American Warships

American Warships
Originaltitel: American Warships– Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Thunder Levin



Darsteller:
Mario Van Peebles, Carl Weathers, Johanna Watts, Nikki McCauley, Mandela Van Peebles, Devin McGee, Chris Hayes, Jennifer Russoli, Elijah Chester, Josh Cohen, James Furey, Ted Thayer u.A.

Filmkritik: Da haben wir sie mal wieder, unsere Freunde aus dem "Asylum". Und auch für den zwiespältigen "Battleship" gibt es nun einen Mockbuster, der findig zur rechten Zeit seinen Weg in die Regale gefunden hat, damit Nichtchecker und Trashfreunde zugreifen können: American Warships!

In US hat der Streifen wegen seines Ersttitels „American Battleship“ in Amerika auch etwas Probleme wegen der Titelgleichheit bekommen (obwohl anscheinend „The Terminators“ oder „Universal Soldiers“ jeweils im Plural wohl noch ok waren). Soll uns aber egal sein, der Film bleibt jenseits der Namenseinblendung natürlich der Gleiche. Und ja, auch wenn man als bewusst provozierend als 08/15-Zuschauer nun mit den Ohren schlackern wird, aber so hat doch hier der Mockbuster besser gefallen als der große A-Film. Wo bei diesem noch nervige Charaktere und dumme Aliens im Vordergrund standen, geht es beim (sehr viel) kleineren Bruder deutlich ernster zur Sache.

Plötzlich wird nämlich Südkorea angegriffen und die US-Flotte vermisst eines seiner Schlachtschiffe. Man vermutet die Nordkoreaner dahinter, dann die Chinesen und ehe man es sich versieht steht es fünf vor zwölf was einen nuklearen Krieg angeht. Doch ein Captain, dessen geliebtes „Battleship“ eigentlich zu einem Museum gemacht werden soll und auf seiner letzten Fahrt ist, soll einen Blick auf die Geschehnisse werfen und findet sich plötzlich inmitten von Alien-Kampfdrohnen wieder. Nur gut, dass auch noch ein Navy-Seals-Team mitfährt, denn schließlich muss das feindliche Schiff, welches unsichtbar ist für das Radar, auch noch geentert werden…

Und es ist wirklich erschreckend, dass „The Asylums“-Battleship-Variante nun das deutlich spannendere Drehbuch hat als noch der große A-Streifen. Die Gefahr eines nuklearen Krieges, welche – SPOILER – bewusst von den Aliens vorangetrieben wird, über den besser eingebauten Aspekt des Museumsschiffes bis hin zu den eigentlichen Actionszenen: hier ist eigentlich inhaltlich ALLES besser als beim großen Hollywoodblockbuster. Abgesehen von den Effekten und manchen Darstellern natürlich, da muss man eben immer ein paar Abstriche machen.

Für Leute, die aber auch jenseits von schlechten Effekten einen Film schauen und diesem Spannung zugestehen können, die sollten sich auf jeden Fall mal „American Warships“ als Kontrastprogramm in den Warenkorb legen.

Der gealterte Actionhaudegen Mario Van Peebles ist unterhaltsam als eigentlich biederer Navy-Kapitän mit seiner Herzensdame unter seinem Kommando, während die Aliens (generell bewertet) hier interessanter gestaltet sind und vor allem das weniger bescheuerte Vorgehen verfolgen. Manches Mal hätte zwar ein effektiverer Soundtrack dem Geschehen noch etwas mehr Würze verliehen, aber so kann man sich auf jeden Fall 90 Minuten gut unterhalten lassen mit dem Film.

Auch wieder so ein Pluspunkt: Anstatt wie der A-Streifen (der gerade in Amerika durchaus floppt, was hier mal genüsslich erwähnt werden soll) seine Nichthandlung auf gut über zwei Stunden auszuweiten, wird hier mehr in weniger Zeit deutlich knackiger präsentiert. Hut ab! Für „The Asylum“ willige Zuschauer (und auch nur für die) gibt es dann die

Filmbewertung: 6/10