Last Resort – Season 1

Last Resort – Staffel 1

Shawn Ryan kommt nach dem Ende von „The Shield“ einfach nicht mehr auf die Füße. Nachdem es im letzten Jahr seine neue Serie „The Chicago Code“ erwischt hatte, geht es in diesem Jahr auch seinem nächsten Versuch, „Last Resort“, an den Kragen. Doch war es bei „The Chicago Code“ wirklich noch schade, dass es die Serie nicht weiter geschafft hat, kommt die Absetzung bei „Last Resort“ einem Gnadenschuss gleich, denn das Ganze war praktisch von Beginn an eine Totgeburt.

Die Handlung gleicht der eines Hollywood-Films. Eine US-U-Boot Crew soll eine Atombombe auf Pakistan abfeuern, weigert sich dies zu tun und wird von nun an von den eigenen Leuten und der eigenen Regierung gejagt. Die Besatzung flüchtet sich auf eine kleine Insel, nistet sich dort ein und versucht Meuterei und Nahrungsknappheit zum Trotz Licht in die Angelegenheit zu bringen und den dritten Weltkrieg zu verhindern.

Klingt wie ein Hollywood-Film und das ist auch das Problem, wenn nach 90-120 Minuten hat das Ganze auch sein Potential verschenkt und alles dreht sich Folge um Folge um Folge im Kreis. Hier ein Maulwurf, dort eine Meuterei, dann etwas Soap-Opera und etwas Action. Fertig ist der Serien-Aufguss. „Last Resort“ schmeckt nichtmal mehr nach Shawn Ryan sondern irgendwie mehr nach fader Retorte. Kein Wunder also, dass der Serie schnell das Ende aufgezeigt wurde. Ryan versuchte dann die Geschichte noch zu einem abgeschlossenen Ende zu führen, was aufgrund der diversen angefangen aber zumeist eher ziellosen Handlungsstränge nicht allzu einfach werden sollte. Viele lose Enden wurden gekappt und heraus kam am Ende ein Abschluss, den so wohl keiner gebraucht hätte. Einziger Lichtblick in „Last Resort“ war Andre Braugher als U-Boot-Kapitän Captain Marcus Chaplin, der einfach von der ersten bis zur letzten Folge unheimlich stark agiert. Das kann man von den meisten anderen Figuren leider nicht behaupten, doch mit diesen Drehbüchern war Acting wohl auch nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Nein, das war leider nicht viel. Wohlwollende:

5/10