Alien vs. Hunter

Alien vs. Hunter
Originaltitel: Alien vs. Hunter – Erscheinungsjahr: 2007 – Regie: Scott Harper



Darsteller:
William Katt, Dedee Pfeiffer, Wittly Jourdan, Rob Filson, Aaron Council, Philip Bak, Matthew Bolton, Collin Brock, Jennifer Couch, Jason S. Gray, Darbi Gwyn, Kevin Kazakoff u.A.

Filmkritik: Und schon wieder „The Asylum“, dieses Mal mit einem „Alien vs. Predator“-Cash-In, welches komplett irgendwo im Wald gefilmt wurde, um natürlich auch ja die Kosten niedrig zu halten. Die Geschichte? Ein spinnenartiges Alien stürzt mit einem Meteoriten(?!) auf der Erde ab und ein „Hunter“ mit Sci-Fi-Equipment kommt hinterher um das Viech und alle Leute die davon Wind bekommen haben abzuknallen. The End. (Wo es noch einen untypisch merkwürdigen, aber interessanten What-The-Fuck-Twist für Asylum-Verhältnisse gibt.)

Das Tolle an diesem Streifen? Die deutsche Synchro! Zwar sind bereits im Original die Dialoge zwischen einem Autor, der hier die Hauptfigur mimt, dem üblichen Sheriff sowie all den Leuten, die zwischendurch draufzugehen haben nicht ohne, aber die hiesige Lokalisierung setzt da noch einen drauf. Kostprobe?

„Ein wissen wir mit Sicherheit: Wir wissen… wissen dass sie sterben können… und… und das find ich ganz schön sexy!“

Merkwürdige Betonungen, merkwürdige Pausen und merkwürdige Sätze summieren sich dabei zu einem El Dorada für Trashfans zusammen, die ansonsten auch manches Mal das Gefühl haben, dass manch ein B- oder C-Movie gerne auch mehr Zeit mit Dialogen verbringen kann, weil diese – wenn sie „richtig“, bzw. eben nicht richtig gemacht wurden – mit das Unterhaltsamste am verrückten Geschehen sind.

So wird hier auch gut und gerne zwischen den Flucht- oder Jagdszenen eine Auszeit genommen um Sonstwas zu diskutieren, wenn nicht gerade der extra zum Monsterabknallen geholte Profi-Jäger so Grammatik-Killer loslässt:

„Gentleman, jetzt wird Arsch getreten!“

In diesem Sinne: Wer deftigem Bullshit nicht abgeneigt ist und ein Faible für besonders bescheuerte Dialoge hat, der sollte auf jeden Fall einen Blick auf „Alien vs. Hunter“ werfen, der wie viele Asylum-Streifen zwar extrem billig, aber auch durchaus flott hingeschludert wurde. In Sachen Gewalt geht zwar trotz der hiesigen Verarschungs-Freigabe ab 18 harmlos zu, denn – kein Wunder – wieder einmal haben die gerissenen Filmverwurster im Hintergrund zu dem momentan leider sehr beliebten Gimmick gegriffen, einem Streifen zu „Werbezwecken“ eine höhere Bewertung aufs Cover zu knallen. Eigentlich wurde dieser Wald-und-Wiesen-Monsterstreifen nämlich von der FSK mit „ab 16“ ungeschnitten durchgewunken.

Soll aber auch nicht weiter stören, denn – wie bereits erwähnt – hier regiert ohnehin der dialogtechnische Flachsinn auf ganzer Linie. Wer das mag, der wird für knapp 80 Minuten sicherlich durchaus unterhalten. Alle Anderen schalten wohl schon nach wenigen Minuten weg.

Filmbewertung: 5/10