City Heat – Der Bulle und der Schnüffler

City Heat – Der Bulle und der Schnüffler
Originaltitel: City Heat – Erscheinungsjahr: 1984- Regie: Richard Benjamin

Darsteller: Clint Eastwood, Burt Reynolds, Jane Alexander, Madeline Kahn, Rip Torn, Irene Cara, Richard Roundtree, Tony Lo Bianco, William Sanderson, Nicholas Worth, Robert Davi, Jude Farese

Filmkritik: Der Bulle Speer(Clint Eastwood) und der Privatdetektiv Mike Murphy(Burt Reynolds). Sie waren mal Partner bei der Polizei, doch Murphy machte sich dann selbstständig. Das trieb die beiden Auseinander. Doch ihre erneute, unfreiwillige Zusammenarbeit beginnt, als Murphys Partner plötzlich das dicke Geld zu haben scheint und kurz darauf umgebracht wird. Murphy geht der Sache auf den Grund und Lieutenant Speer heftet sich an seine Fersen. Prompt stehen die beiden im Kugelhagel zweier rivalisierender Gangstersyndikate.

Murphy: "I didn’t hear you knock."
Speer: "What a relief, I thought I was going deaf."

In “City Heat” warden die beiden damaligen Kassenmagneten Burt Reynold und Clint Eastwood zusammen in einem Film versammelt. Die Buddy-Action-Comedy spielt in den USA der 30 Jahre und somit geht es um Detektive, korrupte Cops und Gangster mit Tommy Guns. Frauen dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Obwohl Clint Eastwood damals „Top Billing“ vor Burt Reynolds bekommen hat, also sein Name durfte vor dem von Burt stehen, scheint sich die Geschichte doch immer ein wenig mehr um die Figur von Reynolds zu drehen. Sein Partner wird umgebracht, seine Frauen werden entführt und er hat die ganze Zeit Dreck am Schuh. Eastwood eilt meist nur im rechten Moment zur Hilfe, drückt dann IMMER einen genialen Spruch rein bei dem man im Prinzip jedes Mal lachen muss, pustet die bösen Jungs um oder schlägt sie in die Flucht, und verlässt den Schauplatz dann wieder. In der nächsten Szene sorgt Reynolds dann meist wieder dafür, dass irgendwas schief geht und das Spielchen von vorne losgeht.

Das Konzept funktioniert soweit ganz gut, trotzdem taumelt der Film aber immer mit einem Bein im delirium. Die Story wirkt seltsam konfus und gleichzeitig simpel, die Schusswechsel sind zwar immer recht lang andauernd aber nie besonders gut gespielt und die Action generell ist eher die Ausnahme. Meist handelt es sich um gute alte Ermittlungsarbeit um Stil der 30er Jahre, die aber durch Reynolds mehr schlecht als recht umgesetzt wird. Hier hätte evtl. sogar ein Rollentausch Wunder gewirkt, auch wenn die Rolle des alten Knackers der Reynolds zur Hilfe kommt natürlich besser zu Eastwood passt.

So hangelt sich „City Heat“ seine 90 Minuten lang von Szene zu Szene und man wartet im Grunde ständig darauf, dass Eastwood endlich wieder kommt und die Szenerie belebt. Das klingt nun alles so, als würde Reynolds einen schlechten Job machen, aber der Grund ist nur das seine Rolle einfach zu wenig hergibt. Die Sprüche, die Action, das geht alles auf die Kappe von Eastwood.

Insgesamt in“ City Heat“ definitiv am unteren Ende der Eastwood-Filme einzuordnen. Der Film ist offensichtlich nur entstanden um die beiden Top-Schauspieler in einen Film zu bekommen. An den Kassen machte er sich bestimmt auch nicht schlecht, aber mit den Jahren wurde der Film definitiv nicht besser und wenn man einen Eastwood Film sehen will, sollte man wohl besser zu einem anderen greifen. Nichts desto trotz aber noch eine knappe:

Filmbewertung: 7/10