Waterworld

Waterworld

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Kevin Reynolds

Darsteller: Kevin Costner
Jeanne Tripplehorn
Tina Majorino
Dennis Hopper
Leonardo Cimino
Zakes Mokae
Rick Aviles
Kim Coates

Inhalt@OFDB

Die letzte Sichtung muss mindestens 10-12 Jahre her sein. Ich erinnerte mich aber noch, das mir der Film damals sehr gut gefiel. Die Idee und Kevin Kostner in der Hauptrolle faszinierten mich damals. So packte ich die Blu-ray des Films zuletzt für 10€ in den Warenkorb und war direkt recht wild drauf, mir "Waterworld" endlich mal wieder anzusehen.
Die Geschichte hinter dem Film sollte ja soweit bekannt sein. Die Kurzfassung: Einer der größten Flops der Filmgeschichte. Wieso genau? Ìch weiß es nicht, denn er wirkt eigentlich durchweg wie ein typischer Sommerblockbuster, aber für das exorbitant hohe Budget hätten wahrscheinlich ähnlich viele Leute wie später bei "Titanic" das Kino besuchen müssen. Doch so gut ist "Waterworld" dann doch nicht. Dabei nahm der Film sogar stattliche 255 Millionen Dollar ein und die Produktion kostete "nur" 175 Millionen. Marketingkosten sowie die Margen für die Kinos sind dort allerdings noch nicht abgezogen. Aber zum Film:
Die erste Stunde macht richtig Spaß und gehört wohl unterhaltungsmäßig zum besten was zu der Zeit aus Hollywood kam. Die Einführung in eine überflutete Welt, bevölkert von Menschen auf Booten und schwimmenden Festungen gelingt vortrefflich. Der Aufwand der hier betrieben wurde, mit nur wenigen digitalen Effekten zur Unterstützung, ist gigantisch und das merkt man auch. Der Film wirkt wie "Mad Max 2" auf dem Meer.
Kostner funktioniert wie so oft super als Hauptdarsteller, charismatisch wie eh und je. Dennis Hopper weiß als Bösewicht mit reichlich witzigen Sprüchen("Don’t just stand there, kill something!") und schrägem Auftreten ebenfalls zu gefallen.
Leider ist der Film aber ganz klar zu lang geraten. Die Story in Stunde 2 ist recht dünn, dreht sich laufend im Kreis, führt dazu noch seltsame Charaktere ein um sie kurz danach wieder fallen zu lassen und passt einfach nicht mehr so ganz zur herrlichen ersten Hälfte. Das Finale andererseits orientiert sich zum Glück wieder am Anfang, schafft Dennis Hopper wieder viel Platz seine Bösewicht-Performance darzubieten und gefällt einfach wieder richtig gut.
Insgesamt ist "Waterworld" aufwändige und gelungene Blockbuster-Unterhaltung. Zwar fehlt es dem Film an Aussage und einer durchweg funktionierenden Story, dafür hat er reichlich Schauwerte, eine tolle Ausgangsidee und sympathische Darsteller. Mit großflächigen Kürzungen in der zweiten Hälfte wäre dem Film aber sicher geholfen. Insgesamt knappe:

7/10