Seeking Justice – Pakt der Rache

Pakt der Rache
Originaltitel: Seeking Justice – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Roger Donaldson



Darsteller:
Nicolas Cage, January Jones, Guy Pearce, Jennifer Carpenter, Harold Perrineau, Xander Berkeley, Monica Acosta, IronE Singleton, Joe Chrest, Cullen Moss, Jason Davis, David Jensen u.A.

Filmkritik: It’s that time of the year again: CAGE TIME! Und dieses Mal sogar von Roger Donaldson, der ansonsten bereits für Species, Thirteen Days oder auch den tollen Bank Job verantwortlich war. Zur Krönung dieses Doppelpacks haben wir es hier auch noch mit einem Selbstjustiz-Thriller zu tun. Leid, Mord, Schuld, Vergeltung, alles Sachen die sich gut in einem Film und erst recht in der Mimik des Cage’sters machen. Aber, man wird es vielleicht schon gemerkt haben, irgendwie muss ja noch ein Haken kommen und ja, er kommt. Leider.

Nicolas Cages Charakter Will ist mit der hübschen Laura (January Jones) verheiratet, die eines Tages brutal überfallen wird. So weit, so das typische Set-Up und nach dem Vorfall wird Will von einer mysteriösen Organisation kontaktiert, die ihm verspricht, sich für ihn an dem Schuldigen zu rächen.

Könnte es sein, dass diese Organisation gar nicht so selbstlos ist wie sie tut? Könnte es sein, dass Cage sich nun selbst in einem Kreislauf der Vergeltung gefangen hat und schließlich selbst zum Werkzeug der Organisation wird? Kann es sein, dass die Gefahr für Cages Familie noch nicht zu Ende ist? Kann es sein, dass dieser Streifen unglaublich vorhersehbar ist? Die Antwort darauf ist denkbar einfach:

JA!

Dabei inszeniert Donaldson mit ruhiger Hand, was leider die durchaus durchsichtigen Motivationen der Bösewichte noch offensichtlicher und die Blauäugigkeit von Cage umso offensichtlicher macht. Dabei schafft der Regisseur es auch leider nicht, die seelischen Qualen, das turbulente Innenleben oder auch die aus der Attacke auf seine Frau folgenden Konsequenzen allzu gut zu verpacken. Da wird zwar etwas angerissen, bleibt aber oberflächlich und ständig schwankt die Dramaturgie zwischen einem eigentlich actiongeladeneren Thriller rund um die mysteriöse Organisation und dem Ausloten der dabei vorfallenden Zwischenmenschlichkeiten.

Kombiniert mit einer netten, aber auch nicht weiter treibenden Musik, einer zwar ganz netten, aber auch nicht wirklich spektakulären Kameraführung und eben der inhaltlichen Unentschlossen- oder besser gesagt: Lahmheit, sorgt dies eben schlicht auch nur für einen ziemlich durchschnittlichen Film.

Cage unterhält wie gewohnt souverän, January Jones ist sympathisch und emotional in ihrer Rolle und das war es dann aber auch schon. Der Rest macht weniger mehr als auf seinen Paycheck hinzuarbeiten und am Ende ist wohl das größte Verbrechen, dass der Film dabei noch nicht einmal schlecht ist, sondern einfach nur komplettes Mittelmaß. Und das ist meist noch deutlich vergessenswerter als ein wirklich schlechter Streifen.

Man kann sich den Film anschauen. Man kann es sein lassen. Oder man kann den Trailer schauen. Am Ende wird mal wohl mit allen drei Optionen den gleichen Spaß haben. Cage selbst sorgt dann zumindest dafür, dass wenigstens ein paar Szenen im Kopf bleiben, aber das kann auch einfach daran liegen, dass dem verrückten Nicolas zuzuschauen einfach nur ziemlichen Spaß macht. Selbst bei einem Film, den man eigentlich schon wieder vergessen hat, wenn der Abspann gerade durchs Bild rollt.

Filmbewertung: 5/10

P.S.: Wer Nicolas Cage mal wieder auf dem Irrsinns-Overdrive haben möchte, der sei auf jeden Fall in Richtung Ghost Rider 2 – Spirit Of Vengeance verwiesen! Der Film selbst ist dann zwar extreme Geschmackssache und eine „Love It Or Hate It!“-Ding, bleibt allerdings so oder so deutlich länger im Gedächtnis als der „Pakt der Rache“.