In Time – Deine Zeit läuft ab

In Time – Deine Zeit läuft ab
Originaltitel: In Time – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Andrew Niccol



Darsteller:
Amanda Seyfried, Justin Timberlake, Cillian Murphy, Shyloh Oostwald, Johnny Galecki, Colin McGurk, Olivia Wilde, Will Harris, Michael William Freeman, Jesse Lee Soffer, Aaron Perilo, Nick Lashaway

Filmkritik: Die nahe Zukunft: Geld wurde als offizielle Währung durch Zeit ersetzt. Mit 25 hören die Menschen auf zu altern. Sie sind genetisch so ausgestattet, dass sie nur noch ein Jahr lang überleben können, es sei denn sie schaffen es, Zeit zu gewinnen. Die Reichen können sich Tausende von Jahren und somit ewige Jugend und Unsterblichkeit erkaufen, während die Armen betteln, leihen und Minute für Minute stehlen, nur um den Tag zu überstehen. In dieser Welt lebt Will Salas (Justin Timberlake). Als ein reicher Fremder in sein Leben tritt und kurz darauf stirbt, wird Will fälschlicherweise des Mordes beschuldigt. Seine Flucht gelingt ihm, indem er die attraktive Sylvia (Amanda Seyfried), die Tochter eines reichen Zeitmoguls, als Geisel nimmt. Als der kompromisslose Timekeeper Raymond (Cillian Murphy) die Verfolgung aufnimmt, beginnt für Will ein Wettlauf gegen die Zeit…

Regisseur Andrew Niccol hat in seiner noch nicht allzu langen aber steilen Karriere bereits den ein oder anderen hervorragenden Genre-Film abgeliefert. „Gattaca“ im Sci-Fi Sektor oder „Lord of War“ im Thriller-Drama Bereich, um nur 2 seiner Regiearbeiten bzw. Drehbucharbeiten zu nennen. Mit seinem letzten Werk „In Time“ begab er sich nun wieder ins Sci-Fi Genre.

Ausgestattet mit einer erneut fantastischen Grundidee und einem hervorragenden Cast gelang es Niccol erneut dem Sci-Fi Genre die ein oder andere neue Facette abzugewinnen. Das fängt erneut bereits beim tollen Setdesign an. Der Film spielt locker über hundert Jahre in der Zukunft, trotzallem sieht die Welt in Teilen sehr oft aus wie aus den 50er Jahren. Vor allem der Verzicht auf Mobiltelefone und der daraus resultierende Gebrauch von Münzfernsprechern, dient zum einen für den ein oder anderen Storykniff, erzeugt aber andererseits auch eine ganz eigene Atmosphäre.

Wie schon bei „Gattaca“ geht Niccols Erzählung allerdings ausgerechnet am Ende wieder etwas die Puste aus. Den Spagat zwischen der Einführung der interessanten „Zeit ist Geld“ Idee und der Entwicklung einer Story drum herum gelingt ihm hingegen spielend und wie aus einem Guss. Doch das Ende wirkt unrund und mit der heißen Nadel gestrickt. Hastig werden offene Fäden abgeschnitten und die Geschichte zu einem Ende geführt. Hier wäre mehr drin gewesen. Schade.

Schauspielerisch gibt es dafür, wieder mal, überhaupt nichts auszusetzen. Erneut spornt Niccol seine Stars zu tollen Leistungen an und Justin Timberlake überzeugt einmal mehr als toller Schauspieler.

Abgesehen von kleinen Fehlern im Finale des Films, ist „In Time“ somit erneut ein toller Sci-Fi Film geworden, der aus der Masse der meisten anderen Kinofilme herausragt.

Filmbewertung: 8/10