The Guns of Navarone – Die Kanonen von Navarone

Die Kanonen von Navarone
Originaltitel: The Guns of Navarone – Erscheinungsjahr: 1961 – Regie: J. Lee Thompson

 

Darsteller: Gregory Peck, David Niven, Anthony Quinn, Stanley Baker, Anthony Quayle, James Darren, Irene Papas, Gia Scala, James Robertson Justice, Richard Harris, Bryan Forbes, Allan Cuthbertson

Filmkritik: Eine griechische Meerenge wird während des 2. Weltkriegs von zwei gigantischen deutschen Kanonen bewacht, die eine Evakuierung von britschen Truppen unmöglich machen. Da Luftangriffe wegen der tief in den Felsen gebauten Festung wirkungslos bleiben, stellt man ein Söldner- und Sabotageteam zusammen, das auf die Insel geschleust wird, um die Festung zu sprengen. Auf der Insel warten bereits griechische Freiheitskämpfer auf die Gruppe, doch einer von ihnen ist ein Verräter…

„The Guns of Navarone“ ist einer der berühmten „Men on a mission“ Filme. Eine Truppe, meist doch eher zwielichtiger Gesellen, muss für die Gesellschaft, die Allgemeinheit oder einfach für die Weltordnung eine absolut unmögliche Aufgabe bestreiten. Mit dem Dreigestirn, Gregory Peck, David Niven und Anthony Quinn gehört „The Guns of Navarone“ dabei wohl zu dem Genre-Film mit der edelsten Besetzung, besonders zu seiner Entstehungszeit.

„First, you’ve got that bloody old fortress on top of that bloody cliff. Then you’ve got the bloody cliff overhang. You can’t even see the bloody cave, let alone the bloody guns. And anyway, we haven’t got a bloody bomb big enough to smash that bloody rock. And that’s the bloody truth, sir.“

Die gesamte Story ist natürlich an den Haaren herbeigezogen, auch wenn Archivaufnahmen und Texte zu Beginn des Films etwas anderes Belehren wollen, klärt ein kleiner Hinweis am Ende des Vorspanns auch die letzten Zweifler auf. Doch welcher „Men on a mission“ Film basiert schon wirklich auf einer wahren Story? Die großen Klassiker bestimmt nicht, also Schwamm drüber.

In „The Guns of Navarone“ werden noch die ganz klassischen Storymuster nach Schema-F verwendet, man könnte meinen der Film hat das Schema-F erfunden. Natürlich muss unsere Truppe mit einem bruchreifen Schrottkahn im tiefsten Sturm zu einer felsigen Steilküste schippern und diese empor klettern. Ein anderer Weg wäre…naja zumindest nicht heldenhaft genug, dabei scheint die Küste direkt vor den Titelgebenden Kanonen gar nicht mal so schwer bewacht zu sein. Hm…

Doch die schönen Landschaftsaufnahmen der Griechischen Drehorte, die handfeste, wenn auch etwas spärliche Action und die konsequente Spannung reißen, genretypisch, so einiges raus. Zudem tauen ab dem Mittelteil auch unsere 3 Schauspielurgesteine auf. Zwar passt besonders Niven so gar nicht zu seiner Figur und insgesamt sind die 3 sowieso viel zu alt für die Rollen, Spaß macht‘s aber und das ist ja irgendwo doch die Hauptsache.

Zwar hat der Film über die Jahre (50 Jahre alt ist das Teil bereits) doch etwas gelitten. Viele quasi Blue-Screen aufnahmen wirken extrem antiquiert durch die schlechte Qualität des Hintergrund-Materials. Auch wird Action und Spannung heute bzw. bereits seit etlichen Jahren doch etwas anders und leider auch meist besser erzeugt, als in „The Guns of Navarone“. Doch sei‘s drum, der Film ist und bleibt ein Klassiker und als dieser macht er definitiv viele Freude.

Filmbewertung: 7/10