Gone Home

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Gone Home

Man übernimmt in „Gone Home“ die Rolle von Kaitlin Greenbriar. Sie ist gerade aus Amsterdam zurück und hat einen langen Trip durch Europa hinter sich. Voller Freude auf das Wiedersehen mit der Familie in Oregon steht sie zuhause plötzlich vor verschlossener Türe. Es macht keiner auf, das Haus scheint leer zu sein. Schnell ist der Schlüssel im Blumentopf gefunden und die Haustür auf…

Im inneren erkundet man als Kaitlin aus der Ego-Perspektive nun ein Haus, ein fremdes Haus, zumindest für den Spieler. Kaitlin kennt das Haus, es ist ihr Elternhaus, und trotzdem ist auch ihr nicht alles geläufig oder bekannt. Die nächsten 2 Stunden verbringt man damit die Räume des Hauses nach Anhaltspunkten zu durchstöbern. Immer wieder starten Tonbandaufnahmen wenn man wichtige Gegenstände gefunden hat. Diese Aufnahmen erzählen eine tragische aber auch rührende und einfach toll erzählte Geschichte die filmreif daher kommt.

Die Inszenierung dabei ist allerdings bewusst bieder gehalten. Das Haus wirkt steril, die Engine zaubert zwar einige recht schöne Objekte auf den Bildschirm, doch alles ist sehr sauber und klar. Das meiste wirkt nicht organisch genug.

Doch dem Erlebnis von „Gone Home“ tut das kaum einen Abbruch. Das Spiel hat genau die richtige Laufzeit (100-120 Minuten) um seine beschränkten Mechaniken nicht überzustrapazieren. Dabei erzählt „Gone Home“ eine interessantere und bessere Geschichte als viele Titel die 10 oder 20 Stunden andauern und viel mehr Spielmechaniken zu bieten haben. Klar, „Gone Home“ ist nur noch sehr eingeschränkt als Spiel zu bezeichen, doch „Gone Home“ ist auf jeden Fall ein Experiment was voll geglückt ist. Jeder der ein paar € übrig hat und die Wahl hat zwischen einem Kinobesuch oder „Gone Home“ sollte das Geld auf jeden Fall in „Gone Home“ investieren.

8/10