Demoni – Dämonen 2

Dämonen 2
Originaltitel: Demoni – Erscheinungsjahr: 1985 – Regie: Lamberto Bava

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Darsteller: Urbano Barberini, Natasha Hovey, Karl Zinny, Fiore Argento, Paola Cozzo, Fabiola Toledo, Nicoletta Elmi, Stelio Candelli, Nicole Tessier, Geretta Geretta, Bobby Rhodes, Guido Baldi

Filmkritik: Cheryl (Natasha Hovey) und Kathy (Paola Cozzo) sind mit ihren Freunden George (Urbano Barberini) und Ken (Karl Zinny) zu einer Sneak-Preview eines Films im Metropol Kino Berlin verabredet. Das Kino ist fast leer. Auf der Leinwand entdecken zwei junge Leute in einem verfallenen Kloster das Grab von Nostradamus. Dabei entwickelt sich eine unheimliche Kraft, die die beiden Forscher in Dämonen verwandelt. Unter dem Publikum verwandelt sich plötzlich ein junges Mädchen, das sich an einer Filmrequiste verletzt hat, in ein furchterregendes Wesen, das die übrigen Besucher angreift. Die Bestie reißt einen Zuschauer nach dem anderen. Die Opfer verwandeln sich in grausame, blutrünstige Dämonen. Sie jagen nach den Menschen und jeder, der von ihnen gepackt wird, stirbt einen grausamen Tod und verwandelt sich ebenfalls in einen Dämon. George und Cheryl suchen schließlich den Kampf…

Wenn man nach Filmen sucht die als Inspirationen für „From Dusk Till Dawn“ oder „28 Days Later“ gedient haben, landet man schnell bei Bavas „Demoni“ aus dem Jahre 1985. Und bereits bei der Story muss man unweigerlich Parallelen zum Tarantino-Drehbuch zu „From Dusk Till Dawn“ ziehen.

Doch früh merkt man, dass Lamberto Bava kein Robert Rodriguez ist und Dario Argento kein Quentin Tarantino. Denn nach eigentlich recht stimmigem Start des Films, inklusive unheimlicher Figur die Kinofreikarten in der U-Bahn verteilt und anschließendem Besuch des seltsamen „Metropol“ Kinos in Berlin, verliert sich der Film gleichsam in den Unzulänglichkeiten des Drehbuchs und der Filmemacher.

Das Script ist derart löchrig, unschlüssig und wirkt wie ein Flickenteppich, das die anfängliche Spannung die der Film ausgestrahlt hat bereits nach der Hälfte der Laufzeit komplett verpufft ist. Die Bedrohung durch die Dämonen wird nie als wirklich gefährlich vermittelt, zu unwirksam ist die gesamte Inszenierung der verbarrikadierten Situation im Kinosaal. Wenn das planlose stapeln von Kinosesseln ausreicht die Dämonenbruht aufzuhalten, wo soll denn dann noch Bedrohung her kommen?
Zudem werden vormals ausgelegte Fährten im weiteren Verlauf des Films komplett ignoriert. Eine offensichtlich eingeweihte Kartenabreißerin hat kurz darauf selbst keine Ahnung woher die Dämonen plötzlich kommen, und der zu Beginn eingeführte, seltsame Freikarten-Verteiler wird derartig unspektakulär aus dem Film gekegelt, dass man spätestens da nur noch mit dem Kopf schütteln kann. Vom völlig hanebüchenen Hubschrauberabsturz kurz vor dem Finale ganz schweigen.

Wirklich kultig wirkt eigentlich nur der Soundtrack, besteht dieser doch aus Stücken diverser Metal-Bands der 80er. Wirklich passend ist die Musikuntermalung natürlich auch nicht, aber zumindest sind es sehr gute Stücke.

„Demoni“ ist ein B-Movie durch und durch. Schwaches Drehbuch, schwache Darsteller, teilweise extrem stümperhafte Inszenierung und das ignorieren jedweder Konvention macht aus dem Film wohl in manchen Kreisen sowas wie einen Kultfilm. Wer eine passende Vorlage für „From Dusk Till Dawn“ erwartet, wird bitter enttäuscht durch die vielen schwachen Faktoren im Film.

Filmbewertung: 5/10