermuten ließ. Vom befürchteten platten Humor wird man weitestgehend verschont und auch die Moral- oder Herzschmerzkeule wird erfreulicher weise im Schrank gelassen.

Den Machern ist es gelungen, das Image Hollywoods, welches eng damit verbunden ist das Liebes-Komödien immer in den Kitsch abrutschen, ein Stück reinzuwaschen. Steve Carell, der von Ryan Gosling an die Hand genommen wird und zum Weiberheld ausgebildet wird ist einfach ehrlich und witzig und schert sich erstmal gar nicht um die meisten Gesellschaftlichen Konventionen...

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The Perfect Age of Rock ’n‘ Roll

The Perfect Age of Rock ’n‘ Roll
Originaltitel: The Perfect Age of Rock ’n‘ Roll – Erscheinungsjahr: 2009 – Regie: Scott D. Rosenbaum



Darsteller:
Kevin Zegers, Aimee Teegarden, Lauren Holly, Jason Ritter, Peter Fonda, Lukas Haas, Taryn Manning, Kelly Lynch, Michael K. Williams, Billy Dee Williams, James Ransone, Ruby Dee

Filmkritik: Nachdem er einst als der größte Newcomer aller Zeiten galt, kommt der Rockmusiker Spyder (Kevin Zegers) zurück in seinen Heimatort, nachdem sein zweites Album gefloppt ist. Dort sucht er seinen alten Freund Eric Genson (Jason Ritter) auf, der mittlerweile als Musiklehrer arbeitet und beteiligt war am ersten, erfolgreichen Album der Band. Gemeinsam erinnern sich die beiden an alten Zeiten, aber schnell kommt Spyder mit der fixen Idee, dass Eric doch die Songs für das neue Album schreiben sollte. Denn was nur die beiden wissen. Auch Album Nummer 1 basierte einzig auf Texten von Eric.
Eric willigt ein, aber unter der Bedingung einen alten Traum zu verwirklichen: Mit dem Konzertveranstalter August West (Peter Fonda), Spyders Band und deren Managerin Rose Atropos (Taryn Manning) will er die legendäre Route 66 bereisen, um wieder das Lebensgefühl zu entdecken das ihn einst zu den Texten des ersten Albums geführt hat. Zunächst läuft alles besser als erwartet…

Als Fan des Classic Rock ist man schon beinahe gezwungen einen Film mit dem Titel „The Perfect Age of Rock ’n‘ Roll“ zu gucken. Zwar weicht man naturgemäß etwas stutzig zurück, wenn man liest, dass der Film bereits von 2009 ist, doch abschrecken sollte das niemanden.

Nach kurzer Einführung, welche die weiteren Geschehnisse des Films in eine Art Erzählung münden lässt und die Haupthandlung so in der Vergangenheit spielen lässt, entwickelt sich „The Perfect Age of Rock ’n‘ Roll“ zu einem unterhaltsamen und sympathisch besetzten Rock’n’Roll-Road-Trip. Vor allem Peter Fonda als Rock-Opa weiß mit seiner typisch lockeren Art sehr zu gefallen...

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The Mask – Die Maske

Die Maske
Originaltitel: The Mask – Erscheinungsjahr: 1994 – Regie: Chuck Russell

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Darsteller:
Jim Carrey, Peter Riegert, Peter Greene, Amy Yasbeck, Cameron Diaz, Jim Doughan, Richard Jeni, Orestes Matacena, Tim Bagley, Nancy Fish, Johnny Williams, Reg E. Cathey

Filmkritik: Stanley Ipkiss (Jim Carrey) ist ein durchschnittlicher Bankangestellter mit einer Vorliebe für Comics und Zeichentrickfilme. Dazu kommt noch eine gehörige Portion Unglück im Blut.
Eines Tages in seinem tristen Loser-Dasein fischt er eine geheimnisvolle Holzmaske aus dem Fluss, die ihn in ein komplett abgefahrenes Superwesen mit grünem Kopf verwandelt, das zudem all die Charakterzüge aufweist die ihm zu fehlen scheinen, multipliziert mit 10. Immer wenn er die Maske aufzieht wird er um Womanizer und Wirbelwind, der auf alles eine passende Antwort hat.
Etwa zur gleichen Zeit trifft er auch seine Traumfrau (Cameron Diaz). Doch so traumhaft ist die gar nicht, denn sie spioniert im Auftrag einer Gangsterbande die Bank aus, in der Stanley arbeitet. Doch Stanley kann der Versuchung nicht widerstehen, ihr mit Hilfe der Eigenschaften der Maske näherzukommen. Doch das hat ungeahnte Folgen…

Jim Carrey ist eines dieser zweischneidigen Schauspiel-Schwerter. Kann er in seinen ersten Rollen jedes Mal unheimlich überzeugen, geht er einem Teil der Zuschauerschaft in seinen Komödien ordentlich gegen den Strich. Einer seiner ersten großen Filme ist, neben „Ace Venture“ vor allem „The Mask“. Hier festigte er sogleich seinen Ruf als schwer überdrehter Spaßmacher, der sich an einen besonderen Humor richtet. Doch „The Mask“ macht auch neben dem überdrehten Rumgehampel Spaß.

Denn sobald Carrey die titelgebende Maske aufzieht driftet der Film in richtig von „Who Framed Roger Rabbit“ ab. Große Hammer, Unverwundbarkeit und derber Humor sind die Markenzeichen von der „Maske“...

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Network

Network
Originaltitel: Network- Erscheinungsjahr: 1976 – Regie: Sidney Lumet

Darsteller: Faye Dunaway, William Holden, Peter Finch, Robert Duvall, Wesley Addy, Ned Beatty, Arthur Burghardt, Bill Burrows, John Carpenter, Jordan Charney, Kathy Cronkite, Ed Crowley

Filmkritik: Howard Beale (Peter Finch) war für über 15 Jahre der führende Nachrichtenmann beim TV-Sender UBS. Doch seine besten Tage sind seit einiger Zeit vorbei. Die Quoten sind im Keller und die Restrukturierung seines Programms will er nicht mitmachen. Kurzerhand wird er gefeuert, kündigt jedoch in der letzten Sendung seinen Selbstmord vor laufender Kamera an. Dieses etwas andere TV-Programm hat einen sprunghaften Zuschaueranstieg zur Folge. Der Vorstand des Senders (William Holden, Faye Dunaway, Robert Duvall) reagieren prompt und geben Beale eine neue Show, ganz auf seine radikale, wahnsinnige Art zugeschnitten. Hier wird er als Hitzkopf zur Ikone einer ganzen Nation, indem er eine heilige Kuh nach der anderen schlachtet. Doch ewig hält natürlich auch dieser Erfolg nicht an…

Mit „Network“ gelang Regisseur Sidney Lumet 1976 eine große Sensation. Die herrlich bissige Satire auf das TV-Geschäft konnte mit herausragenden Schauspielleistungen und einem fanstatischen Drehbuch glänzen und bei den Oscars 1977 direkt 4 Preise einheimsen. 3 davon gingen allein an die Schauspieler, eine Leistung die nach ihm kein Film mehr geschafft hat. Einer der Preise wurde dabei sogar Posthum verliehen, das gab es zuletzt erst wieder bei Heath Ledger. Man sieht, „Network“ ist in vielerlei Hinsicht ein faszinierender Film.

“No, no. I’m gonna blow my brains out right on the air, right in the middle of the 7 O’clock news.” Howard Beale

Lumet gelingt es, unterstützt von einem guten Drehbuch, beinahe spielend das Haifischbecken TV darzustellen. Dabei sollte man annehmen, dass ein Film über den TV-Markt im Jahr 1976 heute extrem angestaubt ist. Doch dem ist ganz und gar nicht so...

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Breaking Bad – Season 5

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Breaking Bad – Season 5

Mit der zweigeteilten fünften Staffel ging die momentan beste Drama Serie im US-TV in diesem Jahr zu Ende. Auf einen der heftigsten Cliffhanger der Seriengeschichte letztes Jahr folgte dieses Jahr Folge um Folge ein Feuerwerk an großartigen Ideen, überraschenden Entwicklungen und ein Showdown der den Namen „Showdown“ erschaffen würde, wenn es ihn nicht schon geben würde.

Die Geschichte um den Chemielehrer der aufgrund einer schweren Erkrankung zum besten Drogenkoch des Landes wird hätte wohl kaum viel besser enden können. Klar, hier und da wirkt das Ganze dann doch sogar etwas gehetzt, andererseits muss man dem TV-Sender aber auch den Machern hoch anrechnen, das nicht noch mehrere Staffeln dran gehängt wurden nur um die Kuh zu melken. „Breaking Bad“ hat mit seinen 5 Staffeln eine praktisch perfekte, ganz leicht zu geringen Länge, verpackt in seine Dauer aber derart viele geniale Geschichte und Entwicklungen, das man sich am Ende doch fragt wie das da alles rein gepasst hat. Alleine das in der Serienhandlung gerade mal etwas mehr als 1 Jahr vergangen ist bis zu den Geschehnissen in Staffel 5 ist Wahnsinn.

Nach der doch eher gemächlichen Einführung in Staffel 1 beginnt der Siegeszug der Serie bereits mit der Mitte von Staffel 2, womit die Serie dann beginnend mit Staffel 3 für insgesamt 4 Jahre den Serienthron nicht mehr verlässt. „All Hail the King!“

Die Frage die bleibt ist nun eigentlich nur noch: Was kommt jetzt? Das angekündigte Spin-Off, welches sich um den von Bob Odenkirk genial verkörperten Anwalt Saul Goodman dreht, verspricht weit weniger dramatische Wendungen als das Original. Zieht also nun „HBO“ nochmal nach oder reicht dem Sender „Game of Thrones“ und „Boardwalk Empire“ erst mal wieder? Dann findet vielleicht AMC oder gar Showtime ein neues Drama-Juwel. Fakt ist: Hat sich bevor jeder an „The Sporanos“ und „Six Feet Under“ messen müssen, reiht sich „Breaking Bad“ nun mit in diese Skala ein.

10...

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Captain Phillips

Captain Phillips
Originaltitel: Captain Phillips – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Paul Greengras

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Darsteller: Tom Hanks, Catherine Keener, Faysal Ahmed, Michael Chernus, David Warshofsky, Corey Johnson, Chris Mulkey, Yul Vazquez, Max Martini, Omar Berdouni, Mohamed Ali, Thomas Grube u.A.

Filmkritik: Hier gibt es nur relativ wenig zu zusagen:

Captain Phillips, gespielt von einem wie immer erstklassigen Tom Hanks, soll eine Frachtladung transportieren. Es kommt bei der Überschiffung zu einem Kontakt mit somalischen Piraten, welche Phillips schließlich als Geisel nehmen. Die US-Marine schaltet sich ein…

Aus dieser simplen Geschichte macht Regisseur Paul Greengras erstklassiges Spannungskino. Dabei ist der gesamte Inhalt naturalistisch belassen, ohne Ausfälle in der Glaubwürdigkeit. Durch diese geerdete Herangehensweise wirkt die Atmosphäre richtiggehend „real“, was im Umkehrschluss die Spannung rund um die Geschehnisse noch weiter erhöht.
Obendrauf gibt es Greengras typische unruhige Kamera, die man hier – wahrscheinlich sogar durchaus absichtlich – wirkt, als hätte sie Seegang. Aber daran gewöhnt man sich nach einiger Zeit auch, eben wie auf einem richtigen Schiff. Allzu schlimm wirkt das Ganze aber ohnehin nicht und ist demnach vernachlässigbar.

Vielleicht hätte man noch etwas mehr aus den verschiedenen Persönlichkeiten – Phillips, seiner Crew und den Piraten – herausziehen können, vielleicht hätte man den Film mit etwas mehr Parabeln aufladen können (dazu später mehr). Aber all dies hätte auch dem anscheinend gewollten Doku-Charme im Weg gestanden, welcher durch seine nüchterne Tatsachenschilderung die Geschehnisse unmittelbar und intensiv erscheinen lässt. Für dieses schnörkellose Spannungskino samt dokumentarischem Anstrich gibt es die

Filmbewertung: 8/10

PV: Interessant war, dass nach dem Presse-Vorführung einige Kritiker draußen lang und breit über die sozialen Intentionen diskutiert haben...

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Ender’s Game – Das große Spiel

Ender’s Game – Das große Spiel
Originaltitel: Ender’s Game – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Gavin Hood

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Darsteller: Asa Butterfield, Hailee Steinfeld, Abigail Breslin, Harrison Ford, Ben Kingsley, Moises Arias, Viola Davis, Nonso Anozie, Aramis Knight, Jimmy ‚Jax‘ Pinchak, Brandon Soo Hoo, Andrea Powell u.A.

Filmkritik: Die Bugs haben angegriffen! Leider nicht die von „Starship Troopers“, aber zu dem Film kommen wir heute ohnehin noch etliche Male. Nein, irgendwelche Space-Bugs haben die Erde angegriffen, wurden beseitigt und nun werden vielversprechende Kinder trainiert um den großen Krieg als taktische Wunderkinder zu unterstützen. Um eben jene Fähigkeiten zu trainieren gibt es so etwas wie „Lasershooting-Arena in Schwerelosigkeit“ sowie mittelharten Drill und Harrison Ford als Leiter des Ganzen, der immer mal wieder seine Stirn in Falten legt. Meistens um Ender (Asa Butterfield) mal wieder zu sagen wie geil er doch ist und dass er die letzte Rettung der Menschheit ist. Warum sonst keiner so clever ist? Gute Frage.
Die Vorlage scheint in weiten Teilen – keine Ahnung, kenne sie nicht – so sehr gerafft worden zu sein, dass viele Feinheiten einfach nur untergehen.

Ender selbst kommt aus einer Familie, bei der bereits zwei Kinder – älterer Bruder und Schwester – aus der Akademie geworfen wurde. Er, wegen zu viel Gewalt, sie wegen zu wenig. „Du musst den Mittelweg finden“, raunt Harrison Ford, entfernt erinnernd an alte Jedi-Sprüche, die vielleicht mal in seinem Hinterkopf hängen geblieben sind. Neben einer Beinahe-Romanze die im Buch sicherlich auch viel länger war, schwingt sich Ender zu einem eigenen Gruppenführer auf, um dem „bösen“ Gruppenführer mit Napoleon-Syndrom – ernsthaft, das kleine Kerlchen wirkt wie ein Zwerg-Pittbull – zu zeigen, was eine Space-Harke ist.
All das in ordentlich gemachten Effektsequenzen, welche zum Teil die Faszination von Schwerelosigkeit und einen passend-kindlichen ...

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The Fifth Estate – Inside WikiLeaks – Die fünfte Gewalt

Inside WikiLeaks – Die fünfte Gewalt
Originaltitel: The Fifth Estate – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Bill Condon

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Darsteller: Benedict Cumberbatch, Daniel Brühl, Carice van Houten, Alicia Vikander, Stanley Tucci, Laura Linney, Anthony Mackie, Dan Stevens, Peter Capaldi, David Thewlis, Moritz Bleibtreu, Jamie Blackley u.A.

Filmkritik: Ja, die Geschichte rund um die Entstehung (und den Fall) von Wikileaks ist sehr social-network-ig geworden. Aber das ist nichts Schlechtes. Im Gegenteil. Julian Assanges – der „weird white-haired guy“, der eben Wikileaks gegründet hat – Porträt allein ist schon interessant genug, ganz zu schweigen von den globalen Ausmaßen, die seine Geschichte annimmt. Daniel Brühl ist dabei als der „stille Partner“, der so ziemlich vom Anfang mit dabei war und nachher jener ist, der mit seiner Moral das Schiff zum kentern bringt.

Allein der starke Konflikt dieser beiden „Freunde“ erinnert dabei stark an das soziale Netzwerk, aber „so war das halt“. Die Inszenierung von Bill Condon, dessen stilvolle Inszenierung des großartigen „Gods And Monsters“, des eigenwilligen „Kinsey“s sowie des abschließenden „Twilight-Zweiteilers ‚Bis(s) zum Ende der Nacht‘“– jupp, I went there – schon äußerst gelungen war, überzeugt einmal mehr mit ausgemacht stylischer Bildkunst, deren Schwenks, Blenden und andere optische Tricks im Dienste der Handlung stehen.
Etwas zu viel sind jedoch Momente, in welchen – quasi einer Traumebene gleich – die Gefühle und Situationen expressionistisch dargestellt werden. Zu viel deshalb, weil bereits das eigentliche Geschehen diese Momente so gut einfängt, dass der Wechsel zu einer weiteren Ebene schlicht unnötig ist. Den Emotionen und Ereignissen wurde bereits „in der wirklichen Welt“ inszenatorisch ausreichendes Gewicht verliehen, da braucht es nicht die zusätzliche Visualisierung...

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