28 Weeks Later

28 Weeks Later
Originaltitel: 28 Weeks Later – Erscheinungsjahr: 2007 – Regie: Juan Carlos Fresnadillo



Darsteller:
Robert Carlyle, Catherine McCormack, Rose Byrne, Jeremy Renner, Harold Perrineau, Idris Elba, Imogen Poots, Mackintosh Muggleton, Amanda Walker, Shahid Ahmed, Garfield Morgan, Emily Beecham

Filmkritik: Gut ein halbes Jahr ist seit dem Ausbruch der schrecklichen Seuche  in Großbritannien vergangen und der „Rage-Virus“ scheint endgültig besiegt. Die NATO versucht nun mit Elite-Einheiten eine neue Ordnung in Großbritannien herzustellen. London wird in einem kleinen Bereich im Stadtkern mit Zivilisten neu besiedelt und alles scheint in halbwegs geregelte Bahnen zu laufen. Doch dann wird am Stadtrand eine verwahrloste Frau aufgefunden…

Die Grundidee zum „28 Days Later“ Nachfolger schluckt man als Zuschauer mit gemischten Gefühlen. Zum einen klingt das Alles ganz interessant, zu zeigen was 28 Wochen nach den Ereignissen des Vorgängers in London passiert ist. Doch irgendwie wirkt die Geschichte an manchen Stellen auch etwas gestelzt. Denn schnell wird klar, dass die Kinder von Carlyles Figur nur nach London zu ihrem Vater zurückkommen dürfen, damit sie London erneut in den Untergang stürzen können. Plot-Device ick hör dir trapsen.
Die Kids finden in den nicht freigegebenen Bereichen von London natürlich die von Carlyle zurückgelassene Mutter, die das bekannte „Rage“-Virus in sich trägt, dagegen aber immun scheint. Doch als Überträger funktioniert sie wunderbar. Und ene, mene, muh, ist die frisch gegründete Kolonie im Herzen von London im nu wieder mit Blut besudelt.

Aber was „28 Weeks Later“ dann abbrennt, kann ohne Umschweife als gelungen bezeichnet werden. Das Chaos unter den Wiederkehrern in London ist packender und härter inszeniert als im ersten Teil. Zudem greift das Militär recht schnell und gründlich mit Napalm durch, um die Gefahr im Keim zu ersticken. Erfreulich konsequent.

Die Gruppe rund um einen Scharfschützen, gespielt von Jeremy Renner, Carlyles Kindern und ein paar namenlos Redshirts flieht nun die letzten 40-50 Minuten durchs erneut zum Untergang verdammte London. Der filmische Stile orientiert sich etwas am ersten Film, vermeidet aber die allzu krasse digital Optik von diesem, was dem Film nur positive zugutegehalten werden kann. Stimmungsvoll sind zudem die “day for night” gedrehten Nachtaufnahmen, die durch die eigenwillige Farbgebung sehr stimmig wirken.

„28 Weeks Later“ ist – wie schon sein Vorgänger – recht zeigefreudig. Zwar wird hier und da etwas zu krass mit der Wackelkamera rumgehampelt, aber besonders die Kombination aus Hubschrauber-Rotor und Infizierten erweist sich als höchst delikat.

Insgesamt ist „28 Weeks Later“ besser als der nachwievor doch eher schwache Vorgänger von Danny Boyle. Allerdings macht auch „28 Weeks Later“ etwas zu wenig aus der ganze Thematik, bedient sich den typischen 08/15 Figuren und hat nicht immer nachvollziehbare Entscheidungen zu präsentieren. Nichts desto trotz eine solide:

Filmbewertung: 6/10