Clockstoppers

Clockstoppers
Originaltitel: Clockstoppers – Erscheinungsjahr: 2002 – Regie: Jonathan Frakes



Darsteller:
Jesse Bradford, French Stewart, Paula Garcés, Michael Biehn, Robin Thomas, Garikayi Mutambirwa, Julia Sweeney, Lindze Letherman, Jason Winston George, Linda Kim, Ken Jenkins, Esperanza Catubig

Filmkritik: Zak (Jesse Bradford) ist im Grund ein typischer Teenager. Er hat Stress mit seinen Eltern und fühlt sich ungerecht behandelt. Sein Vater ist Wissenschaftler und bekommt eines Tages von einen ehemaligen Studenten eine Uhr geschickt Zak findet die Uhr und gerät kurz darauf in große Schwierigkeiten. Durch einen Knopf auf der Uhr kann Zak die Zeit für sich und alle die er zu dem Zeitpunkt der Aktivierung berührt so beschleunigen, dass es wirkt als stehe alles um ihn herum komplett still. Nachdem Zak ein bisschen mit der Uhr und ihren Möglichkeiten experimentiert hat und dabei die attraktive Francesca (Paula Garcés) kennenlernt, wird ein Regierungsmitarbeiter (Michael Biehn) auf ihn aufmerksam.
Denn die Uhr stammt aus einem geheimen Forschungsobjekt und der Agent möchte das gute Stück mit allen Mitteln wieder haben. Er schreckt er auch nicht davor zurück Zaks Vater zu kidnappen. Doch Zak gibt sich nicht geschlagen und sucht mit seiner neuen Freundin und der Hilfe der Uhr den Kampf gegen die Entführer seines Vaters….

Zeitreisefilme gibt es eine ganze Menge. Der Klassiker ist natürlich „Back tot he Future“ und alle paar Jahre versucht sich ein Film daran, einen ähnlichen Status zu erreichen. Geschafft hat es leider noch keiner. Im Jahr 2002 versuchte „Star Trek“-Mann Jonathan Frakes sein Glück mit einer Verfilmung von „Clockstoppers“, einem Zeitreise bzw. einer Zeitstopp-Film der sich an ein jüngeres Publikum richtet.

Die Grundidee ist dabei gar nicht mal unspaßig sondern ziemlich gelungen. Die Zeit anhalten bzw. sich selbst extrem schnell beweisen ist mal etwas Neues. Eben eine gelungene Abwandlung des bekannten Zeitreisekonzepts. Man drückt an seiner Uhr auf einen Knopf und plötzlich läuft die Zeit für einen selbst extrem langsam ab da man sich extrem schnell bewegt. Was könnte man nun alles machen? Was könnte man alles für Schabernack treiben? Einen kleinen Teil davon deckt der Film sogar aber, man stelle sich aber mal vor was dieser Film als Erwachsenenversion alles für Schweinereien beinhalten könnte. *Hust*, naja gut, weiter im Text.

Natürlich wird nicht 90 Minuten lang Quatsch mit der Zeit gemacht, sondern es sind wiedermal mächtige Gauner hinter dem Zeitstopp-Utensil her. Beauftragt von Bob Kelso aus „Scrubs“ zieht Michael Biehn los um den Terminator zu stoppen. Ach ne, da bin ich leicht verrutscht. Er hat es, im Auftrag von Ken Jenkins, auf die entwendete Zeitstopp-Uhr abgesehen und ist nebenbei auch hinter einem entflohenen Wissenschaftler her, der die Uhr für ihn perfektionieren sollte.

Für reine gewisse Zeit macht „Clockstoppers“ verdammt viel Spaß. Ein extrem spaßiger Soundtrack, einige gute Einfälle, die unheimlich attraktive Paula Garcés und mit Michael Biehn auch ein guter Bösewicht. Im Grunde hätte alles so weitergehen können. Aber einige derbe Logikprobleme und eine 08/15 Durchführung der Geschichte, die spätestens nach der 60 Minuten Marke jegliche Konsequenz vermissen lässt, verhagelt den Spaß dann doch und macht deutlich, dass sich der Film doch nur an die jüngeren Zuschauer richtet, die überetwaige Fehler eher hinwegsehen.

Das Konzept der Zeitbeschleunigung kann sehr gerne nochmal aufgegriffen werden und klingt im Grunde wie eine typische Philip K. Dick Idee. Ein Typ ist auf der Flucht vor den Schergen eines Konzerns und hat als einzigen Vorteil nur seine Erfindung parat, auf die es die Bösewichte auch noch abgesehen haben. Klingt doch wunderbar, bitte verfilmen!

„Clockstoppers“ hingegen fällt nach enorm stimmigen Beginn leider in typische Genre-Muster zurück und kann die schön aufgebaute Stimmung nicht lange hochhalten. Insgesamt aber noch:

Filmbewertung: 6/10