Grumpier Old Men – Ein Verrücktes Paar – Freunde, Feinde, Fisch und Frauen

Ein Verrücktes Paar – Freunde, Feinde, Fisch und Frauen
Originaltitel: Grumpier Old Men – Erscheinungsjahr:1995 – Regie: Howard Deutch

Darsteller: Walter Matthau, Jack Lemmon, Ann-Margret, Sophia Loren, Burgess Meredith, Daryl Hannah, Kevin Pollak, Katie Sagona, Ann Morgan Guilbert, James Andelin, Marcus Klemp, Max Wright

Filmkritik: Max und John haben sich, aufgrund ihrer Kinder, zwar halbwegs versöhnt, aber ohne kleine Streiche geht es auch heute nicht, vor allem nachdem John am Ende des ersten Films Ariel geheiratet hat. Tatsächlich fehlt Max sichtlich nun eine weibliche Begleitung, die ihm neuen Lebensmut neben dem Interesse am Angeln gibt. Und dann wechselt plötzlich auch noch der Besitzer von Max geliebtem Angelshop. Doch alles ist vergessen, als er vor der neuen Besitzerin steht: Maria Ragetti (Sophia Loren) ist genau die energische Frau, für die Max schwärmt. Und Max versucht es nochmal, er versucht die heißblütige Maria zu erobern…

Ebenso wie zu „The Odd Couple“ gab es auch zu „Grumpy Old Men“ ein Sequel. 30 Jahre wurde diesmal allerdings nicht gewartet, bereits ~2 Jahre nach dem ersten Film gab es bereits das Sequel.

“If my dog was as ugly as you, I’d shave his ass and teach him to walk backwards.” Max Goldman

In logischer Konsequenz widmet sich der Film nun mehr der Figur von Walter Matthau, da Jack Lemmon seine neue Frau ja bereits im ersten Film kennen und lieben gelernt hat. Auch Kevin Pollak als Sohn von Max und Daryl Hannah als Tochter von John sind wieder mit dabei, diesmal als frisch gebackenes Liebespaar auf dem Weg zur Ehe. Als Love-Interest für Matthau konnte die ehrenwerte Sophia Loren gefunden werden, die einen richtig guten Job macht und eine definitive Bereicherung des Cast darstellt.

„Grumpier Old Men“ startet lockerer und witziger als der erste Film. Die Story kommt direkt beschwingter daher, Matthau und Lemmon wirken zudem noch besser gelaunt als im ersten Film. Das Setting, welches sich nun vom dichten Schneetreiben befreit hat, ist einer der besten Beweise dafür, dass der Film generell von Ballast befreit wurde und mit der Loren einen weiteren Charakter bekommt aber dadurch sogar mit noch mehr Leichtigkeit gesegnet wurde.
Zudem ist der Soundtrack schlicht genial. Zeichnete sich der Soundtrack des ersten Films nur durch ein leicht melancholisches Theme aus, gibt es hier eine gute Hand voll guter, passender Songs.

John Gustafson: “Pop, I wish you’d try the low-fat bacon.”
Grandpa Gustafson: “Well, you can wish in one hand and crap in the other and see which gets filled first.”

Trotzdem tappt der Film erneut, im zweiten Drittel der Erzählung, in ein kleines Stimmungstief. Es gibt plötzlich wieder Probleme an allen Fronten, die sich aber natürlich Konsequent alle auflösen werden, soviel weiß wohl jeder Zuschauer. Störend ist auch erneut der Konflikt rund um Pollack und Hannah. Man erahnt bereits von Beginn an, das dieser Handlungsstrang wieder Probleme machen wird und so kommt es dann auch.
Wirklich gut funktioniert nur das plötzliche Schicksal von Burgess Merediths Charakter, der im Sequel ebenfalls bis zu diesem Zeitpunkt viel beschwingter aufspielt.

Insgesamt beginnt „Grumpier old men“ weitaus gelungener als sein Vorgänger. Der Humor ist frischer, die Charaktere sind spaßiger und alles ist einfach eine Spur weniger ernst. Doch das war den Schreibern dann scheinbar doch zu locker und sie tragen irgendwann dann erneut etwas zu dick auf und es wird dramatischer. So bleibt der Film zwar generell ein kleines Stück vor seinem Vorgänger, vor allem wegen der Loren und Burgess Meredith. Zu einem ganzen Punkt reicht es aber nicht. Für Fans von Matthau und Lemmon aber in jedem Fall Pflicht.

Filmbewertung: 7/10