Türkisch für Anfänger – Season 1

Türkisch für Anfänger – Season 1

Mit deutschen Serien kann man mich normalerweise quer durchs Wohnzimmer jagen. Ausnahmen sind solche Geschöpfe wie "Stromberg", aber generell ist das meiste was im Serienbereich aus Deutschland kommt alles andere als schauenswert.
Auch "Türkisch für Anfänger" hatte ich in diese Sparte abgeschoben. Titel, genereller Look der Serie und eben das Herkunftsland haben die Serie gar nicht erst auf meinen "Speiseplan" kommen lassen. Doch 2 Empfehlungen relativ kurz hintereinander, belehrten mich eines besseren und ich musste zumindest mal kurz reingucken. Aus "kurz reingucken" entstand dann bald dieses Review.
"Türkisch für Anfänger" ist ein seltsames Geschöpf. Die Serie gibt sich nach außen hin als brave Familienserie. Türken, Deutsche, Integration, Familie, Teenagerliebe. Typische Serienthemen möchte man meinen, so typisch, so langweilig.
Aber derart zugeknöpft gibt sich die Serie nur nach außen. Wer hinter die biedere Fassade blickt, traut seinen Augen kaum.
Schmissige Dialoge die sehr gerne völlig unerwartet kommen, sympathische Darsteller und eine mitunter sehr schräge Story um (Stief-)Geschwisterliebe, Altnazi-Opas und seltsamen Therapiemethoden, wissen den etwas abseitigen Zuschauer zu begeistern.
Für den Otto-Normalo ist "Türkisch für Anfänger" jedenfalls nicht gemacht.
Das Ganze erinnert mit seiner Mischung aus etwas ernsteren Themen und teils völlig abstrusem Humor ein wenig an "Scrubs", doch viele Gemeinsamkeiten gibt es sonst nicht.
"Türkisch für Anfänger" scheint allein auf weiter Flur und hält besonders im deutschen Serienbereich tapfer die Fahne hoch. Das weiß man als Serienfan natürlich zu würdigen, und zwar mit einer:

8/10