In The Flesh – Season 1

in-the-flesh

In The Flesh – Season 1

„In The Flesh“ sieht sich als etwas andere Zombie-Serie. Schnell könnte man zu dem Schluss kommen, dass es so was wie die britische Antwort auf „The Walking Dead“ ist, doch die nur 3 Folgen (je ca. 50 Minuten) starke Serie, zielt dann doch in eine vollkommen andere Richtung.

In „In The Flesh“ ist die große Zombie-Seuche bereits so gut wie bekämpft. Vereinzelt streifen noch Untote durch die Wälder Englands, aber die Menschen gehen bereits wieder ihrem Tagewerk nach. Die Regierung hat indes ein Mittel gefunden, die restlichen Zombies nicht umbringen zu müssen, sondern mittels Medizin wieder in den Alltag zu integrieren. Kieren Walker (Luke Newberry) ist einer dieser PDS (Partially Deceased Syndrome) Fälle. Der Junge Mann wird als geheilt aus der Behandlung entlassen und zu seinen Eltern gebracht. Diese sind heilfroh das ihr Sohn wieder da ist. Doch im kleinen Heimatort ist die Human Volunteer Force (HVF) noch sehr aktiv. Der Anführer Bill Macy (Steve Evets) kann nicht verstehen wie die Regierung diese angeblich geheilten Zombies wieder in die Gesellschaft bringen kann, und kündigt an sie so zu behandeln wie normale Untote. Auch Kierens Schwester ist HVF Mitglied und auf ihren zurückgekehrten Bruder nicht gut zu sprechen. Das macht es Kieren nicht einfacher wieder in der Welt zurechtzukommen, wurde er doch einst zum Zombie weil er Selbstmord beging…

Mit der ersten Folge „In The Flesh“ versuchen die Macher noch etwas ungelenkt die Weichen zu stellen, weswegen diese keinen guten Einblick gibt und teilweise evtl. sogar Zuschauer abschreckt. Die beiden daran anschließenden Folgen hingegen, sind fast durchweg klare Genre-Highlights. Ohne zu viel vorweg nehmen zu wollen, kommt ein sehr geschätzter Bekannter von Kieren zurück und dieses leidet ebenfalls an PDS. Dies sorgt für intime Einblicke in Kierens Seele und die Serie nimmt sich sehr viel Zeit diese Szenen zu erörtern und in den richtigen Kontext einzubetten.

„In The Flesh“ ist nicht die typische „Zombie-Matsch-Überleben“-Serie sondern ein intensiv gespieltes Drama, das in den 3 kurzen Folgen nicht alle Fäden ausreichend beleuchtet, mit seinem überzeugenden Hauptdarsteller und der tollen Grundidee aber genügend Stoff bietet um dem Genre erneut eine neue Seite abzuverlangen. Dazu ist das ganze einfach typisch britisch inszeniert und weiß dadurch ebenfalls sehr zu gefallen. „In The Flesh“, eine klar Empfehlung!

8/10