Terminal Velocity – Tödliche Geschwindigkeit

Tödliche Geschwindigkeit
Originaltitel: Terminal Velocity – Erscheinungsjahr: 1994 – Regie: Deran Sarafian

Terminal-Velocity

Darsteller:
Charlie Sheen, Nastassja Kinski, James Gandolfini, Christopher McDonald, Gary Bullock, Hans Howes, Melvin Van Peebles, Suli McCullough, Cathryn de Prume, Richard Sarafian Jr., Lori Lynn Dickerson, Terry Finn

Filmkritik: Eines schönen Tages kommt die hübsche Chris (Nastassja Kinski) als neue Schülerin in die Schule von Fallschirmtrainer Ditch Brodie. Sie gibt sich als unbedarfte Newcomerin, doch wie sich bald herausstellt führt sie so alle an der Nase herum: Chris springt ohne ihn ab und stürzt zu Tode…denkste.
Auf der Suche nach Antworten zu dem seltsamen Tot seiner neuen Schülerin durchstöbert Ditch ihre Wohnung und entdeckt, dass sie in Wahrheit eine Profispringerin war und der Unfall nur geschickt fingiert war…

„For someone I’ve never slept with you sure fucked me pretty good.“

„Terminal Velocity“ dürfte wohl der am besten budgetierte Film von Regisseur Deran Sarafian sein, Sohn des „Vanishing Point“ Regisseurs Richard C. Sarafian. Gut besetzt mit Charlie Sheen, der zu der Zeit allerdings nicht mehr auf dem Höhepunkt seiner Karriere war, Nastassja Kinski und James Gandolfini der später als Tony Soprano berühmt wurde. Doch entweder stand Sarafian hier das Budget im Weg, er konnte aus dem Drehbuch nicht das rausholen was ein erfahrener Regisseur aus dem Stoff hätte machen können, oder das Drehbuch gab im Endeffekt einfach doch nicht so viel her.

„Let’s just say she did for bullshit what Stonehenge did for Rocks.“

Zusammengesammelt aus Versatzstücken von „Point Break“ oder auch „Drop Zone“ ist „Terminal Velocity“ die meiste Zeit weder Fisch noch Fleisch. Die Action hält sich in überschaubaren Grenzen und liefert nur sehr selten einen spannenden oder überzeugenden Schusswechsel. Meist gibt es typische Adrenalin-Szenen, wie spektakuläre Fallschirmsprünge, die sich mit der Zeit abnutzen oder Charlie Sheen lässt einen starken One-Liner vom Stapel.

„Pack your bags, we’re going on a guilt trip!“

Aber „Terminal Velocity“ ist beileibe kein totaler Rohrkrepier. Die Bösewichte, auch wenn es wieder mal Ex-KGB-Agenten bzw. die russische Mafia ist, wissen zu gefallen und vor allem Gandolfini ist hier richtig fies, ähnlich wie schon in „True Romance“ ein Jahr zuvor. Die Action ist, wenn sie denn dann passiert, zumeist schön Explosiv und gut inszeniert, auch wenn alles ziemlich Familienfreundlich und sauber daherkommt, was wiederrum dann doch etwas stört. Was ganz und gar nicht stört ist aber die erwähnte freche Schnauze von Sheen, der in den besten Szenen des Films einen klasse Spruch nach dem anderen raushaut.

Doch irgendwie will sich nie so recht diese Actionfilm-Stimmung einstellen. Die Einführung zu Beginn ist bereits holprig, Sheen wird im weiteren Verlauf nie so recht zum „Helden wider Willen“ sondern tut sich eher schwer seine Rolle weiter auszuarbeiten und mit mehr zu füllen als seinen Sprüchen.
Aber auch Nastassja Kinski weiß als Action-Darstellerin nicht so recht wohin. Ein wenig Geena Davis kommt hier und da aus hier heraus, aber das wirkt doch nur bemüht aber nicht wirklich gekonnt. Dem Film fehlt es an einer Leitfigur die einen Actionfilm tragen kann, aber auch an „der einen“ Action-Szene die im Kopf hängen bleibt. Insgesamt reicht es so immerhin noch zu einer:

Filmbewertung: 6/10